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So schmeckt uns Karpfen am besten...

Mein Schwager war Förster, und meine Schwiegermutter eine excellente Köchin. Nirgends habe ich schmackhaftere Wildgerichte gegessen als bei ihr. Schon als angehende Schwiegertochter schaute ich ihr so manchen guten Trick und Kniff ab, von ihrem guten Kartoffelsalat hatte ich schon mal berichtet.
Mein Schwager hatte aber auch einen Karpfenteich und - was sonst - die allerbesten Karpfenrezepte hatte meine Schwiegermutter parat. Eine Delikatesse war die selbstgemachte eingeweckte Karpfensülze. Aber wohl bis heute nicht zu übertreffen ist ihr in der Backröhre gebratener Karpfen!
In meinem Elternhaus wurde traditionell Karpfen "blau" gegessen, also gekocht, besser gesagt porchiert. In unserem Freundeskreis damals kannte man es auch nicht anders, und niemand wollte so recht an ein gemeinsames Karpfenessen ran. So beschlossen wir, dass jedes Ehepaar den Karpfen anders zubereitet und ihn zum "Karpfenabend" mitbringt. Es wurde geschmaust und bewertet, es schmeckten alle Varianten gut, aber Schwiegermutters Machart überzeugte eindeutig, schließlich war ich ihre gelehrige Schülerin. So blieb dieser Karpfenbraten familiäres Traditionsessen auch bei uns. Zu Weihnachten und Silvester sitzt die Familie fröhlich beim Karpfenschmaus zusammen.
Schon oft habe ich das eigentlich simple Rezept an Freunde und Bekannte weiter gegeben. Für jene, die auch daran Interesse haben, möchte ich hier das Rezept zur Verfügung stellen.

Bei 3 Personen möchte es schon mindestens ein 1,5 (plus) kg schwerer Karpfen sein ("wenn schon, denn schon"; "man gönnt sich ja sonst nichts").

Backröhre mit 160° Umluft vorheizen;
150 g Butter auf dem Backblech zerlaufen lassen;
frisches Suppengemüse (Möhre, Sellerie, Poree oder Zwiebel) mit schmoren;
2 Apfelhälften mit schmoren;
1 - 2 Karpfen je 1,5 - 2 kg abspülen, mit Essig beträufeln, salzen;
gemahlenes Fischgewürz innen und außen aufstreuen, leicht einreiben;
Semmelbrösel oder Wiener Schnitzel Fertigpanade auf die Oberseite streuen;
Karpfen mit der bebröselten Seite nach oben in die Bratpfanne legen.
Je drei Butterscheiben vom Stück auf dem Karpfen verteilen, die dort dann langsam beim Backen zerschmelzen und den Fisch nicht trocken werden lassen.
Nach ca. 20-30 Minuten auf 200° hochdrehen für 10 Minuten (zum Fertigbräunen der Karpfen). Eventuell nochmals mit dem heißen Fett belöffeln. Dazu noch
100g Sahne in den Sud gießen und mit schmoren lassen (kann auch durch einen Schuß Weißwein oder Apfelsaft ergänzt werden).
Der Karpfen braucht nicht gewendet zu werden, zerfällt deshalb nicht bis zum Servieren. Die Unterseite erhält den Geschmack durch die Röststoffe im Sud.
Diesen Sud voller Aromen dann am Schluß vorsichtig über eine Ecke der Bratpfanne durch ein Sieb in einemTöpfchen auffangen, gut verquirlen und zu mehligen Petersilienkartoffeln reichen.

Als eine Beilage gehört unbedingt Apfel-Sahne-Meerettich dazu:
2 mittlere Äpfel gerieben,
1 Glas Sahnemeerrettich
2 geh. Teelöffel scharfer Meerrettich,
150g steifgeschlagene Schlagsahne,
1 Prise Salz,
2 Prisen Zucker
Saft von 1/2 Zitrone
Alles vorsichtig vermengen.

Guten Appetit und eine schöne Winterzeit!

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9 Kommentare

Das hört sich wirklich gut an. Ich kenne auch nur Karpfen blau von zu Hause, und der war nie mein Fall, darum gab es bei mir auch noch nie Karpfen. Aber das werde ich mal ausprobieren und meiner Fam. vorsetzten. Danke für das Rezept.

Hallo Katrin, habe jetzt erst deinen Kommentar gelesen, sorry! Hast du dich mal an das Rezept rangewagt? Hat es geschmeckt? VG Annemarie

@Annemarie, nein habe das Rezept immer noch nicht ausprobiert, es ist aber in meiner Planung. Danke der Nachfrage. VG Katrin

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