Staat und Bürger
Den Staat schädigen ...
Den Staat schädigen – den Staat verteidigen!
Immer wieder tauchen vor meinen Augen die sicher falschen Erinnerungen aus der Zeit unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf: Ein alter Mann einer bis Kriegsende angeblich verfolgten Volksgruppe spricht: „Den Staat schädigen wo und wann es geht.“ Folgen wir einmal dieser Idee.
Warum sollte jemand den Staat schädigen wollen oder sollen? Da sind einmal die Gründe, die in einer nicht vermeidbaren Eigenschaft liegen, wie zum Beispiel Zugehörigkeit zu einer (unterdrückten) Volksgruppe. Zum anderen gibt es individuelle Gründe, etwa schlechte Behandlung durch einen Vertreter der Obrigkeit (Behörde, Polizei, Gericht). Gründe gibt es also viele – und die meisten sind sogar sehr gut.
Grundregel: Unsinnig ist offenbar jedes aktive oder passive Tun oder Unterlassen, dass von eben diesem Staat mit Strafe bedroht ist.
Dem Staat weniger Steuern zahlen. Steuern hinterziehen ist die illegale strafbare Variante; Steuern vermeiden ist die legale Variante, zum Beispiel: keine Tabakwaren, keinen Alkohol kaufen; wer kein oder nur wenig Einkommen hat, zahlt weniger oder keine Einkommensteuer. Noch wirkungsvoller ist es, sich seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise vom Staat bezahlen zu lassen. Die so gewonnene Freizeit wird zur Fortbildung, selbstverständlich auf Staatskosten, genutzt, um dann die so erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im Wege der Nachbarschaftshilfe zu nutzen, wodurch einem Abgaben zahlendem Unternehmen die Aufträge weggenommen werden. - Genug dieser Beispiele.
Selbstverständlich übernimmst du niemals Verantwortung, bist in keinem Verein, keiner Partei. Bei Umfragen, plapperst du immer genau das, was die jeweilige Obrigkeit hören will. Kein Eigentum hat viele Vorteile: Es kann nicht gestohlen, nicht geraubt, nicht beschlagnahmt werden, es kann nicht gegen dich als Beweis missbraucht werden.
Die deutsche Demokratie gründet sich auf Parteien; es gilt eine fünfprozentige Sperrklausel. Im Bundestag können also maximal (100/5=) 20 Parteien gleichzeitig vertreten sein, jede mit exakt 5,000.000 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt. Wenn es nur in der letzten Kommastelle eine Verschiebung gibt, hat die betroffene Partei nur noch 4,999.999 Prozent der Stimmen und ist damit nicht im Parlament vertreten. Treiben wir es auf die Spitze, dann haben 19 Parteien jeweils 4,999.999 Prozent der Stimmen und sind damit nicht im Parlament, die restliche letzte Partei hat dann 5,000.019 Prozent und hat damit alle Sitze gewonnen.
Wenn du der Meinung bist, dass zum Beispiel fünf Parteien im Bundestag die richtige Anzahl sei, dann sorge mit deinem Stimmverhalten dafür, dass alle Parteien möglichst dicht um die (100/5=) 20 Prozent Stimmanteile haben. Wenn eine Partei über die 30 Prozent kommt, beginnt die Gefahrenzone hin zu einer Alleinregierung und einer Diktatur; Diktaturen sind nie in deinem Interesse.
Eine ganz besonders perfide Art, den Staat zu schädigen, ist es, dem Staat seine Untertanen zu verweigern: Keine oder weniger Kinder in diesem Staat. - Entschuldigung, dies ist nicht meine Idee, es ist in Deutschland seit über 50 Jahren die Realität.
17.02.2024
Hermann Müller
Bentierode
Bentieröder Bruch 8
D-37574 Einbeck
"Wenn eine Partei über die 30 Prozent kommt, beginnt die Gefahrenzone hin zu einer Alleinregierung und einer Diktatur; Diktaturen sind nie in deinem Interesse."
Eine Diktatur ist etwas deutlich anderes als eine Partei mit einer Mehrheit im Bundestag. Mit Verlaub: Diese Behauptung ist Unsinn.