Mit den WILDEN PFERDEN fing alles an...
... als Tierarzt im Ruhestand begann mein Mann Bilder zu malen. Eines seiner Lieblingsmotive sind Pferde. Mit seiner Kreativität vermag er sie sehr unterschiedlich darzustellen.
Zunächst sanftmütig als Stute mit Fohlen, welches bei der Mutter Geborgenheit findet.
Dann aber als starke, wilde Hengste mit sprühender Energie bei übermütigen Rangkämpfen. Die rote Farbe der kraftstrotzenden Streiter mit wehenden gelben Mähnen auf knallgrünem Weidegrund unterstreichen die Aussage des schwungvollen energiegeladenen Bildes.
Es kommt ihm weniger auf Detailgenauigkeiten an, sondern mehr auf die Aussagekraft und Wirkung der Öl-Malerei. Er möchteTräume und Illusionen mit Pinselstrichen auf die Leinwand bringen. Sie müssen nicht mit der Realität übereinstimmen, um Gefühle, Gedanken und märchenhafte Vorstellungen umzusetzen. Ich finde das ganz schön spannend, zeugt es doch von einem wachen, jungen und lebendigen Denken im Rentenalter.
Daher ist es nicht verwunderlich, daß ein weiteres Pferd lilafarben und leicht kubistisch anmutend durch eine märchenhafte Landschaft galoppiert. Dem Betrachter bleibt es überlassen, ob er mitträumt oder nicht.
Dann werden Szenen von glücklichen Pferden auf der Weide und in freier Wildbahn dargestellt, um die Rangfolge kämpfend, flehmend und beim Deckakt. Alles in eine bunte Fantasiewelt symbolträchtig unter die kräftigen Farben eines Regenbogens eingebettet.
Der Gedanke, daß trotz beginnender Altersgebrechen die Emotionen, Gefühle, Träume und Kreativität weiterhin jung und dynamisch bleiben, sollte allen Zweiflern die Angst vor dem Alter nehmen. Die leuchtenden Farben auf den Bildern meines Mannes erfreuen mich und beweisen mir auf's Neue, daß er trotz chronischer Leiden voller geistiger Kraft und Lebensfreude ist. Das Alter ist schön, man muß nur damit etwas anzufangen wissen!
Danke vielmals, das macht Mut!