Mit Gisela in Einbeck.
Einbeck ist eine ehemalige Hansestadt und von der Fläche die größte Stadt in Südniedersachsen.
Das Zentrum schauen wir uns bei einem Spaziergang an. Hier gibt es mehr als 150 mittelalterliche Fachwerkhäuser.
Viele von uns kennen Einbeck dem Namen nach wegen seiner jahrhundertealten Brautradition. Deshalb ist Einbeck als Bierstadt bekannt.
Circa 20 Kilometer östlich der Stadtgrenze beginnt der Harz,
Seinen Namen hat die Stadt von dem Bach, der durch die Stadt fließt. Das „Krumme Wasser“ heißt auf niedermitteldeutsch Beeke),
Seit 1252 hat Einbeck Stadtrechte.
Schon 1351 wurde das Einbecker Bier exportiert. Als 1368 Einbeck der Hanse beitrat, wurde das Absatzgebiet des Einbecker Bieres erheblich erweitert. Von Antwerpen bis Riga und von Stockholm bis München trank man das Einbecker Bier. Die Stadt gehörte Im 14. und 15. Jh. zu den größeren Städten Norddeutschlands. Es waren damals die „Goldenen Jahre“.
1540 wurde Einbeck bei einem verheerenden Brand fast völlig zerstört. Der Brand wurde gelegt und es ist bis heute nicht geklärt, ob es dabei gegen die gerade eingeführte Reformation ging. Dadurch, dass Einbeck reich war konnte die Stadt wieder schnell aufgebaut werden. 1549 brannte es schon wieder. Dieses Mal in der südlichen Stadthälfte. 580 Häuser fielen diesem Brand zum Opfer.
Ende des 16.Jahrhunderts wütete die Pest und forderte die zahlreiche Opfer.
Im Dreißigjährigen Krieg, währen der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts, wurde die Stadt zwei mal besetzt. Hunderte Häuser wurden zerstört.
Im Siebenjährigen Krieg von 1756 wurden die Befestigungsanlagen gesprengt.
1826 wieder ein Brand. Es brannte das Viertel um die Neustädter Kirche ab. Heute steht dort das Gebäude des Amtsgerichts.
Das heutige neue Rathaus, im dem die Stadtverwaltung ihren Sitz hat, wurde 1869 als eine preußische Kaserne gebaut.
1879 bekam Einbeck eine Eisenbahn. Die Stadt wurde an die Strecke Salzderhelden – Einbeck angeschlossen.
Das erste größte Versandhaus Deutschlands, das Fahrradgeschäft August Stukenbroks, wurde 1890 gegründet. Es ging allerdings 1931 durch die Weltwirtschaftskrise in Konkurs.
1871 wurde eine technische Universität gegründet die es bis 1907 noch in Einbeck gab.
Einbeck wurde 1945 von dem späteren Stadtdirektor Keim eigenmächtig an die US-Armee übergeben. Deshalb ist die Stadt fast unbeschädigt erhalten geblieben.
2005 und 2012 brannte es schon wieder. Was heißt schon? Über 400 Jahre waren seit den letzten verheerenden Bränden vergangen. Durch diese erneuten Brände wurden in der Altstadt ein historisches Fachwerkhaus und zwei denkmalgeschützten Bauten zerstört, ebenso fünf Fachwerkhäuser beschädigte.
Auch hat Einbeck den ältesten Handwerksbetrieb Europas. Der „Einbecker Blaudruck“ ist ein 1638 gegründeter Familienbetrieb. Dort werden die Stoffe im Verfahren des Blaudrucks farbig gestaltet.
Im historischen Stadtkern von Einbeck sind die spätmittelalterlichen Fachwerkhäuser fast vollständig erhalten. Die Deutsche Fachwerkstraße führt mitten durch Einbeck.
Wir spazieren über den Marktplatz. Er wird geprägt durch die evangelische Marktkirche Sankt Jacobi mit ihrem 65 Meter hohen, schiefen Turm. Auf dem Marktplatz sehen wir auch das Wahrzeichen Einbecks, sein Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Es hat drei spitze Türme. Jedes Jahr gibt es hier vor dem Rathaus einen Weihnachtsmarkt
Weiter geht unser Spaziergang durch die Tiedexer Straße. Das ist eine Straße mit geschlossener Bebauung denkmalgeschützter Fachwerkhäuser aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.
Danach ist zur freien Verfügung.
Sehr schöne Bilder! Die Herkunft des Namens ist interessant: ich dachte immer, es hätte was mit Beck=Bäcker zu tun. Die leichte Entflammbarkeit ist der Nachteil des Fachwerkbaus. Siehe hierzu:
http://www.myheimat.de/marburg/blaulicht/die-greyl...