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Hessentag 2024
Hessentag 2024 in Fritzlar: Hessentagsverkehr zwischen Fritzlar und Wabern

  • Blick von der Straßenbrücke auf drei Züge im Bahnhof Fritzlar
  • hochgeladen von Sören-Helge Zaschke

Fritzlar liegt an der eingleisigen Bahnstrecke von Wabern nach Bad Wildungen. Früher gab es kurz vor dem Endpunkt noch bei dem Dorf Wega einen Abzweig, über denen man von beiden Richtungen aus direkt zum Kraftwerk an der Edersee-Staumauer oder sogar nach Korbach fahren konnte. Während des Hessentags ist man aber gar nicht zu den Weganern gekommen, da kein Verkehr zwischen Fritzlar und Bad Wildungen angeboten wurde.

Unter der Woche wird die Strecke in der Regel stündlich bedient, wobei es vormittags eine Lücke von etwa zwei Stunden gibt. An Wochenenden gibt es nur einen Zwei-Sunden-Takt. In der Regel verkehren die Züge über Wabern hinaus bis Kassel Hauptbahnhof. Die Züge verkehren als RB39 oder RE39, wobei der RE je nach Fahrt mehr oder weniger Halte zwischen Wabern und Kassel-Wilhelmshöhe auslässt.

Während des Hessentags gab es einen fast komplett abweichenden Fahrplan. Der Bahnverkehr zwischen Bad Wildungen und Fritzlar entfiel komplett.
Ab 9:30 gab es von Fritzlar aus einen Stundentakt mit zwei Zügen: Zur Minute 30 verkehrte ein Zug als RB nach Kassel Hauptbahnhof, zur Minute 41 ein Zug als RE bis zum Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, welcher vom RE nur drei Minuten nach der RB erreicht wurde. Der RE bediente zwischen Wabern und Kassel nur den Halt Felsberg-Gensungen.
Selbst bei den Zügen in den frühen Morgenstunden, die normalerweise nicht von Hessentagsgästen genutzt werden, gab es Änderungen. Sie fielen teilweise aus. Der unter der Woche erste Zug nach Wabern fuhr nur am Eröffnungstag und wurde sonst durch die Buslinie 400 ersetzt.
Laut dem vom NVV herausgegebenen Linienplan sollte ein von Korbach kommender Zug um 8:05 in Fritzlar enden. Bei diesem Zug ist anzunehmen, dass er wie üblich mit Triebwagen verkehrte.

Bei den RB-Zügen gab es zudem eine Umsteigemöglichkeit in den RE98 oder RE30 nach Frankfurt, während bei den RE-Zügen nur die Linie RB38 nach Treysa (teilweise Kirchhain) erreicht wurde.

Normalerweise verkehren auf der Linie Desiro-Triebwagen. Während des Hessentags waren Doppelstockzüge im Einsatz (wenn nicht gerade mal ein Zug ausgefallen ist). Die Wagen stammten aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands.
Es gab Züge von der Südostbayernbahn, die von den Loks 218 452-1 und 218 452-9 angetrieben wurden. Einen Zug aus drei Wagen der Südostbayernbahn bewegte Lok 218 453-9, die das Logo NAH.SH trug. Der Steuerwagen war auf den Namen Bad Oldesloe getauft.

Lok 218 424-0 bewegte eine bunte Mischung von Wagen. Auf einem wurde für db-gebrauchtzug.de geworben, einer fiel durch eine abgenutzte Lackierung mit dem Logo "Niedersachen ist am Zug" auf, während auf dem Steuerwagen Logos verschiedener Verbünde (SPNV Nord, Nahverkehr Rheinland, VRR, NWL) zu finden waren. Ein weiterer Zug war mit Lok 218 419-0 unterwegs und hatte einen Steuerwagen mit dem Logo "Niedersachen ist am Zug".

Auf den Zielanzeigen der Züge wurde meistens etwas angezeigt. Neben zu erwarteteten Werten wie "RE39 K-Wilhelmshöhe" und "RB39 Kassel Hbf" fanden sich aber auch "RE39 Sonderzug", "Sonderzug", "Sonderfahrt" und ein freundliches "Moin Moin!".

Im Mai gab es die eine oder andere Verspätung wegen der über die Main-Weser-Bahn umgeleiteten Züge.

Am 2. Juni ist abends einer der Doppelstockzüge der Linie 39 ausgefallen. Fahrgäste, die auf den Regionalexpress Richtung Frankfurt umsteigen wollten, hatten möglicherweise das Nachsehen, zumal die Umleiterzüge nicht mehr verkehrten und damit als Retter für den Anschluss nicht zur Verfügung standen.

In der Zeitschrift "Hessenschiene" war zur Linie 39 zu lesen:
Die Bahn bot genügend Kapazität, hatte die Kurhessenbahn doch von DB Gebrauchtzug extra Doppelstockgarnituren mit Dieselloks der Baureihe 218 organisiert, die den Aufschriften nach unter anderem aus Südostbayern und Schleswig-Holstein stammten. Mit diesen wurde ein recht verlässlicher Halbstundentakt zwischen Kassel und Fritzlar gefahren, der abwechselnd fast alle Unterwegshalte bediente und dazwischen nur in Wabern und Gensungen-Felsberg hielt.

Leider hatte sich der Autor des Artikels nicht so wirklich mit dem Fahrplan beschäftigt. Zwar verkehrten zwei Züge pro Stunde, aber da diese kurz nacheinander fuhren, war man von einem Halbstundentakt weit entfernt und hätte besser von einem Stundentakt mit zwei nacheinander fahrenden Zügen gesprochen.

  • Blick von der Straßenbrücke auf drei Züge im Bahnhof Fritzlar
  • hochgeladen von Sören-Helge Zaschke
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1 Kommentar

Kommentar wurde am 28. Oktober 2024 um 18:17 editiert

Sehr hinschauenswerte !!!  Erinnerungen in mir erweckend, dieser Beitrag !!!!!

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