Tückisches Glatteis mit schlimmen Folgen
Erbendorf. Die heimtückischen Straßenverhältnisse mit überfrierender Nässe wurden am Sonntagabend einem PKW-Fahrer zu Verhängnis. Die Bilanz des schweren Unfalls: ein Toter und ein Schwerverletzter.
Das Unheil nahm gegen 20.40 Uhr seinen Lauf als ein 29Jähriger, der aus dem östlichen Landkreis Tirschenreuth stammt, mit seinem VW-Golf auf der Bundesstraße 22 von Kemnath in Richtung Erbendorf fuhr. Am sogenannten „Böllanger“ war die Fahrbahn zu diesem Zeitpunkt spiegelglatt. Der Golf-Fahrer kam ins Schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Der entgegenkommende 22jährige Audifahrer aus Vohenstrauß hatte keine Möglichkeit auszuweichen und prallte frontal in die Beifahrerseite des Golfs.
Durch die enorme Wucht des Anpralls wurde die Beifahrerseite des VW-Golf dermaßen stark eingedrückt, dass der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Auch der Fahrer des entgegenkommenden Audis wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Den Einsatzkräften bot sich ein regelrechtes Schlachtfeld. Die Rettungsleitstelle Weiden und die Feuerwehreinsatzzentrale schickten ein Großaufgebot an Rettungskräften an die Unfallstelle. Die beiden Fahrzeugführer mussten von der Feuerwehr Erbendorf mit schwerem Gerät aus den total demolierten Fahrzeugwracks geborgen werden. Der schwerverletzte Audi-Fahrer wurde von den anwesenden Notärzten erstversorgt und anschließend mit einem Rettungswagen ins Klinikum Weiden gebracht. Für den Golffahrer kam jede Hilfe zu spät.
Der Kemnather Stadtpfarrer Konrad Amschl spendete dem tödlich Verunglückten noch an der Unfallstelle die Sterbesakramente. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der Sachverständige Günter Loreth aus Weiden zur genauen Klärung der Unfallursache hinzugezogen. Der Gesamtschaden beläuft sich bei beiden Fahrzeugen auf rund 10.000 Euro.
Die alarmierten Feuerwehren aus Erbendorf, Kemnath und Waldeck, unter Leitung des Erbendorfer Kommandanten Bernhard Schmidt, leuchteten für die Dauer der Unfallaufnahme die Einsatzstelle aus und waren bei der Verkehrsregelung, sowie bei der Bergung der Unfallfahrzeuge und der anschließenden Reinigung der Fahrbahn eingesetzt. Vor Ort waren auch die Kreisbrandmeister Ottmar Böhm und Alois Schindler.
Von der Rettungswache aus Erbendorf war ein Rettungswagen alarmiert worden. Da sich auch die Tagschicht noch zufällig in der Wache befand, konnte ein zusätzlicher Krankentransportwagen besetzt werden, so dass die Verletzten schnellstmöglich erstversorgt werden konnten. Zusätzlich wurden Rettungswägen aus Kemnath und Weiden, sowie die Notärzte Dr. Lydia Rockel aus Kemnath und Dr. Stefan Treuner aus Tirschenreuth an die Einsatzstelle beordert, da man von mehreren Verletzten ausgehen musste. Den Einsatz des Rettungsdienstes koordinierte Hans-Peter Scharf aus Wildenreuth.