Der Moment der Kälte...
Der Moment der Kälte.
Wir spüren die Kälte, die uns gefangen hält.
Waren wir gestern noch mit dem Alltäglichen beschäftigt -
zeigten jetzt die Eisgeister ihre bizarren Gesichter.
Die Stille durchbricht den Augenblick
und wir hören nur noch die Unterhaltungen der eisigen Schatten.
Die Kälte vertreibt die lachenden Kinder
und erinnert an eine Landschaft,
die unter der Tränenlast zerbricht.
Ich wage den Schritt nach draußen -
ich will mich messen mit meiner Angst, den Eisgöttern trotzen.
Die Stille ist verlockend
und die Kälte singt ihr eigenes und eisiges Lied.
Die Tiere des Waldes spüren meine Nähe
und ich kann ihre Gedanken lesen:
wo finden wir den Schutz vor dem kalten Tod.
Langsam und doch aufrichtig stelle ich mich den Ungetümen der eisigen Kälte;
der Gedanke an einen warmen Ofen verleiht mir die Kraft,
um an das Überleben zu denken.
Ich spüre nichts als Stille.
Dann bricht erst zaghaft ein Sonnenstrahl -
dann eine Armee von Kristallblitzen durch den Himmel;
die Wärme kehrt zurück
und somit auch die Hoffnung eines neuen Tages -
einer neuen Hoffnung.
Fred Hampel im Februar'21
Danke Gabriele für Deine Worte. Jeder Moment des Nachdenkens kann sehr schwer oder auch sehr erleichternd wirken. Ich versuche in beide Richtungen meinen Einklang zu finden.
LG Fred und bleibe gesund