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Burgwaldschule: ... echt spannende Kläranlage

Junge Naturwissenschaftler besichtigen Kläranlage

Von der so besonderen „Schraube des Archimedes“ bis hin zur Einleitung des nun enorm gereinigten, inzwischen klaren Wassers in die Eder verfolgten 26 Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses „Naturwissenschaften“ den langen Weg des Schmutzwassers durch die große Kläranlage der Stadt Frankenberg.
Nach einem morgendlichen Fußmarsch von der Schule bis vor die Tore der Stadt Richtung Korbach wurden die Jugendlichen und ihr Lehrer von Ben Seiwert empfangen, dem kompetenten Mitarbeiter des Bereiches Abwasser der Energiegesellschaft Frankenberg (EGF). Ben besuchte einst ebenfalls die Burgwaldschule.

Alles dreht sich in den siebten Klassen der Burgwaldschule bei den angehenden Jungforschern im „Wahlunterricht Naturwissenschaften“ um das Lebenselixier Wasser.
Da geht es in der Schule und bei mehreren Exkursionen (Bäche, CUXhaven, Zoo, Wald) nicht nur um biologische und chemische Gewässeruntersuchungen, der Entstehung der Mineralwässer in den tiefen Gesteinen (Bad Vilbel, Volkmarsen) oder die Bedeutung der Flüssigkeit für Mensch, Tier und Pflanzen, sondern auch um verschmutztes Wasser aus Haushalten, dem Handwerk, der Industrie, Landwirtschaft oder auch von Straßen, wenn es bei Regenwetter oder der Schneeschmelze verschmutzt in einen Gully läuft..

Was lag da näher, als der örtlichen Kläranlage, in der jeden Tag zwischen 4000 und 5000 Kubikmeter Schmutzwasser ankommen, einen Besuch abzustatten.
Unter den fachkundigen Führungen der Mitarbeiter Seiwert gingen die Schüler dem „ganz schön trüben und riechendem Wasser“ nach auf dem langen Weg durch die vielen Becken.

Zahlreiche Details erfuhren sie während der zweistündigen Erkundung, lernten die Wirkungsweisen der verschiedenen mechanischen, biologischen und chemischen Reinigungsstufen kennen und hörten auch, was mit dem angefallenen Überschussschlamm im hohen Faulturm passiert und wohin dieser nachher (nach etwa 30 Tagen Verweildauer) abgegeben wird und sinnvolle Verwendung findet. Im Rechenwerk (einem gewaltigen Sieb für „grobe Teile“) gleich zu Beginn sahen die Schüler jedoch auch Dinge, die eigentlich nicht in das häusliche Abwasser gehören…

Begeisterung rief schon bald die gewaltige Technik hervor, die alles „am Laufen hält“.
Die in den Faultürmen kontinuierlich entstehenden 400 bis 500 Kubikmeter Klärgase (etwa Methan und Kohlenstoffdioxid) werden nicht einfach in die Umwelt entlassen, sondern treiben im Hauptgebäude umweltfreundlich ein Blockheizkraftwerk (Marke: Volvo) an.
Dieser Motor schafft eine ständige Leistung von etwa 48 KW Strom.
Damit deckt er den sehr hohen Bedarf der Kläranlage zu einem großen Teil.
Im eigenen Labor erklärten die Mitarbeiter, welche Analysen täglich durchgeführt werden müssen, damit alle gesetzlichen deutschen Vorgaben, der EU und des Regierungspräsidiums Kassel eingehalten werden.

Insbesondere in der Hightech-Steuerzentrale mit den Computern, Monitoren und mehreren Arbeitsplätzen staunten die Jungwissenschaftler über die Möglichkeiten der Überwachung und die Eingriffsmöglichkeiten in die Abläufe, falls es einmal eine Störung geben sollte.

„So sauber hätte ich mir das hier gar nicht vorgestellt“, staunten Sophia, Johannes und Simon.

„Es ist alles total übersichtlich und logisch hier, die Abläufe sind ganz prima zu verstehen“, so die positive Meinung der NaWi-Schüler und des Lehrers Hans-Frd. Kubat nach dem lehrreichen Rundgang durch die Kläranlage.
Besonders die Schwäne mit ihren halbwüchsigen Jungen auf dem idyllischen Schönungsteich hinter der Kläranlage direkt neben der Eder stießen auf weiteres Interesse aller.

Nach den Sommerferien wird die Gruppe die große Bahntour an das Meer vorbereiten. Eine Woche lang wollen alle das Wattenmeer zwischen Cuxhaven-Sahlenburg und der Insel Neuwerk entdecken…

BU: Die Wahlpflichtkursgruppe Naturwissenschaften der siebten Klassen der Burgwaldschule während der spannenden Besichtigung der Kläranlage. Mit auf dem Bild ist Ben Seiwert, der die Gruppe führte.

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