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Grüner Gockel soll bald krähen

Eichenau, 22. Juli 2009 - „Zeichen setzen - Schöpfung bewahren“ – einmal mehr trägt die Gemeinde der Friedenskirche in Eichenau und Alling ihrer Kampagne Rechnung und stellt sich diesem christlichen Grundauftrag in besonderer Weise. Mit der Einführung des kirchlichen Umweltmanagementsystems „Grüner Gockel“ setzt die Gemeinde neue ökologische Ziele. Ein erster Meilenstein ist die Auditierung und Zertifizierung, die in etwa eineinhalb bis zwei Jahren angestrebt wird.

Was aber ist kirchliches Umweltmanagement? „Auf jeden Fall etwas, das nicht nur an Heizkörpern und Stromzählern stattfindet, sondern in den Köpfen und Herzen der Gemeindemitglieder – natürlich auch im Kirchenvorstand“, brachte Pfarrer Christoph Böhlau das Engagement auf den Punkt. „Es geht eben nicht nur um Zahlen und Fakten, sondern auch um Bewusstsein und Glauben“, sagte auch Gabriele Rex, für das Umweltmanagement verantwortliche Vertreterin des Kirchenvorstands. „Umweltbewusstes Handeln ist auch in den Kirchengemeinden mehr denn je Pflicht.“

Der Klimawandel hat den Umweltschutz in der Öffentlichkeit wieder in den Vordergrund gerückt – auch in den Kirchen. Dabei ist der Auftrag, unsere Erde zu bewahren, nicht neu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde Eichenau betrachten den Schutz der Natur und der Umwelt als eine wichtige Aufgabe und haben sich zum Einsatz für den Erhalt der Schöpfung verpflichtet. Vor diesem Hintergrund beschloss der Kirchenvorstand im Juli 2009 beim Projekt "Grüner Gockel mitzumachen.

Hinter dem „Grünen Gockel" verbirgt sich ein Umweltzertifikat, das speziell für kirchliche Einrichtungen auf Grundlage der Europäischen Umweltaudit-Verordnung EMAS entwickelt wurde. Dabei können sich Kirchengemeinden bestätigen lassen, dass sie systematisch, nachvollziehbar und kontinuierlich durch ihr Handeln zu einer Entlastung der Umwelt beitragen und dieses Handeln öffentlich machen, also ein funktionierendes Umweltmanagement etablieren. Im norddeutschen Sprachraum läuft das kirchliche Umweltzertifikat unter dem Titel „Grüner Hahn", in süddeutschen Gefilden spricht man vom „Grünen Gockel".

Gemeinden, die sich auf das Projekt einlassen, untersuchen in einem etwa zweijährigen Prozess, wie sie im Sinne der Schöpfungsverantwortung ihr Umweltverhalten verbessern können. In Eichenau könnte der Prozess bereits in eineinhalb Jahren abgeschlossen sein, da die Gemeinde durch das laufende energietechnische Projekt bereits einen gewissen Vorsprung hat und nicht bei 0 beginnen muss.

Ein genaues Hinschauen auf den Verbrauch von Ressourcen und Umweltverschmutzungen aller Art, eine Bestandsaufnahme des Vorhandenen, systematisches Handeln mit der konkreten Festlegung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sorgen für eine dauerhafte Verbesserung der Umweltleistung.

Eine Gemeinde hat in ihrem Umwelthandeln Multiplikatorfunktion, ist Vorbild, bildet Bewusstsein, denkt "Schöpfung" in ihrem Handeln immer mit, redet über das, was sie tut, ist in ihrem Handeln transparent, gibt Auskunft und steckt damit andere an.

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2 Kommentare

Vielleicht braucht es ja ein Bild, ein Siegel, ansonsten ist man doch schon seit langer Zeit dabei, sich Gedanken darüber zu machen, wie und wo man sich zu Gusten der Natur und Umwelt schonender verhält. Vielleicht brauchen es gerade die Kinder, denen man mit einem Symbol, dem Grünen Gockel, etwas Greifbares reicht, das für etwas steht? Etwas Begreifbar macht? Ich denke nur an den Verzicht von Plastikgeschirr und Besteck auf Festen... zB. Wäre das ein Grüner Gockel?

Den grünen Gockel gibt es wirklich zum Anfassen und geplant ist, ihn auf die Kirchturmspitze aufzusetzen. Gute Anregung auch den Kindern etwas in die Hand zu geben. Vielen Dank. Ich spreche das in der nächsten Kirchenvorstandssitzung an.

Herzliche Grüße
Martina Brembeck

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