Hessentag 2024
Hessentag 2024 in Fritzlar: Bei der Bundeswehr
Das Gelände der Bundeswehr befand sich in der Ederaue zwischen einem Veranstaltungszelt, das nur für die Besucher der angebotenen Veranstaltungen zugänglich war, und dem hr-Treff auf der anderen Seite der Eder.
In dem als "Sparkassen-Palace" benannten Zelt fanden meist abends größere Konzerte statt, für welche relativ teure Eintrittskarten zu erwerben waren. Zu den übrigen Zeiten war der Zugang zum Zelt abgesperrt. Dafür konnten die Toilettencontainer von den vorbeikommenden Besuchern genutzt werden, während sie abends nur für Konzertbesucher zur Verfügung standen. Im Gegensatz zu anderen Hessentagen gab es in Fritzlar kein Open-Air-Gelände für große Konzerte.
Selbst beim jedes Jahr stattfindenden VdK-Treffen war der Zugang eingeschränkt - ohne das übliche zweifahrbige VdK-Bändchen gab es keinen Zutritt. Bei früheren Hessentagen war es kein Problem, beim Vdk-Treffen hereinzuschauen.
Am letzten Tag gab es unerwartet eine Veranstaltung ohne Eintritt: Der Schlagersänger Matthias Reim war wegen Krankheit ausgefallen. Als Ersatz sollte seine Vorgruppe den Abend übernehmen - bei freiem Eintritt. Allerdings gab es die bei großen Konzerten üblichen Einlasskontrollen mit Taschenkontrollen und Beschränkungen bezüglich des Gepäcks. Das war dann auch wieder ein Hindernis für einen spontanen Besuch der Veranstaltung.
Bei der Bundeswehr gab es die üblichen Angebote: Fahrzeuge, Düsenjäger, Feldpostamt, Militärseelsorge, Hubschrauber, Bundeswehr und Naturschutz und ein Zelt mit Essensangeboten und Musikprogramm. Einige Fahrzeuge mussten gegen Ende des Hessentags umgeparkt werden und standen dann beim Veranstaltungszelt. Grund dafür war eine Veranstaltung zur Ehrung von Bundeswehrmitarbeitern, für die etwas freier Platz geschaffen werden musste. Es häte sicherlich auch praktischere Lösungen gegeben - beispielsweise hätte die Freifläche vor dem Veranstaltungszelt ausreichend Platz geboten.
Manche Angebote gab es nur an bestimmten Tagen wie ein kleines Übungsgelände zum militärischen Nahkampf. Hier konnte sich jedermann auf eine grimmig dreinblickende Figur oder einen stehenden Zylinder stürzen, um diesen anzugreifen und gegebenenfalls umzustürzen. Das taten auch Kinder ganz gerne.
Außerdem mussten gegen Ende des Hessentags einige Fahrzeuge Richtung Veranstaltungszelt umgezogen werden. Grund dafür war die am Samstag stattfindende "Auszeichnung uniformierter Bürgerinnen und Bürger", für die etwas Platz geschaffen werden musste.
Nicht fehlen durften die in Fritzlar stationierten Tiger-Hubschrauber, welche unter der Woche auch bei regulären Übungsflügen in der Luft zu sehen waren. Bei einem Exemplar konnte man auf einem Gerüst über den Hubschrauber steigen und von oben hereinblicken, wobei diverse Teile demontiert waren. Daneben gab es auch noch einen anderen Tiger, der auf der einen Seite mit einem Tiger, auf der anderen Seite mit Flammen beklebt war. Bei diesem handelte es sich aber auch um ein Ausstellungsstück. Der Hubschrauber sah zwar von außen komplett aus, aber aus fehlten Teile des Innenlebens wie das Triebwerk. Dieser Hubschrauber war beispielsweise im Spätsommer beim Heimat- und Soldatenfest in Stadtallendorf zu Gast, wo er mangels Flugfähigkeit per LKW hintransportiert wurde, was aber deutlich preiswerter als die Fortbewegung durch die Luft ist.
Um vom Bundeswehrgelände zu den anderen Veranstaltungsflächen zu kommen, war eine Überquerung der Eder erforderlich. Zwar gab es jenseits des Bundeswehrgeländes eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer, aber bei dieser bestand die Gefahr der Überfüllung in Zeiten mit großem Besucherandrang. Aus diesem Grund ist ein paar Meter flussabwärts eine Pontonbrücke aufgebaut worden, welche zudem deutlich breiter war. Die bestehende Brücke konnten die Besucher nur für den Weg Richtung Stadt nutzen, während die Ponton-Brücke für die Gegenrichtung genutzt wurde. Am 31. Mai jedoch musste die Bestandsbrücke für den kompletten Verkehr genutzt werden. Die Ponton-Brücke war wegen zu hohem Wasserstand in der Eder gesperrt. Auf der südlichen Seiten wurden abwechselnd die aus Richtung Bahnübergang kommenden und die von der Seite kommenden Besucher auf die Brücke gelassen. Zumindest um die Mittagszeit gab es keine Rückstaus wegen Überfüllung. Die Ponton-Brücke konnte zudem noch vor dem Ende des Hessentags wieder in Betrieb genommen werden.