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Mädchen und Jungen erkunden die Herkunft des Trinkwassers

Wofür benötigen wir täglich sauberes Wasser, was passiert mit der benutzten und auf vielfältige Weise verwendeten Flüssigkeit, woher kommt das kostbare Nass überhaupt?

Mit den ersten beiden Fragen hatten sich die Mädchen und Jungen der Wahlpflichtkurse Naturwissenschaft bereits im Unterricht beschäftigt, jetzt gingen die Burgwaldschüler der Frage nach dem Ursprung, den "Quellen" des „am besten kontrollierten Lebensmittels“ nach.

Vor dem bunten und mit allerlei Bildern verzierten Pumpengebäude in der Hainstraße wurden die Mädchen und Jungen bereits von Thorsten Röder und Dieter Ahlborn , zwei sehr kundigen Mitarbeitern und Fachleuten der Energie-Gesellschaft-Frankenberg (EGF), erwartet.

Hier erfuhren die Schüler viel Interessantes über die vielfältigen Aufgaben der EGF, aber auch die Probleme, die immer wieder einmal auftreten können, etwa bei Rohrbrüchen oder technischen Defekten. Erstaunt hörten sie, dass die Stadt Frankenberg ein über 180 Kilometer langes Wasserleitungsnetz hin zu den Privathaushalten, den Betrieben, Geschäften und Bauernhöfen betreibt, pflegen und ständig verbessern muss.
Aus sieben Tiefenbrunnen bezieht Frankenberg sein Trinkwasser, hinzu kommt eine Quelle. Es sind über eine Millionen Kubikmeter Wasser, die pro Jahr gefördert werden und durch die Rohre fließen. Intensiv werde daran gearbeitet, den durchschnittlichen Verlust von 8,6 Prozent immer mehr zu reduzieren, so Thorsten Röder.
Über die aufwändige Technik, die hinter dem Versorgungssystem steckt, konnten sich die Siebtklässler ein Bild im Schalt- und Steuerungsraum des Gebäudes machen.

Um den Druck in den Wasserleitungen auf natürliche Weise zu erhöhen und um ausreichend Speicherplatz zu haben, gibt es mehrere Hochbehälter im Bereich des Einzugsgebietes.
Den in den Berg gebauten Hochbehälter „Tiefzone“ durften die Realschüler zusammen mit ihrem Naturwissenschaftslehrer
im zweiten Teil der Exkursion besichtigen.
Gespeist werden die beiden riesigen unterirdischen Becken durch dicke Stahlrohre, die von den drei Brunnen der Teichanlage (beim Schwimmbad) und der Gernshäuser Quelle kommen.
Jedes dieser Becken hat ein Fassungsvermögen von 750.000 Liter Wasser. Bevor das Wasser den Weg zu den einzelnen Haushalten antritt, sorgt eine kräftige UV-Bestrahlung dafür, dass möglichst alle Restkeime abgetötet werden. Chlor wird hier nicht eingesetzt.
Einmal mehr wurde den jungen Naturwissenschaftlern bewusst, wie wertvoll sauberes und jederzeit verfügbares Trinkwasser ist, von dem jede Person in unserer Region täglich 127 Liter für verschiedene Zwecke gebraucht.

Nach mehreren Bach-Untersuchungen sowie einigen Freilandmessungen und Untersuchungen war der Rundgang zusammen mit Herrn Röder und Herrn Ahlborn ein weiterer Baustein, um die Realschüler mit dem Wasser in allen Facetten intensiver vertraut zu machen.
Im Frühjahr wird sich eine Mehrtagesfahrt an die Nordsee und das Wattenmeer anschließen, demnächst geht`s in die moderne Kläranlage der Stadt. Dort, wo das „vertraute Ederwasser“ schließlich als „Weserfluss“ ins Meer münden wird, soll sich der (Wasser-)Kreis schließen.

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