100 Eichen für die Zukunft: Obst- und Gartenbauverein pflanzt in Ehingen eine Eiche
Die Sonne lacht vom Himmel, als Maria Drohner-Liepert, die Vorsitzende des Ehinger Obst- und Gartenbauvereins nach dem Gottesdienst an "Mariä Himmelfahrt" sichtbar stolz die gepflanzte Eiche mitsamt einer Ruhebank an der Verbindungsstrecke nach Kloster Holzen den beiden Ehinger Bürgermeistern Franz Schlögel und Alfred Hausmann übergibt. "Dem Passanten bietet sich die Möglichkeit, kurz inne zu halten, auszuruhen und den Blick auf die barocke Klosteranlage Holzen oder auf die Weite des Schmuttertales zu richten" - so Maria Drohner-Liepert in ihrer Laudatio. Der Initiative des "Naturparks Augsburg Westliche Wälder" und des Landschaftspflegeverbandes folgend pflanzte der Obst- und Gartenbauverein Ehingen e.V. diese Eiche, um das lokale Landschaftsbild durch einen markanten Einzelbaum zu bereichern und um Kleinlebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere zu schaffen. Die Eiche besaß im Altertum bei den verschiedenen Völkern eine starke Symbolkraft. Der "Nährbaum" hielt für die Existenz von Mensch und Tier das Nötigste parat: Bau-, Möbel- und Feuerholz, Gerbmittel für Leder und sogar Heilmittel für die Medizin. Dass der Eichenbaum zum Zeichen für die Ewigkeit wurde, hängt damit zusammen, dass ein Eichenleben bis zu 30 Menschengenerationen umfassen kann. Für die Ehinger Eiche fertigte die Vorsitzende, die als Lehrerin an der Wertinger Realschule unterrichtet, einen "Baumgeist", dem sie den Namen "Quercus Robustus" gab. Auch das Thema "Geister", so Maria Drohner-Liepert bei ihrer Ansprache, faszinierte die Menschen aller Jahrhunderte. "Möge Baumgeist Quercus Robustus" seine Kraft im positiven Sinne entfalten und die Aura der Ehinger Eiche beschützen".
Der Obst- und Gartenbauverein zeichnete auch für die Gestaltung des Gottesdienstes am Fest "Mariä Himmelfahrt" verantwortlich. Pater Horst segnete die Kräuterbüschel (ebenfalls vom Obst- und Gartenbauverein gefertigt), die dann nach dem Gottesdienst gegen eine freiwillige Spende mit nach Hause genommen werden konnten. So gingen für die Renovierung der Ehinger Pfarrkirche 650 Euro ein. Der feierliche Gottesdienst in der Frauenkirche wurde vom Ehinger Vokalensemble musikalisch umrahmt.
Zum Bild:
Die Vorstandschaft des Ehinger Obst- und Gartenbauvereins ist stolz auf die gepflanzte Eiche, die Ruhebank und den geschaffenen Platz am Ortsrand von Ehingen. Die Vorsitzende Maria Drohner-Liepert (vorne Mitte) bei der offiziellen Übergabe an die Bürgermeister Franz Schlögel (links) und Alfred Hausmann.
Unter den stampfenden Füßen der schnellen Eiche
dröhnten Himmel und Erde;
"Mannhafte Wächter der Pforte"
heißt ihr Name in allen Sprachen.
(Die Schlacht der Bäume)