Gartenstadt Eichenau und Gartenstadt Hellerau – Eichenauer Gemeinderäte informierten sich in Dresden zum 100 jährigen Jubiläum der Siedlung.
Die vor 100 Jahren gegründete Gartenstadt Hellerau bei Dresden (heute ein idyllischer Vorort) war beispielgebend für für die Gartenstadtbewegung im ganzen Deutschen Reich. Für die Planung von Eichenau, die der Architekt Georg Popp 1916 aufstellte, waren viele Elemente der ursprünglichen Idee mit wegweisend, so dass sich Eichenau heute mit dem Ehrentitel „Gartenstadt“ schmückt und gar nicht wie die Nachbarstädte Puchheim und Olching auch die „Stadterhebung“ anstrebt.
Der Architekt Clemens Galonska der selber in einem der alten und kleinen Reihenhäuser der Siedlung Hellerau wohnt, gab den Gemeinderäten aus Eichenau eine Führung durch den Ort.
Gemeinderat Peter Münster, die die dreitägige Bildungsreise nach Dresden organisiert hatte. Zeigt nicht nur die moderne Neugestaltung des „Betonbarocks“ in der kriegszerstörten Innenstadt um den Neumarkt sondern auch das alte Dresden im großen Computerbild im Gasometer und Architektur für die Arbeiter der Deutschen Werkstätten in Hellerau.
Die Gemeinderäte und ihre Partner hatten die Reise selber finanziert und hatten Glück mit dem herrlichen Sommerwetter, so dass die intensive Einführung in die Geschichte, Wirtschaft und Kultur Dresdens auch einen Aspekt der Erholung hatte.
„Hellerau wurde auf Initiative des Besitzers der Deutschen Werkstätten, Karl Schmidt, im Jahr 1908 als erste deutsche Gartenstadt gegründet und erhielt als “Au am Heller” seinen Namen. Ziel der um 1900 in England entstandenen Gartenstadtbewegung war es, neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu propagieren, die sich auch auf künstlerischem und architektonischen Gebiet ausdrücken sollten.( http://de.wikipedia.org/wiki/Gartenstadt) Für den Bau Helleraus erwarb Schmidt 130 Hektar Land von Rähnitzer und Klotzscher Bauern und gründete eine “Gemeinnützige Gartenbaugesellschaft mbH” , ( in Eichenau erwarb die Baugenossenschaft 60 ha) die den künftigen Bewohnern zu günstigen Konditionen den Erwerb von Wohnhäusern ermöglichen und jegliche Bodenspekulation verhindern sollte. Für die Planung der Reihenhaussiedlung wurde der Münchner Architekt Richard Riemerschmidt gewonnen, der Schmidts Ideen in die Tat umsetzen sollte. (in Eichenau baute Riemerschmidt das Haus der Töpferei Seeliger, Föhrenweg)
Am 9. Juni 1909 erfolgte an der Straße Am grünen Zipfel die Grundsteinlegung für die ersten Häuser. Im Anschluss entstanden in mehreren Bauabschnitten das Kleinhaus- und Villenviertel, ein Stadtzentrum um den Markt mit den erforderlichen öffentlichen Einrichtungen sowie das Betriebsgebäude der Deutschen Werkstätten, für deren Arbeiter die Siedlung hauptsächlich gedacht war. Einbezogen wurde die als einziges Gebäude bereits vorhandene Ausflugsgaststätte “Waldschänke” .
http://www.dresdner-stadtteile.de/Nord/Hellerau/he...
Gartenstadt Nürnberg: http://asp.selltec.de/go/gartenstadt/ ( zu "Über uns")