Regionaler Strom-Monopolist E.ON und die Straßenbeleuchtung in Eichenau
Bei der letzten Gemeinderatssitzung fragte mich der CSU Vorsitzende, was ich den eigentlich gegen den EON Konzern habe, dem ich nicht das Eigentum an der Eichenauer Straßenbeleuchtung gönne.
Weil es einem so großen Weltkonzern tatsächlich nicht auf diesen Minibesitz ankommt, hat er ja auch das Eigentum daran an die KommEnergie GmbH abgegeben, von der er 2/3 des örtlichen Gewinns bekommt. Aber in ganz Südbayern ist es doch eine ganz „ansehnliche Sache“ wenn man sich das mal nachts aus der Sicht eines Fliegers im Anflug auf München ansieht ….
Ich habe eigentlich nur etwas dagegen, dass automatisch alle Energiesachen einem Monopolisten zugeschoben werden und es keinen freien Energiemarkt gibt. Der Freistaat Bayern hält am Konzern zwar nur noch 1,9 % der Aktien, soviel wie das Königshaus Norwegen oder die Münchner Allianz AG aber die alten Verflechtungen wirken tief.
Sogar Bürgermeister Herbert Kränzlein, der sich vehement für die KommEnergie GmbH verwendet hat, beklagte in einem Aufsatz im "Bayrischen Bürgermeister die fehlende Marktransparenz in Südbayern.
Die neueste Erfolgsbilanz des Konzerns, der in Deutschland ca 40 000 von seinen 90 000 Beschäftigten hat, zeigte nach der Auszahlung aller Boni und Zinsen sowie Steuern und Abschreibungen einen Netto Gewinn von 1,6 Milliarden Euro. Nur so wenig muss man sagen, denn nach den großen Überschüssen der Vorjahre ist es wenig.
Da ist es verständlich, dass man die Straßenbeleuchtung nur mit Strom beliefern will, wenn man sie in das private Eigentum überschrieben bekommt. Warum das so sein soll hat mir noch niemand vernünftig erklärt und deshalb war ich dagegen.
Dass der Konzern Gewinn machen muss finde ich ganz ok – denn Eigentum verpflichtet ja auch.
Der Konzern nennt es CR RESPONSIBILITY und berichtet darüber seit 2008 im Internet. „Die "CR Performance 2008"-Seiten, auf denen wir jeweils themenbezogen die Ergebnisse unserer Aktivitäten zur gesellschaftlichen Verantwortung für das Berichtsjahr 2008 darstellen. Diese Seiten bilden zusammen mit den kompletten Seiten im Bereich "Management" den CR-Bericht 2008 der E.ON AG „ http://www.eon.com/verantwortung
Die anstehenden Kündigungen werden durch Altersteilszeit, Vorruhestand und Abfindungen geregelt.
Das Kartellamt hat zudem veranlasst,das die Thüga Holding mit Beteiligungen an 100 Stadtwerken verkauft werden muss.
„E.ON setzt sich deshalb für eine neue energiepolitische Debatte ein, bei der Klimaschutz,
Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit gleichberechtigt berücksichtigt werden. Denn
nur so können wir zu tragfähigen und gesellschaftlich akzeptierten Konzepten einer zukunftsfähigen Energieversorgung gelangen. Und nur so lässt sich der notwendige Transformationsprozess der Branche- bedingt durch die weltweit steigende Energienachfrage, den Klimawandel und die Endlichkeit der fossilen essourcenerfolgreich bewältigen. E.ON möchte diesen Wandel hin zu dezentraleren Strukturen, intelligenten Netzen und Systemen, neuen umweltfreundlichen Technologien sowie auch neuen Strategien und Verhaltensweisen beim Energieverbrauch aktiv gestalten und hierbei eine Vorreiterrolle innerhalb der Branche einnehmen. Dass Erneuerbare Energien dabei unsere Zukunft immer stärker bestimmen werden, steht außer Frage. Zugleich kann der Übergang zu einer erneuerbaren Energiewelt jedoch nur gelingen, wenn wir heute alle verfügbaren Energieträger intelligent einsetzen, um auch in den nächsten Jahrzehnten eine sichere, bezahlbare und Klima schonende Energieversorgung gewährleisten zu können.“ - aus der EON Selbstdarstellung ( Herv. von mir) – etwas davon möchte ich auch bei unserem regionalen Energieversorger KommEnergie GmbH sehen! Noch ist allerdings nichts davon deutlich geworden. Man hat zwar die „Betriebsführerschaft“, d.h. alle Aufgaben an EON übertragen, aber noch keine Konzeptdiskussion angestoßen.
Ich bin gespannt, wie es mit der Entwicklung der Kosten für die Straßenbeleuchtung weitergehen wird.
Mehr über EON hier: http://de.wikipedia.org/wiki/E.ON
„Außerdem können sich
die für regionales Engagement verantwortlichen Mitarbeiter künftig an dem neu
entwickelten Handbuch für Regionales Engagement orientieren. Damit ist eine
konzernweit einheitliche Vorgehensweise gewährleistet und die Entscheidungsprozesse
werden weiter professionalisiert.
Wir unterstützen den Wettbewerb und sorgen für
die Einhaltung nationaler und internationaler Wettbewerbsregeln, wie z.B. die
Unterlassung von Absprachen mit der Konkurrenz über Preise, Kunden und Kapazitäten
oder über die Aufteilung regionaler Märkte.
Wir wissen, dass unser Erfolg als Unternehmen eng mit dem Wohl der Regionen verknüpft ist, in denen wir tätig sind. Deshalb unterstützen wir seit vielen Jahren gemeinnützige Projekte vor Ort mit Spenden oder durch Sponsoring und fördern zudem das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter für wohltätige Zwecke.“ ( aus der EON Selbstdarstellung
Ein sehr interessanter Bericht. Auf unseren letzten Seminar in Kreuth, wurde das vorgehen von EON allerdings bestritten, ich weis aber das es so ist.
mfg lippert