Umwelt : Umweltschützer
Die Umweltschützer wollen „die Umwelt“ schützen – aber welche? Die Umweltschützer sagen, „der Mensch“ sei schuld – und was folgt daraus?
Die Erde bestehe angeblich mit dem Sonnensystem so um die 4,5 Milliarden Jahren; irgendwann in dieser Anfangszeit entstand der Mond und beeinflusst seit dem die Erdumdrehung, bisher sei die Erdumdrehung (und damit die Tageslänge) um mehrere Stunden verzögert worden. Das entstehende Leben auf der Erde musste sich also von Anfang an mit dieser beständigen Umweltveränderung abfinden – oder untergehen. Die Umweltschützer: Diese Veränderung sei sehr langsam, darum kann sich das Leben daran anpassen.
Vor um die 65 Millionen Jahren stürzte ein Himmelskörper auf die Erde und löschte einen Großteil des damaligen Lebens aus; eine Umweltveränderung in Sekunden, die Wirkungen auf das Leben mögen zwischen ein paar Sekunden bis zu einigen Jahren gedauert haben. Was sagen die Umweltschützer dazu: Zu kurz, um sich anzupassen, aber das Leben ging trotzdem weiter?
Das erste Leben auf der Erde waren Einzeller, die ohne Sauerstoff auskamen, für die Sauerstoff sogar ein tödliches Gift ist. Dann mutierter einer dieser Einzeller zum Terroristen: Dieser eine Einzeller war gegen Sauerstoff immun, schlimmer noch, er begann eben diesen tödlich-giftigen Sauerstoff zu produzieren und schuf so eine ganz andere neue Umwelt. Das dauerte einige Zeit. Was sagen die Umweltschützer dazu?
Die scheinbar so feste Erde ist beweglich, die Kontinente wandern. Das schafft, bezogen auf einen bestimmten Ort, neue Umweltbedingungen. Das geht langsam. Das Leben passt sich an - oder stirbt aus. Was sagen die Umweltschützer dazu?
Erdbeben gibt es und hat es immer schon gegeben; Zeitdauer: Einige Sekunden oder etwas länger. Das schafft neue Umweltbedingungen und das Leben passt sich an – oder stirbt aus. Was sagen die Umweltschützer dazu?
Vulkanausbrüche gibt es und hat es immer schon gegeben; Zeitdauer: Einige Sekunden oder etliche Jahre; Auswurf ein paar Krümel oder kilometerhohe Schichten über viel Quadratkilometer. Das schafft neue Umweltbedingungen und das Leben passt sich an – oder stirbt aus. Was sagen die Umweltschützer dazu?
Fassen wir das bisherige zusammen: Es gibt Umweltveränderungen, die entwickeln sich langsam über Millionen, ja Milliarden von Jahren, und andere Ereignisse, die in Sekunden hereinbrechen. Das Leben hat die einen wie die anderen Umweltveränderungen überlebt. Die Behauptung der Umweltschützer, dass die vom Menschen produzierte Umweltveränderung zu schnell gehe, damit das Leben damit fertig werden könnte, ist also offenbar mindestens in der vorgetragenen absoluten Form zumindest sehr zweifelhaft.
Ich bin bösartig: Die Umweltschützer haben das alles ja auch gar nicht gemeint.
Vor zweitausend Jahren, im Jahr 9, wurde der Römer Varus mit seinen drei Legionen geschlagen und vernichtet. Möglich war das nur, weil „Deutschland“ seinerzeit fast vollständig bewaldet war und die Sümpfe noch Sümpfe waren. Ein paar tausend Jahre früher war hier kein Wald, sondern Gletschereis. Umweltschützer, welche Umwelt ist die, die du schützen willst: Gletscher, Urwald, unsere heutige vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft?
Ach ja, es geht ja um ein paar Zehntel Grad. Es gab Zeiten auf dieser Erde, da war es um mehrere Grad wärmer als heute, und es gab Zeiten, da war es um mehrere Grad kälter als heute. Das Leben hat das eine wie das andere überlebt; das ist jedenfalls erwiesen – und da sollen heute ein paar Zehntel Grad der Weltuntergang sein?
Es gab Zeiten, da war auf dieser Erde der Sauerstoffgehalt der Luft um mehrere Prozente höher als heute. Das Leben hat es genutzt und überlebt. Es gab Zeiten, in denen war die Luftverschmutzung deutlich höher als heute, denn die Vulkane hielten sich nicht an Grenzwerte. Das Leben hat auch das überlebt.
Ein Biber baut einen Damm, er verändert damit die Umwelt: Die einen finden neue Nistmöglichkeiten, die anderen müssen fliehen oder ersaufen. Welche Umwelt willst du Umweltschützer schützen: die vor oder die nach dem Dammbau, und warum?
Eine Koralle siedelt sich an, im Laufe der Zeit entsteht ein Riff, daraus ein Gebirge, dass den Wolkenzug und damit die Beregnung verändert. Welche Umwelt willst du Umweltschützer schützen: die vor oder die nach der Ansiedlung der ersten Koralle, und warum?
Ich war vor ein Paar Jahren in der Lüneburger Heide und traf dort auf Umweltschützer, die die heutige Heidelandschaft gegen eine Verbuschung, Verwaldung schützen wollen; dass vor ein paar hundert Jahren dieses Land noch bewaldet, Urwald, war, bis der Mensch kam und die Bäume abhackte, wussten sie gar nicht. Welche Umwelt willst du Umweltschützer also schützen und warum?
Die von der Deutschen Umwelthilfe erstrittenen Gerichtsurteile helfen der Umwelt gar nichts, denn all die Umweltverschmutzer außerhalb des Messbereichs und damit des Gerichtsurteils verschmutzen die Luft dann eben ein paar Meter weiter. Der Umwelt hilft die Deutsche Umwelthilfe so jedenfalls nicht.
Lieber Umweltschützer, ich habe dir alle deine vorgetragenen Argumente zerschlagen – aber ich gebe dir trotzdem Recht. Es gibt ein Umweltproblem, das wir möglichst schnell lösen müssen, das Problem ist „Der Mensch“. Also Folgebeitrag:
„Mensch : Umweltschützer“
11.03.2022
Hermann Müller
Bentierode
Bentieröder Bruch 8
D-37574 Einbeck