HARZ: LANDSCHAFTSPARK DEGENERSHAUSEN und der KLUSBERG
Diesmal haben wir, mein Freund und ich, eine Wanderung in den Unterharz unternommen. An der L 230 zwischen dem Gartenhaus und Pansfeld parkten wir unser Auto. Auf einem Forstweg ging es in Richtung des Landschaftspark Degenershausen. Größtenteils hatten wir auf der ganzen Wanderung das Glück, in einem Laubmischwald zu wandern. Kurz bevor den Park erreichten, kamen wir aber in einem Bereich indem der Borkenkäfer schon ganze Arbeit geleistet hatte.
Der Landschaftspark liegt an der K 1366 zwischen dem Gartenhaus und Neuplatendorf. Eigentümer des 54 Morgen großen Parks ist, nach der am 3.09.1945 erfolgten Enteignung, die Gemeinde Wieserode. Unterstützung erhält die kleine Gemeinde durch den Förderverein zur Erhaltung des Landschaftsparks e.V. . Bereits seit 1928 gehört der ehemalige Gutsbezirk Degenershausen flächenmäßig zur Gemeinde Wieserode. Der Amtsrat Johann Christian Degener kaufte im Jahre 1834 das Forstrevier Friedrichshohenberg. Später wurden noch weitere Flächen zugekauft. Die Gestaltung des Landschaftsparks Degenershausen wurde um 1926 abgeschlossen. Der 15,80 m hohe Obelisk wurde 1860 in dem Landschaftspark aufgestellt. Geschaffen wurde er nach dem Vorbild des, in dem Harzort Mägdesprung befindlichen, Obelisken. Geschaffen wurden die beiden Obelisken in der Mägdesprunger Eisenhütte. Nach einer Standzeit von über 100 Jahren mussten allerdings beide Obelisken aus Sicherheitsgründen abgerissen werden. Beide Obelisken konnten jedoch nach 1989 originalgetreu an den alten Standorten wieder errichtet werden. An dem Degenershausernen Obelisken ist auf einer Tafel zu lesen: Dem Stifter des Fideikommisses Degenershausen usw. (Bild). Da vielen Leser der Begriff Fideikommiss unbekannt sein dürfte, will ich versuchen den Begriff zu erklären. Um den Besitz von Grundbesitz auch für spätere Generationen zu erhalten, wurde durch Erbrecht/Erbfolge bestimmt, dass der Erbe des Fideikommisses den Grundbesitz als Ganzes zu erhalten habe. Es durfte weder verkauft, verpfändet und auch nicht geteilt werden. Der Besitzer des Fideikommisses hatte diesen Besitz nur "zu treuen Händen" zur Verfügung. Bereits 1920 wurde in Deutschland der Fideikommiss abgeschafft.
Im Landschaftspark Degenershausen befinden sich viele seltene ausländische Gehölze und Baumarten. Durch Spenden wird versucht, einmal durch Kronensicherung, den alten Baumbestand zu erhalten und zugleich abgestorbene Bäume durch neue Bäume zu ersetzen. Um vielen Wanderern den Landschaftspark noch näher zu bringen, wurde dort die Stempelstelle Nr. 202 der Harzer Wandernadel eingerichtet.
Nach einem Rundgang durch den Landschaftspark wanderten wir auf Forst- , Wald- und Wiesenwegen in Richtung des Harzortes Pansfelde. Bald erreichten wir eine größere Wiesen- und Ackerfläche. Von dort aus gingen wir am Ufer des Ellerbaches, der am Rande des Klusberges verläuft, hinunter ins Schwenneckental. Dort an einem ehemaligen Steinbruch am Klusberg befindet sich mit Nr. 205 eine weitere Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Unsere Pause legten wir diesmal an der Schutzhütte in Richtung Pansfelde ein. Anschließend wanderten wir auf dem Wiesenweg nach Pansfelde. Über die Feldstraße und einem Feldweg gelangten wir nach der Überquerung der L 230 auf dem Europäischen Fernwanderweg E11. Auf ihm wanderten wir in nördlicher Richtung, bei leichter Steigung, stets bergauf. Bald kamen wir in das Quellgebiet des schon erwähnten Ellerbachs. Etwa 100 m weiter verließen wir den Fernwanderweg E11 um am Wiesen- bzw. Waldrand zum Parkplatz unseres Autos zu gelangen. Nach ca. 12 km endete dort, bei bestem Wanderwetter, unsere Wanderung.
Info und die Fotos ein Hammer.