Wie beim Weihnachtsmann daheim
Wie beim Weihnachtsmann daheim kommt sich der Kunde in Isolde Schwarzfischers Laden in der Bahnhofstraße in Eichenau vor. „Solch einen Laden gibt es weit und breit nicht mehr. Hier ist die „Zeit stehen geblieben“.
Zusammen mit ihren Helferinnen dekoriert die alte Eichenauerin die zwei Schaufenster jeweils typisch für die Jahreszeit. In der Adventszeit drängeln sich die Engel, Glocken, Schlitten und Kugeln zu Hunderten im Schaufenster und den Regalen. Es sind meist „Stehrümchen“, die schon vor vielen Jahrzehnten den Weg in diesen einmaligen Laden gefunden haben. Vieles ist auch „Kitsch“, aber das oft in einer solchen Vielzahl und Vielfalt, dass dem Sammler von seltenen Dokumenten der Handwerkskunst und Industriefantasie die „Augen übergehen“.
Isolde Schwarzfischer freut sich über jeden kleinen Umsatz, der hilft, der Stromkosten für die Schaufensterbeleuchtung zu bezahlen. Sie lebt jedoch von ihrer kleinen Rente und nicht von ihrem Laden, den sie mit mehreren Katzen teilt. Die Naturfreundin ist Mitglied im örtlichen Bund Naturschutz und hat auf ihrem großen Grundstück ein rechtes Naturparadies im Wohnvorort der Reihenhäuser und Doppelhäuser erhalten.
Im Januar werden die Hunderte von Engeln und Weihnachtsmänner aus Ton, Porzellan Keramik, Holz, Plastik und Leder oder Glas wieder sorgfältig verpackt und die Faschingsfiguren werden ausgepackt. Besonders bemerkenswert ist die große Sammlung von wirklich „urtümlichen“ bis „unsinnigen“ Bavarica Artikeln. Hier braucht man wahrlich nicht in das Valentin Musäum ans Isartor zu fahren. Gleich gegenüber gibt es auch eine kleine Kaffeestube, die von einem sehr netten Ehepaar aus Afghanistan betrieben wird. Also doch ein Ausflugsziel nach Eichenau!
Ein Hoch auf Isolde Schwarzfischer – und viel Umsatz!