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Wahre Höhepunkte: Aufstieg zu den Felstürmen im Naturpark Steinwald wieder gefahrlos möglich

Erbendorf/Friedenfels. Schöne Aussichten: Freudige Gesichter blickten am Donnerstag von der nagelneuen Aussichtsplattform auf dem Saubadfelsen ins weite Land. Der Steinwald zeigte sich von seiner schönsten Seite, als die neuen Felsbesteigungsanlagen der Öffentlichkeit übergeben wurden. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten die Ehrengäste zum Saubadfelsen, eine der markanten Felsbastionen inmitten des Naturparks. Vor einer Atem beraubenden Aussichtskulisse würdigten alle Redner den gelungenen Bau und die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. Den kirchlichen Segen erbat Pfarrer Karl Götz.

Gerhard Schneider, der Leiter des Forstbetriebs Waldsassen, freute sich über die große Anzahl der Gäste, die zu der Feierstunde gekommen waren. Die Bayerischen Staatsforsten seien natürlich in erster Linie für den Wald und die forstliche Nutzung zuständig, so Schneider. Doch verstehe man sich auch als Partner für die Kommunen und den Naturpark. Schneider lobte die großartige Entwicklungsarbeit im Naturpark in den letzten Jahren. Tourismus und Erholung sind ein nicht zu unterschätzender Bestandteil unserer Region. Die neuen Felsbesteigungsanlagen sind ein ausgezeichnetes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit.

Für den Erbendorfer Bürgermeister und Vorsitzendenden der Steinwald-Allianz Hans Donko, zeige das hier gezeigte Engagement des Forstbetriebes Waldsassen, dass die Bayerischen Staatsforsten, entgegen dem gängigen Vorurteil, eben nicht nur an Gewinnmaximierung interessiert sei. Hier werden die Erlöse aus dem Staatswald für sozialdienliche Zwecke in der Region wieder investiert. Mit den neuen Treppenanlagen wurde ein Zeichen gesetzt. Donko würdigte aber auch die Arbeit des Fichtelgebirgsvereins, dessen Mitglieder über Jahrzehnte für den Unterhalt der Felsbesteigungsanlagen gesorgt hätten.

Im Namen des Naturparks Steinwald bedankte sich dessen Vorsitzenden Baron Eberhard von Gemmingen-Hornberg bei Gerhard Schneider für die geleistete Arbeit. Aussichtspunkte wie die an Saubadfelsen und Reiseneggerfelsen sind Teil eines durchdachten Besucherlenkungskonzeptes. An solche Punkte sollen Wanderer bewusst geführt werden. Andere sensible Bereiche, wie das Katzentrögl sollen dagegen im Interesse der Natur gemieden werden. Ziel sei ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Fremdenverkehr, Erholung und Naturschutz.

Weitere Grußworte sprachen stellvertretender Landrat Günther König, stellvertretender Bürgermeister Hubert Spörrer, Forstoberrat Dunkel als Vertreter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsverein Peter Hottaß.

Den Kirchlichen Segen erbat Pfarrer Karl Götz ehe die Ehrengäste das obligatorische Band durchschnitten. Die Ehrengäste erklommen sodann die nagelneue Aussichtsplattform des Saubadfelsens und genossen die herrliche Aussicht ins weite Land. Anschließend fand am Waldhaus ein kleiner Imbiß statt.

Altes Geländer war nicht mehr sicher
Die alten Geländer die vor rund vier Jahrzehnten durch Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins in mühevoller und teils gefährlicher Arbeit auf den Aussichtsfelsen im Steinwald gebaut wurden, waren in die Jahre gekommen. Die Sicherheit der Besucher konnte nicht mehr gewährleistet werden. Lange dauerte die Diskussionen, ob und wer die Anlagen erneuern solle. Bis schließlich Gerhard Schneider, der Leiter des Forstbetriebs Waldsassen die Initiative ergriff und alle Beteiligten an einen Tisch brachte. In enger Abstimmung mit dem Naturpark Steinwald, dem Fichtelgebirgsverein und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) sprachen sich schließlich alle einvernehmlich für eine Kompletterneuerung aus. Die Gesamtkosten für die beiden Anlagen an Saubad- und Reiseneggerfelsen belaufen sich auf rund 25.000 Euro. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Erbendorfer Metallbaufirma Alfons Meierhöfer. Finanziert wurden die Besteigungsanlagen zu 90 Prozent aus dem Fördertopf „Besondere Gemeinwohlleistungen“ des Freistaates Bayern. Die verbliebenen 10 Prozent steuerte der Forstbetrieb Waldsassen bei, zu dessen Zuständigkeitsbereich der gesamte Steinwald gehört. Die „Vorort-Betreuung“ der Bauarbeiten haben die Revierleiter Carsten Klöble und Wolfgang Schödel übernommen.

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