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Wasserkraft: Ungenutzte Potentiale nutzen

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (CSU) besichtigte das Wasserkraftwerk der Firma Seltmann in Erbendorf. Hier erläuterte der Technische Leiter Jakob Schellinger und Andreas Hoffer die Anlage. Der Gründer der Porzellanfabrik Hans Schrembs errichtete für sein Sägewerk an der „Frankenschleif“ bereits 1920 ein Wasserkraftwerk. Genutzt wurde vor allem die mechanische Energie für den Antrieb der Sägegatter. Der gewonnene Strom war lediglich ein Nebenprodukt und wurde anfangs nur für Beleuchtungszwecke verwendet. Wie Andreas Hoffer erläuterte, verrichten die Gußschwingräder der allerersten Turbine auch heute noch nach mehr als 90 Jahren zuverlässig und ohne großen Wartungsaufwand Ihren Dienst.

Erst im Laufe der Zeit wurde die Anlage zur reinen Stromerzeugung umgebaut. In den 1960er Jahren wurden zwei neue Generatoren eingebaut. Die Anlage arbeite dank modernster Steuerungstechnik mit einem sehr hohen Wirkungsgrad. Im Monatsdurchschnitt werden 10000 bis 12000 Kilowatt erzeugt. Damit könnte man drei Haushalte mit Strom versorgen. Eine Steigerung der Effektivität ist hier kaum mehr möglich. Das firmeneigene Kraftwerk ist heute ein fester Bestandteil der Energieversorgung des Erbendorfer Werkes.
Bayern setzt auf Wasserkraft

Für Tobias Reiß ist die Wasserkraft für Bayern ein wesentlicher, unverzichtbarer Faktor der Energieversorgung. Sie steuere derzeit rund 15 Prozent zur öffentlichen Stromversorgung bei. Damit liege der Anteil der Wasserkraft in Bayern etwa vier Mal höher, als im Bundesdurchschnitt und ist damit schon sehr weit ausgebaut. „Weiteres Potential sehe ich hier gerade durch den Einsatz von neuen Turbinen- und Kraftwerksentwicklungen.“ So können bestehende Kraftwerke in ihrem Wirkungsgrad verbessert und neue Kraftwerksprojekte auf den Weg gebracht werden, ohne gleichzeitig in die Umwelt zu stark einzugreifen, meinte Reiß. Diese neuen Wasserkraftkonzepte will der Leiter der Energiekommission des Landtages durch Pilotprojekte in Bayern fördern und verwirklichen: „Wir wollen ungenutzte Potenziale an vorhandenen Querverbauungen nutzen und Altanlagen reaktivieren!“

Staat fördert Wasserkraft

Die Wasserkraft wird durch gesicherte Abnahmepreise unterstützt. Kernstück dieser Unterstützung sei die Vergütung des erzeugten Stromes nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz unter Erfüllung bestimmter ökologischer Kriterien. Sie richte sich einerseits nach der Leistungsklasse des Kraftwerks und andererseits danach, ob es sich bei der Anlage um einen Neubau oder um eine Modernisierung handelt. Entsprechend diesen Kriterien sei die Vergütung nach EEG auf 15 oder 20 Jahre festgeschrieben.

Auch Kleinkraftwerke helfen bei der Energiewende

Ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende besteht in der Synergie von Großanlagen und dezentralen kleineren Projekten. „Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir findige Mittelständler vor Ort bei der Umsetzung innovativer Wasserkraftkonzepte unterstützen und somit auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region erhalten und ausbauen!“

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