Wenn eine/r eine Reise tut, ...
PG Nordendorf-Westendorf in der Wachau/Wien
"Wenn eine/r eine Reise tut, dann kann sie/er etwas erzählen…"
42 Reisende der PG Nordendorf-Westendorf gemeinsam unterwegs in der Wachau und Wien
Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf/Westendorf: Gut gelaunt starteten am frühen Morgen des 17. Juni 2024 die 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der PG-Fahrt in die Wachau und nach Wien. Pfarrsekretärin Margit Schmidt hatte zusammen mit Nussbaum-Reisen aus Biburg ein abwechslungsreiches und interessantes Programm erstellt. Im Bus erwartete uns zunächst ein herrliches Bordfrühstück und heißer Kaffee. Pfarrer Norman, der uns ebenfalls begleitete, spendete den Reisesegen. Der erste Halt mit Freizeit war am Mondsee, der uns zum Spaziergang bei herrlichstem Sonnenschein empfing. Apropos Wetter - so viel sei im Voraus schon verraten: Da hatten wir großes Glück, immer strahlender Sonnenschein, wenn "Engel" eben reisen. Der Mondsee liegt im Salzkammergut. Mit Pfarrer Norman fanden wir uns zu einer kurzen Besinnung in St. Michael in Mondsee ein, die den päpstlichen Ehrentitel "Basilica minor" trägt. Sie gehört zu den größten gotischen Kirchen Österreichs. Unser nächster Halt war die Basilika "Maria Taferl" mit einer interessanten Führung. Die Wallfahrtskirche "Maria Taferl" liegt im Nibelungengau auf einer Anhöhe von 233 Metern über der Donau. Vom Marienheiligtum aus bot sich uns eine grandiose Fernsicht über das Donautal bis zur Alpenkette, die sich in einer Breite von über 300 Kilometern vor dem staunenden Besucher eröffnet. Zwei Begebenheiten aus den Jahren 1633 und 1642 ranken sich um die Entstehungsgeschichte der Wallfahrtskirche. Am Stamm einer Eiche auf dem Taferlberg war eine Tafel mit einem Kreuz angebracht. 1642 wurde das Kreuzbild durch ein Vesperbild (Pieta) ersetzt. Immer mehr Menschen pilgerten dorthin, so dass der Bau einer Kirche notwendig wurde. Am 29. Juni 1724 wurde "Maria Taferl" geweiht. Sehenswert ist auch der in vier Terrassen angelegte Klostergarten. Nach einer Kaffeepause mit selbst gebackenem Kuchen der Teilnehmer ging es auf zum Zielort. Müde, aber glücklich erreichten wir unser Hotel "Wachauer Hof" in Melk - im Angesicht der prächtigen Klosteranlage. Vor dem ersten Abendessen gab es zum Empfang gekühlten Marillenfrizzante. Der zweite Tag gehörte der Metropole "Wien" - sehr heiß, aber wir hielten tapfer durch. Mit unserer Reiseleiterin, die bereits in Melk in den Bus stieg und auch unterwegs immer wieder Erklärungen abgab, ging es flotten Schrittes durch die österreichische Hauptstadt. Natürlich stand das Hundertwasser-Haus auf dem Besucherprogramm. Die Wohnhausanlage entspricht so gar nicht ganz unserer herkömmlichen Architektur und ist deshalb auch ein Besuchermagnet. Die farbenfrohe Außenfassade, die unebenen Böden und die üppige Bepflanzung an und auf dem Haus locken Besucher aus aller Welt an. Im "Steffl", dem Stephansdom, waren wir nicht allein. Auch hier halten sich Menschen aus aller Welt auf und wir hatten zur Mittagszeit das Glück, einem Chorkonzert beizuwohnen. Um 1137 wird die Kirche erstmals erwähnt. Im II. Weltkrieg wurde das Gotteshaus zerstört und wieder aufgebaut. Im April 1952 fand die Wiedereröffnungsfeier statt. Besondere Beachtung findet das Mittelschiff der Domkirche St. Stephan, aber auch der barocke Hochaltar. Bei einer Stadtrundfahrt sahen wir die Secession (Ausstellungsgebäude für zeitgenössische Kunst), den Naschmarkt, die Wiener Oper, Schloss Belvedere. Zu Fuß erkundeten wir die Hofburg, die bis 1918 der Sitz der Habsburger-Dynastie war, seit 1946 ist sie der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. Der Nachmittag stand zur Erholung und zum Erkunden des Praters zur freien Verfügung. Natürlich durfte eine Fahrt im berühmten Wiener Riesenrad nicht fehlen. Es ist das älteste Riesenrad der Welt, erbaut 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. In Wiens einzigartigem Wahrzeichen verschmelzen Tradition und Moderne. Der zweite Tag klang mit einem gemütlichen Abend im Heurigenkeller unseres Hotels aus - mit Köstlichkeiten vom Büfett und typischer Musik dazu. Der dritte Tag begann nach dem Frühstück mit dem Aufstieg zum Benediktinerstift Melk. Auch dort erfuhren wir Wissenswertes und Interessantes durch eine Führung - mehr als beeindruckend die weltberühmte Bibliothek aus dem Jahre 1089 mit über 100 000 Bänden. Aus Geldgründen musste 1926 ein Erstdruck der Gutenberg-Bibel verkauft werden, der sich bis dahin im Besitz der Stiftsbibliothek Melk befand. Das Stift Melk ist ein barockes Kulturerbe in der Wachau. Es ist eines der schönsten und größten einheitlichen Barockensembles Europas, seine großartige Architektur ist weltweit bekannt und ist UNESCO Welterbe. Benediktinermönche leben und wirken seit dem Jahre 1089 in ununterbrochener Tradition an diesem Ort. Im Komplex gibt es auch Schulen. Pfarrer Norman feierte mit uns in der Sommersakristei des Klosters Melk einen Gottesdienst. Nach der Mittagspause begaben wir uns auf eine Donauschifffahrt durch die Wachau, vorbei an einer herrlichen Landschaft, die bekannt ist für ihren Marillenanbau (Aprikosen) und einen guten Tropfen Wein. Im Städtchen Krems, malerisch an der Donau im südlichen Waldviertel und an die Wachau angrenzend gelegen, hatten wir Zeit zu einer persönlichen Erkundung, zum Einkaufen und für ein gutes "Haferl" Kaffee oder einen "Braunen" oder einen "Einspänner" oder auf ein Eis. Am frühen Abend erlebten wir "live" das Fußballspiel Deutschland : Ungarn, das wir mit 2:0 gewannen. Der vorletzte Tag unserer abwechslungsreichen Reise gehörte vormittags dem Stift Göttweig, in 422 Metern Seehöhe am östlichen Rand des weltberühmten Donautales der Wachau gelegen. Seit 2000 Weltkulturerbe ist es ein spirituelles Zentrum im Herzen Niederösterreichs mit 41 Mönchen. Das Kloster wird wegen seiner großartigen Berglage auch das "Österreichische Montecassino" genannt. Anschließend wartete noch einmal die Hauptstadt Wien auf uns - wir besuchten Schloss Schönbrunn. Bei einer individuellen Audio-Guide-Führung konnte der Gast einen Teil des Prachtbaues erkunden, anschließend bestand die Möglichkeit zum Spaziergang in den riesigen Gartenanlagen. Auch das Wiener Schloss gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in ganz Österreich. Beeindruckt hat uns auch die Vorführung/Show eines Apfelstrudelbäckers - bühnenreif in Szene gesetzt und der Apfelstrudel dazu mit einem guten Kaffee mundete allen. Abends ging es dann noch für alle zum Wiener-Schnitzel-Wirt Brandauer. Ein weiterer schöner Tag neigte sich dem Ende entgegen. Und schon war der letzte Tag da. Nach dem Verladen der Koffer hieß es Abschied nehmen von Melk, es ging an den Traunsee nach Gmunden. In der Kapelle Schloss Orth gab es nochmals einen gemeinsamen Gottesdienst, der - wie schon zur Tradition gehörend - von den "Zwerger Mädla" sowie Anton Durner und Roland Kögl musikalisch umrahmt wurde. Auf der Terrasse mit Blick auf den Traunsee bei herrlichstem Wetter schmeckte das Mittagessen. Anschließend bestand noch die Möglichkeit für einen Spaziergang. Gmund ist durch sein "Gmundner Porzellan" sehr bekannt. Jetzt hieß es Abschied nehmen von fünf herrlichen Tagen, von lieben Menschen, von einer herrlichen Gemeinschaft - aber die Erinnerung und Dankbarkeit bleiben. Danke an Margit Schmidt, die sich liebevollst um unser Wohl kümmerte (interessant wäre die Anzahl ihrer Schritte allein im Bus, um uns mit Getränken zu versorgen oder mit Süßigkeiten …). Danke liebe Margit, du warst und bist einfach SPITZE!!! Bei einem Busstopp auf der Autobahn sprach Pfarrer Norman Worte des Dankes und überreichte von uns allen eine Aufmerksamkeit. Danke auch an unseren Busfahrer Anton, der souverän sein Gefährt lenkte und leitete, uns während der Fahrt auch noch Sehenswertes erklärte und erläuterte und der uns wieder gesund nach Hause brachte. Danke an Pfarrer Norman, dem diese Tage sichtlich auch gut taten und auch unsere Gemeinschaft, für wunderbare Segensworte, für besinnliche Gottesdienste und für so manches Gespräch. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.