Reginale Initiativen bündeln
Erbendorf. Für die meisten Menschen kommt Strom einfach nur aus der Steckdose. Doch immer mehr Bürger machen sich auch Gedanken und hinterfragen wie ihr Strom produziert wird. Man setzt auf regenerative Energien, wie Biogas, Windenergie, Photovoltaik und Wasserkraft. Doch was hier dem Einem gefällt, lehnen andere kategorisch ab. Dabei braucht man nur die aktuelle Diskussion zur Windkraft verfolgen. So vielfältig wie die Möglichkeiten der alternativen Stromerzeugung sind, so unterschiedlich sind aber auch die verschiedenen Lösungsansätze. Und genau diese verschiedenen lokalen Initiativen will Landtagsabgeordneter Tobias Reiß zusammenbringen. Dazu hat er als Energiepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion zum 1. Forum „Regionale Initiative Energie“, kurz „ReginE“ ins Hotel Steinwaldhaus nach Pfaben eingeladen.
Mit seiner Initiative scheint Tobias Reiß die richtige Tür aufgestoßen zu haben, denn das Interesse an der Veranstaltung war enorm. Neben einer großen Zahl an Kommunalpolitikern, darunter Landrat Wolfgang Lippert und viele Bürgermeister aus dem Landkreis Tirschenreuth und dem westlichen Landkreis Neustadt, waren auch Akteure aus Umweltverbänden, der Land- und Forstwirtschaft und des Handwerks der Einladung gefolgt.
Für den Landtagsabgeordneten ist die Frage der Energieversorgung eines der wichtigsten Zukunftsthemen überhaupt. In der Region gibt es, so Reiß, bereits eine Reihe von kommunalen und privaten Initiativen mit dem Ziel die Heimat mit regenerativen Energien zu versorgen. Er sei überzeugt, dass wir einer dezentralen Versorgung unserer Region nur dann zum Durchbruch verhelfen, wenn wir alle Einzelinitiativen stärker vernetzen. „Wir können alle von Einander lernen“, so Reiß. Das Ziel müsse eine sichere Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen sein. Für den Abgeordneten bietet gerade der Einsatz von regenerativer Energie enorme Chancen für die Wirtschafts- und Regionalentwicklung. Eines machte Tobias Reiß auch deutlich: das Thema regenerative Energie eigne sich nicht für Kirchturmpolitik oder parteipoltischen Spielchen. Dafür sei es zu wichtig für die Zukunft
Doch was ist der richtige Weg für die Energiegewinnung der Zukunft. Drei hochkarätige Referenten gaben zunächst einen Überblick über die Nutzungsmöglichkeiten von regenerativen Energien. Knackpunkt bei der Erzeugung von Strom aus Sonnen- oder Windenergie sei das Speicherproblem. Die Sonne scheint eben nicht in der Nacht und der Wind weht nicht das ganze Jahr beständig. Visionäre Ansätze hierzu zeigte Dr. Matthias Popp in seinem Kurzreferat auf, der ganz auf den Einsatz von riesigen Speicherkraftwerken setzt.
Diplom-Ingenieur Josef Konradl von der KEWOG erläuterte in seinem Impulsreferat das Energiekonzept im Landkreis Tirschenreuth. Dabei stellte er fest, dass in einigen Kommunen bereits mehr Strom erzeugt wird, als vor Ort verbraucht wird.
Helmut Amschler, Vorstand der Stadtwerke Grafenwöhr stellte die interkommunale Genossenschaft „NEW – Neue Energien West“ vor, an der alle Gemeinden des westlichen Landkreises Neustadt beteiligt sind. Ehrgeiziges Ziel sei es bis zum Jahr 2030 unabhängig von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl zu sein. Wichtig sei es aber, so Amschler, die Bürgerinnen und Bürger mit einzubinden. Deshalb habe man eine eigene Bürger-Energiegenossenschaft gegründet.
Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen und Interessen wurde die Initiative von Tobias Reiß allgemein sehr begrüßt. Mit „ReginE“ scheint der Landtagsabgeordnete die richtige Tür aufgestoßen zu haben. Einhelliger Tenor aller Teilnehmer war es die Veranstaltungen unbedingt fortzusetzen. „Jeder der ein Interesse an der Energiegewinnung der Zukunft hat ist dazu eingeladen“, so Reiß.
> "Knackpunkt bei der Erzeugung von Strom aus Sonnen- oder Windenergie sei das Speicherproblem. Die Sonne scheint eben nicht in der Nacht und der Wind weht nicht das ganze Jahr beständig. Visionäre Ansätze hierzu zeigte Dr. Matthias Popp in seinem Kurzreferat auf, der ganz auf den Einsatz von riesigen Speicherkraftwerken setzt"
Dafür muss man aber ganze Landstriche überfluten.
Diese "Visionären Ansätze" kann man hier erlesen:
http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/lae...
Allerdings ist es auch schon wieder vorbei mit der "Vision":
http://www.wunsiedel.bund-naturschutz.de/index.php...