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Erbschleicher schmieden einen heimtückischen Plan

  • Das neue Stück der Theaterfreunde Siegertshofen, „Da kahle Krempling“, ist eine Mischung aus Krimi und Komödie. Unser Bild zeigt (von links) die Bühnenakteure Benni Wiest, Rupert Oechsle, Brigitte Karlinger, Dirk Gerlach, Marion Kleber, Brigitte Köbler, Marianne Koos und Stephan Fischer. Es fehlt Florian Auer.
    Foto: spr
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht

Auch heuer haben die Theaterfreunde Siegertshofen wieder ein Stück des Münchner Erfolgsautors Peter Landstorfer im Programm. Es heißt „Da kahle Krempling“. Doch dahinter verbirgt sich kein gestandenes Mannsbild mit glattem Schädel, sondern ein giftiges Schwammerl aus der Familie der Röhrenpilze. Warum Letzteres eine tragende Rolle spielt, zeigen insgesamt sieben Aufführungen im Vereinsheim in Siegertshofen. Premiere ist dort am Mittwoch, 2. Oktober, um 20 Uhr.

Das Stück lebt aber nicht nur von der Spannung. Im Mittelpunkt stehen bizarre Charaktere. Sie alle haben sich im Salon bei Tante Pauline versammelt. Und das nicht ohne Grund: Die Gastgeberin teilt nämlich ihrer Verwandtschaft mit, dass alle erbberechtigt sind.
Das neunköpfige Ensemble studiert den Dreiakter bereits seit Juli ein. Bis zur Premiere werden so rund 50 Proben zusammenkommen, hat Bühnenakteurin Marianne Koos hochgerechnet.
Die Theaterfreunde Siegertshofen gibt es seit 2005. Bis heute haben sie insgesamt 15 Stücke einstudiert. Sie stammen alle von Peter Landstorfer. Er sei ein Autor, der die Akteure herausfordert, meint Stephan Fischer. „Die Rollen in seinen Komödien sind nicht oberflächlich gezeichnet.“ Da müsse man schon intensiv hineinschlüpfen.
Dirk Gerlach freute es vor allem, dass Landstorfer kein Verfechter des klischeehaften Bauerntheaters ist. Der Stückeschreiber stehe vielmehr für Hintergründiges und Ironisches und schaffe damit niveauvolles Volkstheater.
Die Besetzung der Rollen orientiere sich an den Charakteren der Theaterspielenden, macht Benni Wiest aufmerksam. „Bereits beim Textlesen wissen wir, wer wen verkörpert.“
Aber auch vor und hinter den Kulissen mischt eine engagierte und rührige Truppe mit: Luise Erlinger (Souffleuse), Claudia Köhler (Inspizientin), Thomas Köbler (Technik) sowie Verena Landherr und Nadine Rößle (Maske) 

Mörderische Gesellschaft

Das Publikum erlebt in den sieben Aufführungen eine illustre Runde. Da ist der schlitzohrige Lenz Feichtmeier (gespielt von Rupert Oechsle), die trinkfreudige Olga Fetzinger (Marianne Koos), der verkannte Opernsänger Blasio Fortanto (Stephan Fischer), der verwirrte Otto Hasenfuß (Florian Auer) und die Witwe Brunhilde von Löffelholz (Brigitte Karlinger).
Sie alle sind Gäste der lebenslustigen und steinreichen Witwe Pauline Hermine von Wettenlach (Brigitte Köbler). Bedient werden sie vom steifen Haudiener Heinrich (Benni Wiest) und dem Hausmädchen (Marion Kleber). Als Überraschungsgast taucht Kriminalrat Findus Feigl (Dirk Gerlach) auf.
Für die Erbschaft stellt die Gastgeberin aber eine Bedingung, die die Verwandtschaft ins Grübeln kommen lässt. Schnell taucht die Frage auf: Kann man da mit dem Ableben nicht etwas nachhelfen? Genau da kommt der „kahle Krempling“ ins Spiel. Daraus entwickelt sich ein heimtückischer, mörderischer Plan.
Die Aufführungen finden am Mittwoch und Donnerstag, 2. und 3. Oktober, am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, sowie von Freitag bis Sonntag, 18. bis 20. Oktober, statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, außer am 3. Oktober (15 Uhr) und an den beiden Sonntagen (jeweils 19.30 Uhr). Karten im Vorverkauf gibt es bei Luise Erlinger unter der Telefonnummer 08204/429. 

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