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Der Wächter....

Der Wächter

Erinnere Dich an Dich selbst und zweifle nicht.
Der Vorhang geht auf und Du darfst einmal hinter all Deine Ängste und Zweifel schauen.
Du gehst den kalten Weg hinab zu den Toren des Todes.
Am Eingang wirst Du von einem Wächter freundlich begrüßt.
Sie bitten Dich einzutreten und Du bekommst Deine Besuchernummer gesagt.
in der Eingangshalle sieht man im ersten Moment nur Helligkeit, die Dich sehr blendet. der Boden, der aus lila und blauen Mamor besteht, ist in ein riesiges Mosaikmuster eingeteilt.
Die Wände sind glatt und bestehen aus fluoreszierendem Licht,
das sich mit jedem Atemzug des Besuchers in eine andere Lichtquelle des Betrachters verwandelt.
In dem ersten Seitenraum siehst Du Deine Kindheit.
Deine früheren Ängste vor Kälte und Dunkelheit erwecken in Dir ein Gefühl von Furcht und Bedrängnis.
der angrenzende Raum ist mit Toten aus Deiner Erinnerung gefüllt; sie sind fein säuberlich aufbewahrt worden.
Wenn Du Deine aufsteigende Furcht unterdrücken kannst, sind sie bereit Deine Fragen zu beantworten - so kannst Du Dich besser an Dein früheres Leben erinnern. Dann gehst Du durch ein großes Tor, das Tor in die Gegenwart.
Du gelangst in einen Raum, in der eine Kerze brennt, die aber ihre Wärme auf den ganzen Saal ausbreitet.
Die angrenzenden Tore sind für Dich noch verschlossen, denn sie zeigen die Zukunft.
Du bist noch sehr verwirrt, aber ein freundlicher Wächter zeigt Dir den Weg zum Ausgang. Der Vorhang fällt wieder und Du hast einen kleinen Moment in Dich selbst geschaut.
F. Hampel Nov'09

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2 Kommentare

Wieder ein sehr schönes Gedicht das nachdenklich macht, verbunden mit einem schönen Bild.
Gruß Hermann.

Danke Hermann - die Nachdenklichkeit und die Blume habe ich bewußt so plaziert.
Gruß Fred

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