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"O Freude über Freud" - Madrigal-Ensemble Helmut Maschke singt in der Klosterkirche Holzen

  • Das Madrigal-Ensemble Helmut Maschke erfreute mit Liedern zur Advents- und Weihnachtszeit in der festlich geschmückten Kirche von Kloster Holzen.
  • hochgeladen von Rosmarie Gumpp

O Freude über Freud"
Madrigal-Ensemble Helmut Maschke singt in der Klosterkirche Holzen

Von Rosmarie Gumpp
Holzen/Allmannshofen: Hohe Gesangskultur bewies das Madrigal-Ensemble Helmut Maschke bei seinem Konzert in der Klosterkirche Holzen. Zur Aufführung kamen Werke aus Renaissance und Frühbarock sowie zeitgemäße Liedsätze aus der Feder des Chorleiters. Schwester Isentrudis, die Oberin von Kloster Holzen, hieß die zahlreichen Gäste in der weihnachtlich geschmückten Kirche willkommen.
Zur Eröffnung erklang die sechsstimmige Motette von Heinrich Schütz "Tröstet mein Volk", in der biblische Texte bereits mit einer Genialität ausgedeutet werden, wie man sie erst wieder ein Jahrhundert später bei Johann Sebastian Bach finden kann. Die stets wiederkehrenden Takt- und Tempowechsel meisterte das Ensemble mühelos. Im technisch anspruchsvollen "Hosianna dem Sohne David" (Andreas Raselius) bestachen die Tenöre Karl Bauer und Robert Baumann durch ihre auch in hohen Passagen geschmeidig klingenden Stimmen. Der adventlich-volksliedhafte Teil bot bekannte Lieder wie "Es kommt ein Schiff geladen". Die Sopranistin Gabriela Weilguni sang die zweite Strophe in wunderbarer Schlichtheit, der klare Sopran von Claudia Mauthe ließ bei "Maria durch ein Dornwald ging" musikalisch hörbar die Rosen erblühen. Mit dem festlichen "Freut euch und jubiliert" (Sethus Calvisius), dessen Interpretation an den Klang von hellen, leicht und beweglich geführten Trompeten erinnerte, begann der weihnachtliche Teil des Konzertes. Im tänzerisch-beschwingten "Quem vidistis pastores?" (Pietro Quartiero) bewiesen die Altistinnen Monika Bator und Hannelore Maschke mit ihren warmen, weich klingenden Stimmen aufmerksame Präsenz. Kunstvolle Polyphonie in voluminös tönender Achtstimmigkeit zelebrierte das Ensemble dann beim zweichörigen "O Freude über Freud" (Johann Eccard). Auch hier stets präzise und transparent intonierend dank des sonoren Bassfundamentes von Josef Deffner und Eugen Hurler. Anschließend erklangen Volkslieder wie das schlank interpretierte "Fröhliche Weihnacht überall" und das filigran gesungene "Lieb Nachtigall, wach auf!" Den Abschluss bildete das bekannte "Als ich bei meinen Schafen wacht" in einer Fassung mit Echochor, vom Ensemble gefühlvoll gestaltet und von der Oboenstimme engelsgleich überschwebt.
Ergänzt wurde das stilvolle, wohl aufeinander abgestimmte Programm mit barocken Instrumentalstücken. Margrit Egge (Orgel) und Julia Ihle (Oboe) musizierten lyrisch getragene Sätze aus Werken von Georg Friedrich Händel, Jean-Baptiste Loeillet und Arcangelo Corelli. Ganz besonders ausdrucksstark gelang dabei ein Adagio von Marcello Allessandro: über ruhig pulsierenden Continuo-Akkorden strahlten wunderbar perlend die Kantilenen der Oboe mit weichem, geschmeidigem Ton und vermittelten adventliche Besinnlichkeit.
Wohl verdienter, lang anhaltender Beifall belohnte die Musiker für die erhebende Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Als Dankeschön gab das Ensemble den zahlreichen Zuhörern noch den bekannten "Drummerboy" mit auf den Nachhauseweg.

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