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Ellgau - eine schmucke Gemeinde am Lech

  • Die "neue" Ellgauer Kirche bei strahlendem Sonnenschein von Westen aus gesehen
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Ellgau gehört neben Allmannshofen, Ehingen, Kühlenthal, Nordendorf und Westendorf zur Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf. Manfred Schafnitzel ist seit dem Jahre 1990 der 1. Bürgermeister der schmucken Lechgemeinde. Ich als gebürtige Ellgauerin freue mich nun, in myheimat meine Heimatgemeinde etwas näher vorstellen zu dürfen.

Ellgau, früher Elgen oder Eligin genannt, wurde urkundlich erstmals 1126 als alter Herrensitz der Marschälle von Oberndorf erwähnt. Von diesen wurde 1299 "die Burg zu Ellgau" an den Bischof Wolfhard von Augsburg übergeben. Nach dem Aussterben dieser Marschälle von Oberndorf gelangte Ellgau in den Besitz der Reichsmarschälle von Pappenheim. 1753 kauften die Fugger das Dorf. Die St. Ulrichskirche mit gotischen Malereien erinnert an das Kloster von St. Ulrich und Afra zu Augsburg. Mit dem Neubau der Kirche St. Ulrich wurde der 1921 erweiterte Teil der alten Kirche abgerissen und der bestehende Teil renoviert. Die neue Kirche mit Pfarrräumlichkeiten wurde durch eine sakrale Achse mit der alten Kirche verbunden und bildet somit eine harmonische Einheit. Der frühere Bischof von Augsburg Viktor Josef Dammertz weihte das neue Gotteshaus bei einem Festgottesdient am 13. November 1994 ein.
Die Gemeinde Ellgau war von Anfang an landwirtschaftlich geprägt. Von jeher wurden Ackerbau und Viehzucht betrieben. In früheren Zeiten war auch die Fischerei im Lech und in seinen Brunnengewässern eine Ernährungsquelle für die Bewohner. Der Lech brachte zur Zeit der Flößerei wirtschaftliche Vorteile, legten doch täglich bis zu 20 mit Holz beladene Flöße in Ellgau an; bis zu 100 Flößer sollen hier manchmal übernachtet haben. Mit seinen alljährlichen Überschwemmungen brachte der Gebirgsfluss auch viel Not in das Dorf. Mit der Regulierung des Flusslaufes wurde dieser Gefahr dann ein Ende gesetzt. In den 50er Jahren wurde ein Kraftwerk gebaut und dem Fluss damit auch seine Gefährlichkeit genommen.
Ellgau hat seinen ländlichen Charakter erhalten. Ein Haupterwerbszweig ist weiterhin die Landwirtschaft. Dazu tragen auch zwei Gutshöfe bei: Der Gutshof der Familie Rüdiger Lichti in Ellgau und der Gutshof "Herrlehof" (idyllisch ca. 1,5 Kilometer außerhalb des Ortes in Richtung Oberndorf gelegen) der Familie Albrecht Lichti. Der Zuckerrübenanbau sowie die Gemüse- und Marktfruchterzeugung sind die heutigen Hauptertragsquellen. Sport, Brauchtum und die Verbundenheit zur Gemeinde sind durch eine stattliche Anzahl von Vereinen möglich, dies sogar in vereinseigenen Heimen. Stolz ist die Gemeinde auch auf ein stattliches Sportgelände mit Sportheim und eine Mehrzweckhalle, die nicht nur für den schulischen Sportunterricht genutzt wird, sondern beispielsweise auch von den Ellgauer Judokas oder auch vom Theaterverein des Obst- und Gartenbauvereins.
Die Gemeinde befindet sich zurzeit im Prozess der Dorferneuerung. Hierbei wird Ellgau seinen ländlichen Charakter stärken, eine für alle Bürgerinnen und Bürger einladende Ortsmitte schaffen und so auch für die Zukunft eine lebenswerte Landgemeinde mit vielen attraktiven Freizeitmöglichkeiten darstellen. In der schmucken Lechgemeinde leben zurzeit 1036 Einwohner.
Um das Jahr 1400 beginnt die Geschichte der Ellgauer Kirche, denn einiges spricht dafür, dass um diese Zeit herum vom Kloster St. Ulrich in Augsburg, das in Ellgau Besitzungen hatte, eine Kirche erbaut wurde. Reste von spätgotischen Wandmalereien, die bei Restaurierungsarbeiten 1922 im Chorraum zum Vorschein kamen, sind auf die Zeit um 1450 datiert. Weitere gotische Fresken sind - wie auch das Chorgewölbe selbst - bei der Renovierung der alten Kirche 1995 an der Außenwand des Chores gefunden worden.
1765/1766 wurde im Zuge der umfassenden Barockisierung der bis dahin gotischen Kirche der bestehende Kirchturm abgebrochen und ein neuer in der auch jetzt noch erhaltenen Form errichtet. Außerdem baute man die Sakristei um. Die Kirche erhielt damit ein Größe udn das Aussehen, wie sie sich nach der Renovierung seit 1995 wieder darstellt. Ein 1921/1922 erstellter Anbau wurde im Jahre 1992 wieder abgebrochen, um der neuen Kirche Platz zu machen und die guten Proportionen der alten Kirche wieder herzustellen.
Im Oktober/November 1992 gingen die Bauarbeiten dann endlich los. Am 29. Januar 1993 folgte der erste Spatenstich zum Kirchenneubau. Stück für Stück wuchs das neue Bauwerk, mehr und mehr waren die Umrisse des künftigen Gotteshauses zu erkennen. Am 3. Juli 1993 fand bei strahlendem Wetter die Grundsteinlegung fest: der geweihte Grundstein wurde in den neu entstehenden Kirchenbau eingegliedert. Am 22. Oktober 1993 wurde Richtfest gefeiert. Im Herbst 1994 schließlich gingen die Arbeiten mit Hochdruck der Vollendung entgegen. Bis spät in die Nacht hinein wurde noch letzte Hand innen und außen angelegt, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Am 13. November 1994 wurde das neue und erneuerte alte Gotteshaus vom Augsburger Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz, OSB, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes geweiht. Durch die Spendenfreudigkeit der gläubigen Ulrichsgemeinde von Ellgau war man sehr schnell schuldenfrei. Einen Kirchenneubau zu erleben, das war für die Ellgauerinnen und Ellgauer etwas absolut "Besonderes", das sie ihr Leben lang nicht vergessen werden. St. Ulrich bildet mit Christkönig Nordendorf, St. Agatha, Blankenburg, St. Laurentius, Ehingen, St. Johann Baptist, Holzen und St. Nikolaus, Allmannshofen die Pfarreiengemeinschaft Nordendorf. Die Pfarreiengemeinschaft leitet Pfarrer Franz Walden, ihm zur Seite stehen Kaplan Paul und Diakon Gregory Herzel. Innerhalb der Pfarreiengemeinschaft findet ein reges kirchliches Leben statt.

  • Die "neue" Ellgauer Kirche bei strahlendem Sonnenschein von Westen aus gesehen
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  • Die "alte" und "neue" Ellgauer Kirche bilden eine Einheit - die Aufnahme entstand in der Ulrichsstraße
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  • Die "alte" und "neue" Ellgauer Kirche bilden eine Einheit - die Aufnahme entstand in der Ulrichsstraße
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  • Ellgau ist eine schmucke Lechgemeinde - hier ein Ausschnitt des Gebirgsflusses in Richtung Norden
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  • Das Ellgauer Kraftwerk wurde in den 50er- Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut
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  • Der Ellgauer Badeweiher ist ein idyllisches Fleckchen Erde
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  • Der Ellgauer Badeweiher ist ein idyllisches Fleckchen Erde
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  • Der Ellgauer Sportverein ist der mitgliederstärkste Verein. Hier das Sportgelände mit Sportheim.
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  • Ein Naturschauspiel: Die drei Kastanienbäume, ein Bänkchen und ein Kreuz auf der Verbindungsstraße von Ellgau nach Nordendorf
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  • "Gott segne unsere Fluren" steht auf dem Feldkreuz am "Totenweg"
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  • Auf der Begrüßungstafel wird der Gast über Wichtiges auf das Aktuellste informiert
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  • Die alte Ellgauer Schule ist seit über 30 Jahren der Kindergarten, den Namen "Pusteblume" trägt er erst seit einigen Jahren
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  • Das Gasthaus "Zum Floß" gehört der politischen Gemeinde Ellgau und lädt zu gutbürgerlicher Küche ein
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  • Blick auf das Ellgauer Rathaus. Früher diente dieses Haus als Lehrerwohnung
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7 Kommentare

Schön hast Du diesen hübschen Ort vorgestellt.
Frau Dietrich aus Ellgau habe ich auch schon öfter erlebt, wenn sie zu Hildegard von Bingen berichtet hat

Ja, die liebe Erna Dittrich kennt man wegen ihrer Hildegard-von-Bingen-Vorträge weitum. Liebe Grüße von
Rosmarie

Hab ich mir doch gleich gedacht, dass ich den Namen wieder falsch schreibe. Hauptsache Du wusstest, wen ich meine

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