Burgen und Schlösser

Nur noch eine spärliche Ruine: Burg Glambek

Der Hauptort der Stadt (und der Insel) Fehmarn heißt nicht nur Burg, interessierte Ausflügler können sogar im Ortsteil Burgtiefe noch die Reste einer Burgruine bewundern.

Es handelt sich um die ehemalige Burg Glambek. Auf der Halbinsel Burgtiefe wurde sie auf Befehl des Dänenkönigs Waldemar II. als Niederungsburg mit Backsteinen errichtet. In der Geschichte der Insel spielte die Befestigung eine wichtige Rolle und war Schauplatz so manche grausigen Ereignisse. Zum Schluss schon arg verfallen, wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg endgültig zerstört und geriet in Vergessenheit. Erst als in der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts Mauerreste freigespült wurden, interessierten sich die Menschen wieder für die wehrhafte Anlage.

Die Burg wurde als rechteckige Anlagen mit den Maßen von 36 Meter Breite und 53 Meter Längevangelegt. Der umlaufende Wassergraben und ein heute flacher Wall ist noch vorhanden. Von den Backsteinbauten sind der Stumpf des quadratischen Bergfrieds mit seinem 11 mal 11 Meter messenden Fundament aus Feldsteinen in der nordöstlichen Ecke und noch einige Reste der ehemaligen Ringmauer geblieben.

Die Burg Glambek hat allerding dem Ort Burg auf Fehmarn nicht seinen Namen gegeben. Denn die Siedlung Burg wurde bereits 1202 als Borch up Vemere urkundlich erwähnt, also vor dem Bau der Burg im Süden. Im Heimatmuseum sagte man mir, einst hätte dort, wo heute ein großer Parkplatz ist, die erste Burg gestanden. Zwar habe ich ein bisschen im Internet gesucht, konnte aber kaum weitere Hinweise zu der Burg im Ort Burg finden. Ein "Castro" war danach wohl bereits um 1200 vorhanden und diente dem Schutz des im 16. Jahrhundert versandeten einstigen Stadthafens von Burg unterhalb des heutigen Kirchenhügels von Sankt Nikolai.