"Herbert, der fliegende Eichenbaum" Kurzgeschichte von Emo Schuschnig, Eichenau.
2. Fortsetzung:
Herbert, mein Eichenbaumfreund und Werner, sein Buchenbaumfreund, schweiften und segelten kreuz und quer über's Mittelmeer und sahen viel von dieser herrlichen Gegend mit seinen Gepflogenheiten, dem sonnigen Wetter und der üppigen Vegetation.
Herbert war ja unter anderem auf der Suche nach der großen Liebe und hatte bei ihren Streifzügen immer ein Auge offen für das "junge Gemüse", wie Werner das nannte.
Und so geschah es, das sie abends irgendwo im Süden Kretas außerhalb der Stadt Jerapetra zum campieren landeten. Die Luft war salzig, es roch nach Thymian und Ginster, es war still außer einer klaren Stimme, welche beide Freunde hörten.
Herbert fühlte sich magisch angezogen und folgte der Stimme die er am Ufer des Lybischen Meeres vorfand. Es war eine schöne, junge, schlanke Eichin die irgendetwas von Agapi sang. Er blieb in ihrer Nähe und wußte sofort das SIE es war die er gesucht hatte. Schleunigst flog er zurück zu Werner um ihm das Unglaubliche Erlebnis zu erzählen. Werner hörte sich alles an und gab seinem Freund den Rat, sofort zu ihr zurückzukehren und sich der jungen Unbekannten
Eichin, vorzustellen.
Gesagt, getan, aber vorher nahmen Werner und Herbert voneinander Abschied. Werner hatte eh Heimweh und Herbert hatte jetzt Besseres zu tun, also verabschiedeten sich die zwei und jeder flog seiner Wege.
Herbert zu seiner Flamme und Werner zurück in die Heimat, nach Fürstenfeldbruck in die Buchenau, wo er allen erzählen wollte, was ihm auf dieser unglaublichen Orkanreise widerfahren war. Dabei dachter er jetzt auch immer öfter an seine Nachbarin Lotte, die er mit diesen Reiseberichten bestimmt mächtig beeindrucken würde und wer weiß vielleicht noch mehr.
Also Pfürti, Servus und bis bald in der Heimat sagten sich die Freunde und Werner hob sich vom mediterranen Acker ab um nach Hause, nach Bruck zu fliegen. Vorher mußte er noch Herbert versprechen bei Emo und Andrea, seinen Menschen in Eichenau, Ringstr. 32, Bescheid zu geben.
Herbert widerum, flog sofort zu seiner "Agapi", wie er sie zwischenzeitlich "getauft" hatte, weil dieses Wort ständig in ihrem glasklaren Gesang vorkam, zurück.
3. Fortsetzung folgt sehr bald.....