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Auf Goethe's und Napoleon's Spuren im Raritätenkabinett der Natur

An den Ausläufern des Finnehöhenzuges wandern wir auf dem Finnenwanderweg von der Eckartsburg aus ostwärts über Kirschbaumwiesen in den kurz steil abfallenden "Gänsehals". Wieder hinauf durch das Reisdorfer Hölzchen treffen wir im schützenden Dickicht Buchen, Birken, Ahorn, Eichen und Linden an. Es ist eine Fundgrube für Naturfreunde. Hier kann man in den kommenden Monaten viele seltene Pflanzen entdecken.
An den frei stehenden Auerstedter Linden angekommen, schweift der Blick weit über das Land. Die Lerchen tragen sogar schon hoch in den Lüften ihr Frühlingslied vor.
Zum Greifen nahe liegt drunten Auerstedt mit dem emporragenden alten Herrenhaus inmitten des Dorfes. Es erinnert an die Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 und diente damals als Hauptquartier des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III.
Am Bahnhof Auerstedt mündet der Finnewanderweg in die Alte Poststraße ein. Goethe fuhr dort oft bei seinen Reisen zwischen Frankfurt am Main und Leipzig entlang.
Ein Rastplatz an den Auerstedter Linden, die unter Naturschutz stehen, lädt zum Verweilen ein. Er ist auch Orientierungspunkt für das Auffinden der Kuhschellen. Sie stehen ca. 50 bis 100m weiter bergab links des Weges im dürren Gras. Die Nachtfröste sind noch unangenehm, deshalb kuscheln sie sich fast stiellos ins Heu. Für die ersten Fotos brillieren sie besonders schön im Gegenlicht.
Weiter unten wenden wir uns am Feldrain wieder westwärts in Richtung Eckartsberga. Der karstige grasbewachsene Hang verbuscht teilweise immer mehr. Aber die Adonisröschen wagen sich doch schon hier und da hervor. Noch ohne Grün und stängellos wetteifert die Blüte mit der wärmenden Frühlingssonne und strahlt im golgigstem Gelb. Für die ersten Fotos ein willkommenes Objekt. Die richtige Pracht und Üppigkeit auf diesem Sonnenhang ist aber erst in 14 Tagen zu erwarten.
Das Reisdorfer Hölzchen durchstreifen wir auch ab April. Dann erwartet uns nämlich ein Blütenteppich von weißen und gelben Buschwindröschen, rosablauem Lungenkraut und zitronengelben Schlüsselblumen. Später nicht zu vergessen die Orchideen, ........ Am besten, ihr schaut selbst einmal vorbei! Viel Spaß im Raritätenkabinett der Natur bei Eckartsberga am Jakobsweg nach Santiago de Compostela!

Weitere Informationen:
Wanderzeit mit Fotopausen hin und zurück gute 2 Std. vom Parkplatz Freizeitspaß aus.
http://wikitravel.org/de/Eckartsberga

  • Rast an den Auerstegdter Linden mit Blick in Richtung der Kuhschellenbestände
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  • Rastplatz auf der Anhöhe bei den Auerstedter Linden
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  • Blick nach Bad Sulza aus dem Kuhschellengebiet heraus
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  • Blick nach Auerstedt über den Hang mit den Adonisröschen
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  • Finnewanderweg mit einem besonderen Lindenwäldchen
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  • Exemplar einer besonderen Linde, man achte auf den Zweigequirl alm Fuße des Stammes
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  • Adonisröschen - als sei die Sonne ins Gras gefallen
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  • Durch diese hohle Gasse muß er kommen - Finnewanderweg
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  • Birkenhain oberhalb der Kirschwiesen nahe der Eckartsburg
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  • Leberblümchen gehören zu den ersten sicheren Frühlingsboten
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9 Kommentare

Man kann nicht überall gewesen sein, dafür haben wir ja nun myheimat. Da lernt man mehr kennen, als man selbst zu besuchen schafft. Außerdem gehen die Interessen ja oft weit auseinander, und das ist gut so.
Jedenfalls freue ich mich wieder sehr über deinen lebendigen Kommentar, liebe Renate, und bedanke mich herzlich. Dabei hast du uns nun schon wieder mit einem neuen tollen Profilbild überrascht. Alle Achtung, wie hast du das denn hinbekommen? Da bin i c h nun wieder e bissel beschämt, ich kann nur einfache Fotokollagen zimmern.
Auch ein schönes restliches Wochenende wünscht dir Annemarie.

Es ist doch einfach wunderschön hier bei uns in und um Eckartsberga…
Danke für den schönen Bericht!

Das bestätige ich aus vollem Herzen! Dankeschön für den freundlichen Kommentar!

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