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Lokale Magazinwelt

Die Presselandschaft verändert sich. In der Wochenzeitung die ZEIT (Nov. 2009) wurde berichtet, dass selbst große und renommierte Blätter wie beispielsweise die „Süddeutsche Zeitung“ von Einsparungsmaßnahmen nicht mehr verschont bleiben. Auf der Strecke bleibt dabei nicht nur die Qualität des Journalismus. Gefährdet wird damit ein wichtiger Baustein unserer Demokratie. Diese ist auf eine kritische aber unabhängige Berichterstattung angewiesen. In den meisten Städten gibt es mittlerweile nur noch eine einzige Zeitung von lokaler Bedeutung, die dann zumeist ein größeres Gebiet als Monopolist abdeckt. Objektive und zeitnahe Berichterstattung aber braucht Konkurrenz wie das Salz in der Suppe.

Parallel zu dieser problematischen Entwicklung in der Druckwelt hat das Internet einen erheblichen Bedeutungszuwachs erfahren. Gerade jüngere Menschen informieren sich immer mehr über dieses weltweite Medium, auf Kosten der lokalen Tagespresse, die schon seit Jahren einen ständigen Schwund ihrer Leserschaft hinnehmen muss. Damit werden die Zeitungen aber stetig unattraktiver für den wichtigen Finanzierungsfaktor Werbung. Ohne kalkulierbare Einnahmen ist aber vernünftige Pressearbeit nicht zu machen. Dies gilt erst recht für größere und aufwendige Recherchen, die nicht sofort Gewinne abwerfen,

In all diesen Turbulenzen ist ein neuer Typ von Berichterstatter entstanden, der sogenannte „Bürgerreporter“. Seine Eigenschaften: Er erarbeitet vor Ort, berichtet über lokale Ereignisse, zumeist aus einer sehr subjektiv geprägten Perspektive und ist an keine Redaktion gebunden. Vor allem eine Eigenschaft ist dabei vorrangig: Er kostet keinen Euro! Die Publikation erfolgt sehr häufig über das Internet oder seltener in kleiner Auflage auch in schriftlicher Version.

In Erlangen ist noch ein weiteres Genre dazu gekommen. Im Umfeld des Seniorenbüros sind parallel zwei Magazine mit ehrenamtlichen Kräften entstanden. Bereit seit 2007 gibt es das SeniorenNetz-Magazin, das vor allem über die Bereiche PC und Internet berichtet und sich vorrangig an ältere Leser wendet. Seit September 2009 ist nun noch ein Magazin mit dem Titel „Erlanger Perspektiven“ erschienen. Hier wird das Thema Lebensqualität in Erlangen erörtert. Dabei hat jedes Heft ein eigenes Schwerpunktthema. Bislang waren dies Mobilität, Wohnen und Umwelt. Dieses Heft wendet sich an alle Altersklassen.

Während in den Klassentypen Facebook, Twitter, Blog und Konsorten sich Ichlinge im Internet präsentieren, haben die beiden benannten Magazine ein eigenes Redaktionsteam. Die Magazine erscheinen gleichzeitig dreimal jährlich in einem Umfang von 8 DIN A 4 Seiten und werden nur in kleiner Auflage schriftlich angeboten. Der Hauptvertrieb erfolgt über das Internet. Insgesamt werden derzeit über einen eigenen Verteiler wenigstens 1000 Haushalte in Erlangen erreicht. Darüber hinaus können die Magazine auf den jeweiligen Homepages natürlich per Download bezogen werden.

Selbst zu schreiben und zu berichten hat auf der lokalen Ebene durchaus seinen Reiz und ist urdemokratisch. Großer Journalismus ist jedoch etwas anderes und kann damit niemals ersetzt werden. Dennoch, es sind immer wieder hervorhebenswerte Glücksfälle, wenn sich Menschen in einer Redaktion zusammenfinden und gemeinsam ein Medium herausgeben, das vor allem durch eines geprägt ist: das schriftliche Wort! Beide Hefte sind seit dem 15.03.2010 neu erschienen.

In Erlangen findet man die benannten Magazine unter www.seniorenbuero-erlangen.de und ww.seniorennetz-erlangen.de .

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3 Kommentare

> "Großer Journalismus ist jedoch etwas anderes und kann damit niemals ersetzt werden"

Was soll das sein?

Zu großem Journalismus gehört u.A. eine ausführliche Recherche. Während dieser Zeit verdient der Verlag nichts, er hat nur Ausgaben und Hoffnung auf spätere Einnahmen. Wenn dann aber eine qualitativ gesicherte Berichterstattung erfolgt, hinter der eine klare Meinung steht und dies mit einer erfrischenden und klaren Sprache kombiniert wird, dann ist das Lesen dieser Artikel wie ein erfrischendes Bad, das inspiriert und neue Überblicke verschafft. Natürlich braucht man hierzu auch einen mutigen Verleger, der genügend finanziellen Spielraum hat, um nicht kurzatmige Oberflächenplättschereien durchzuwinken.

Aha, danke.
Aber so wie du es definierst, könnte man es dann auch unter den "Ichlingen" oder "Bürgerreportern" finden, denn die Kriterien sind ja nicht abhängig von Medium/Verlag/etc.

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