Überwältigende Resonanz auf Aufruf zur Flüchtlingshilfe
Heimische DLRG-Gliederungen stellen DRK Zelte für Notunterkünfte zur Verfügung
„Zelte alt gegen neu“, so lautete die Überschrift eines Aufrufs zur Flüchtlingshilfe des DLRG Bundesverbandes und des Landesverbandes (LV) Hessen, welcher auf einem Hilfeersuchen des DRK basierte. Letzteres hatte bei der DLRG angefragt, ob diese derzeit nicht benötigte Zelte für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen könnte. Insgesamt 69 hessische DLRG Gliederungen folgten dem Aufruf und brachten an diesem Sonntag 168 Zelte zu zwei zentralen Sammelstellen in Fritzlar und Oestrich-Winkel, wo sie gebündelt dem DRK übergeben werden sollen. Als Ausgleich und Dank für die Unterstützung erhalten alle DLRG Gruppen, die Zelte abgegeben haben, eine Gutschrift in Höhe der Anschaffungskosten um gleichwertige neue Zelte mit DLRG-Aufschrift beschaffen zu können, sobald diese wieder produziert werden.
Auch aus dem heimischen DLRG-Bezirk Gießen-Wetterau-Vogelsberg beteiligten sich neun Gliederungen an der Aktion und stellten Stangenzelte unterschiedlicher Größe - vom „kleinen“ SG 20 mit einer Grundfläche von 23,7 m² bis zum SG 500 mit 59 m² - für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Insgesamt 17 Zelte der DLRG Ortsgruppen Alsfeld, Biebertal, Butzbach, Friedberg-Bad Nauheim, Heuchelheim, Lich, Lollar und Nidda sowie der Kreisgruppe Gießen waren im Rahmen der Aktion zusammengekommen Der Transport der Zelte zu einer der beiden Sammelstellen erfolgte durch Einsatzkräfte der jeweiligen Gliederungen, wobei sich teilweise mehrere Gruppen zusammengetan hatten. So starteten am frühen Sonntagmorgen zwei Helfer der DLRG Kreisgruppe Gießen mit einem Einsatzfahrzeug und Anhänger in Richtung des DRK Lager Landesverstärkung Hessen in Fritzlar um sieben Zelte von vier heimischen DLRG Gruppen abzugeben.
Der Technische Leiter Einsatz im LV Hessen Michael Hohmann, der die Aktion organisiert hatte, zeigte sich in einer ersten Stellungnahme überwältigt über die nicht annähernd erwartete Resonanz, welche der Aufruf gefunden habe. 168 Zelte, die durch Gliederungen der hessischen DLRG in diesem Rahmen zur Verfügung gestellt wurden, sei eine Zahl, die die Leistungsfähigkeit unseres gesamten Verbandes unterstreiche und auf die man stolz sein könne. Aufgrund der überwältigenden Beteiligung habe man in Oestrich-Winkel eine zweite Anlaufstelle eingerichtet, welche dankenswerterweise von der DLRG Kreisgruppe Rheingau unter der Leitung von Markus Hölzel betreut wurde. Dank dieser zweiten Abgabestelle konnten Fahrwege und Wartezeiten gespart werden, so Hohmann weiter.
Schon seit einziger Zeit engagiert sich die DLRG als Hilfsorganisation im Rahmen der Flüchtlingshilfe und bei der Integration der Menschen die neu zu uns kommen. So stellen vielerorts Gliederungen der DLRG und ihre Mitglieder Material bereit, helfen bei der Errichtung von Unterkünften, bei der Versorgung und medizinischen Betreuung der Menschen dort oder beim Sammeln lebenswichtiger Dinge wie Kleidung und Nahrung. Andere vermitteln den angekommenen Flüchtlingen die oft unbekannten Gefahren von Gewässern, bringen ihnen die Baderegeln näher und das Schwimmen bei. „Sie leisten damit nicht nur einen unschätzbaren Beitrag zur Vermeidung von Ertrinkungsopfern, sondern auch zur gesellschaftlichen Integration“, wie der Präsident des DLRG Bundesverbandes Hans-Hubert Hatje jüngst in einer Pressemitteilung betonte. Auch der Präsident des Landesverbandes Hessen Thorsten Reus und der Vorsitzende der DLRG-Jugend Hessen Fabian Hubert begrüßen in einem Rundschreiben an alle DLRG Gliederungen diese Aktivitäten. Die DLRG sei eine Hilfsorganisation die allen Menschen - egal welcher Nationalität oder aus welcher Kultur - helfe, so Reus und Hubert.
> "erhalten alle DLRG Gruppen, die Zelte abgegeben haben, eine Gutschrift in Höhe der Anschaffungskosten um gleichwertige neue Zelte mit DLRG-Aufschrift beschaffen zu können, sobald diese wieder produziert werden."
Und was, wenn tatsächliche Notfälle eintreten wo man das Material braucht?