Eberwein regiert in Niederrad
Königsschiessen bei Oberst Schiel
05.November 2016
Zum Ende des Schützenjahres ging es bei der Niederräder Schützengesellschaft "Oberst Schiel" 1902 noch mal hoch her. Denn, wie jedes Jahr, gilt es doch den Schützenkönig auszuschiessen. Gelegenheit dazu gab es schon am Vorabend für die Schützen, die auf die professionelle Ausstattung mit Schießbekleidung und Handschuh nicht verzichten wollten. Aber wie schon so oft bewiesen, bedarf es zu einem guten Treffer nicht immer dieser Vorbereitung. Und so nahmen auch noch genügend Oberst Schieler am Königsabend in feiner Garderobe das Luftgewehr in die Hand, um auf 3 Blattl ihr Glück zu versuchen.
Nach diesem Teil konnte es erst einmal gemütlich werden, denn nach einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden Andreas Gloser stand das Büfett zur Stärkung bereit. Die Auswertung nahm wieder ihre Zeit in Anspruch, konnte aber, Routine macht es wohl aus, planmäßig abgeschlossen werden. Zusammen mit Schießleiter Dr. Thomas Eberwein schritt der Vorsitzende Andreas Gloser dann wieder zur Tat. Vor der Proklamation des Schützenkönig war zunächst Raum für Ehrungen. Besondere Würdigung wurde Rita und Wolfgang Jungmann zu teil. Der Vorsitzende Gloser nahm die Feier zum Anlass, Wolfgang für seine nahezu immerwährende Verfügbarkeit, unermüdlichen Einsatz und steter Bereitschaft, einen Neuankömmling in Empfang zu nehmen, zu danken. Natürlich wurde auch Rita Jungmann der entsprechende Dank ausgesprochen, denn ohne diesen Rückhalt und auch ihren Einsatz für die Schützengesellschaft würde die Welt bei Oberst Schiel ganz anders aussehen.
Neben diesem schönen Höhepunkt des Abends gab es noch weitere Ehrungen zu verteilen. Sowohl „extern“ wie auch „intern“ haben sich Oberst Schieler Schützen hervorgetan. Karl-Manfred Gläser wurde eine Urkunde für 450 Wettkämpfe überreicht, Christoph Böhme in Abwesenheit für 300 Wettkämpfe und Frank Leying, ebenfalls in Abwesenheit für 200 Wettkämpfe geehrt. Werner Güttler wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft im DSB geehrt. Besonders, da er den größten Teil der 60 Jahre bei Oberst Schiel verbracht hat und immer für den Verein da war und immer noch ist. In Abwesenheit wurde Martin Deters zu 40 Jahren Mitgliedschaft gratuliert. Ebensfalls in Abwesenheit wurde Manfred Lamsatis zu 25 Jahren beglückwünscht.
Vor der Präsentation des neuen Oberhauptes musste natürlich der Thron erst geräumt werden. Somit wurde der noch amtierende Schützenkönig Wolfgang Jungmann nach vorne gebeten. Zur Erinnerung gab es eine Gedenkmünze, die über die Jahre prachtvoll angewachsene Königskette musste er natürlich hergeben.
Nach alt hergebrachter Sitte hieß es am Königsabend "Jugend zuerst". Den besten Schuß in der Jugendwertung hatte Marco Ciulla abgegeben. Ihm brachte dieses neben der Urkunde natürlich auch den Wanderpokal der Schützenjugend ein.
Jetzt wurden die Ritter des Königshauses genannt. Als 5. Ritter konnte sich Regina Schroth platzieren, gefolgt von Jürgen Fischer als 4. Ritter. Mit ihrem Schuß mit der Luftpistole sicherte sich Jana Krause den Titel des 3. Ritters. Auch ein Nichtschütze findet sich im Königshaus. Enzo Ciulla mischte sich mit einem hervorragenden Schuß in die Reihen der Stammschüzten und holte sich den Titel des 2. Ritters. Altkönig Wolfgang fand sich auch wieder im Königshaus, dieses Mal auf der Position des 1. Ritters, trotz besserer Leistung im Vergleich zum Vorjahr. Der besten Schuß des Abends, in diesem Fall ein 57 Teiler, gelang Thomas Eberwein. Der sich somit, wie schon 1994 und 2001, zum Schützenkönig der Niederräder Schützengesellschaft krönen lassen könnte. Geziert mit der Königskette und umringt von seinen Rittern nahm er die Huldigung des Publikums entgegen, nicht ohne vorher die besondere Gunst des Volkes mit einer Runde Sekt erkauft zu haben. Der Abend nahm noch seinen gemütlichen Verlauf mit guter Unterhaltung und erst zu vorgerückter Stunde verloschen die Lichter bei Oberst Schiel.
Eine Bildtafel der Oberst Schieler Schützenkönige seit 1926 gibt es übrigens unter www.oberst-schiel.de - Ergebnisse auf der Webseite des Vereines zu betrachten.