Eichenauer Baubiologe Streil im TV
Am Sonntag 25.1.2009 berichtet der BR über die Gemeinde Stetten, für die der Eichenauer Baubiologie ein Gutachten über Hochfrequenzstrahlung erstellt hat. Die Augsburger Allgemeine berichtete:
"Bürgermeister: „Stetten wartet nicht mehr, Stetten hat DSL“ Von Johann Stoll
Erisried/Stetten Stolz und Genugtuung waren Bürgermeister Peter Schropp am Freitagabend anzumerken. „Stetten ist in dieser Sache absoluter Pionier“, sagte er im Pfarrsaal Erisried. Diese Sache - das ist der Zugang zum schnellen Internet, den die Gemeinde ihren Bürgern innerhalb eines knappen Jahres ermöglicht hat. 90 Haushalte hätten sich bereits angeschlossen, und alle seien sie zufrieden mit der neuen Datenautobahn ins weltweite Netz, sagte Schropp. „Stetten wartet nicht mehr, Stetten hat DSL“, sagte Schropp unter dem Beifall der rund hundert Anwesenden.
Dass hier im Schwäbischen etwas Außergewöhnliches geschieht, hat auch den Bayerischen Rundfunk auf den Plan gerufen. Immerhin 600 Gemeinden warten laut Pressemeldungen noch auf DSL. Nur Stetten ist einen entscheidenden Schritt weiter. Extra für den Abend wurde ein Fernsehteam von München aus ins Unterallgäu losgeschickt.
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Geladen hatte der Arbeitskreis Infrastruktur mit Richard Linzing an der Spitze, die Gemeinde und die Firma Allgäu DSL aus Wertach. Rund hundert Interessierte waren gekommen, um sich aufklären zu lassen über die Technik, aber auch die gesundheitlichen Risiken. Denn DSL in Stetten funktioniert zum Teil auf der Basis von Funk. Allein dieses Wort löst bei so manchem massive Ängste um die Gesundheit aus.
Die kann Stephan Streil durchaus nachvollziehen. Streil ist Baubiologe aus Eichenau bei München. Die Gemeinde Stetten hat laut Bürgermeister Schropp einen Fachmann von außerhalb eingeschaltet und für die unabhängige Messung 1666 Euro bezahlt. Sie wollte sich nicht dem Verdacht aussetzen, hier werde ein Gefälligkeitsgutachten erstellt. „Gesundheitliche Effekte sind auch unter den Grenzwerten feststellbar“, sagte Streil. Dies mache zu Recht besorgt.
Am 12. Dezember 2008 hatte Streil in Erisried und in Stetten die Funkbelastung durch DSL gemessen. 50 bis 60 Haushalte waren zu dem Zeitpunkt angeschlossen, sodass heute von einer etwas höheren Belastung ausgegangen werden müsse.
Streil ermittelte an verschiedenen Messplätzen 0,2 Mikrowatt je Quadratmeter, 0,4; 0,8; 0,1; 1,1 1,4 Mikrowatt. In einem Fall, in der Unggenrieder Straße 21, gab es aber einen Ausreißer nach oben: 69 Mikrowatt waren hier gemessen worden. Hier würden offenbar die Wellen reflektiert. Dies ließe sich dadurch in den Griff bekommen, dass Sendeanlagen optimal ausgerichtet werden.
Die Belastung in den Häusern liege bei 4,5 bis 0,5 Mikrowatt je Quadratmeter. Entscheidenden Einfluss hat der Hauseigentümer selbst. Wer gerade nicht im Internet surft, sollte den Stecker seines Routers ziehen, vor allem nachts, riet Streil. Dies sei im Interesse einer Strahlenhygiene empfehlenswert.
Die richtig große Belastung allerdings kommt wo ganz anders her. Schnurlostelefone belasten mit bis zu 100 000 Mikrowatt je Quadratmeter, sagte Streil. Stark ins Gewicht fällt auch W-Lan, ein drahtloses lokales Netzwerk. Hier werden laut Streil bis zu 30 000 Mikrowatt gemessen. Fazit: Die Strahlenbelastung durch die Verteilantennen sei relativ gering. Die Kundenanlagen sind das größere Problem. Standort und Ausrichtung müssten sorgfältig geplant sein. Jeder sei gut beraten, seinen Haushalt daraufhin abzuklopfen, wo Strahlung vermieden werden könnte. Allein die Handys der Anwesenden hatten einige 1000 Mikrowatt je Quadratmeter Strahlenbelastung zur Folge.
In der Aussprache ging es natürlich darum, wie diese Werte einzuschätzen sind. Hier räumte Streil ein, dass niemand sagen könne, welche gesundheitlichen Folgen es haben werde, wenn über einen längeren Zeitraum selbst schwache Belastungen auftreten. „Das leise Summen einer Mücke nervt mehr als das Rauschen des Meeres“. Mobilfunk sei aber das um Vielfache größere Problem. „Das soll ja noch in der fünften Tiefgarage funktionieren“, merkte Streil kritisch in Richtung Gesetzgeber an.
Streil betonte aber nachdrücklich, dass die in Stetten erhobenen Werte keinen Anlass zur Sorge gäben. „Ich stehe hier mit ganz ruhigem Gewissen“, sagte der Experte.
Die Sendung im Bayerischen Fernsehen wird aller Voraussicht nach am Sonntag, 25. Januar, um 18.05 Uhr im Dritten Programm ausgestrahlt.
Konkurrenz in Eichenau: Marion Behr
Baubiologin IBN
Am Eichbüchl 1
82223 Eichenau
Tel. 08141-666469
Mehr über den Eichenauer bei myheimat.de: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
Puh, schwitz, Stirn abwisch... gerade noch rechtzeitig gelesen!