Zeit
Zeit!
Was ist die Zeit?
Man hört so oft: „Ich habe keine Zeit!“
Und hetzt durch die Welt – als hätte man dabei noch seine Freud´!
Doch irgendwann kommt auch der Augenblick, in dem man diese Hetze dann bereut!
Der Dichter sitzt ganz still in seinem Kämmerlein,
in sich versunken und für sich allein.
Es ist ganz still – nur das Ticken der Uhr hört er noch wie einen tropfenden Wasserhahn -
und er denkt so über vieles nach, so wie er es schon oft vorher auch getan!
Er denkt an seine Lebenszeit, die langsam – und auch jetzt - verrinnt!
Er denkt an das, was ist und das, was war, und auch an das, was vielleicht gerade jetzt beginnt,
und an Heraklit, der einstmals sagte, dass wohl alles fließt,
und er fühlt sich alt, weil schon so viel von seiner Lebenszeit verflossen ist!
Irgendwann, das ist dem Dichter wohl bekannt , kommt er in jenes zeitlos fremde Land!
Wenn er die Welt dann verlassen hat, in der er oft nicht genügend Zeit und wenig Ruhe fand.
Doch man wird Rechenschaft fordern über all die Zeit, die ihm ward hier geschenkt,
wenn er es richtig und gar wohl bedenkt.
So ist doch schon seine Zeit fast gänzlich jetzt vergangen,
ungenutzt oder falsch genutzt, nur genutzt für manch´ so unnötiges Verlangen.
Dann tut es uns leid um die verlorene Zeit dereinst am Himmelstor!
Deshalb vergeude nie deine Zeit! Beachte jeden Augenblick der Zeit!
Das wünscht dir jetzt dein Dichter
Lui van de Moor(e)
Ich denke oft, wenn ich auf dem Sterbebett die Zeit wiederkriegen könnte, die ich schon in Wartezimmern verbracht habe, hätte ich noch einiges gut ....