HOCHWASSER U N D TIERLIEBE !!!
Schwere Hochwasser bei uns und auf fast allen Kontinenten bestimmen schon seit Wochen die Nachrichtenübermittlungen aus aller Welt. Dahinter stehen Schicksale vieler Menschen und Tiere.
Zum gleichen Thema berührte mich schon vor einigen Jahren sehr ein Bildbericht in einer Illustrierten. Ein einfacher Mann aus dem Norden Malaysias, selbst in halstiefem Wasser in großer Not, rettet seine Hausente und die Katze. Aber nicht nur das, er tröstet sie und lächelt aufmunternd die Gefahr für die Tiere weg. Selbstlos schiebt er das wasserscheue Kätzchen in einem Plastikeimer vor sich her. In seinem Armwinkel schwimmt beschützt die Ente und schnattert aufgeregt. Der tapfere Alte schaut sie lächelnd an und beruhigt sie. Von wegen - Katzen haben keine Mimik - dieses Gesichtchen spricht Bände! Mit nach hinten gelegten Ohren miaut das Kätzchen jämmerlich mit entsetzlich ängstlicher Miene.
Das ist wahre Tierliebe! Ich hatte den Artikel aufbewahrt und das Foto immer wieder betrachtet. Die Berichte vom gegenwärtigen Hochwasser vielerorts und weltweit veranlaßten mich, davon ein Bild mit Ölfarben zu malen.
Es war für mich eine riesengroße Herausforderung in zweierlei Hinsicht. Erstens male ich noch nicht lange und schon gar nicht Portraits von Menschen und Tieren. Zweitens aber sollte die emotionale Ausstrahlung dieser Wesen auch deutlich zum Ausdruck kommen. Würde ich das auf Anhieb schaffen?
Der Gedanke ließ mich nicht mehr los, ich begann zu malen. Tagelang nutzte ich jede freie Minute. Zuerst kam der Hintergrund dran, dann die grobe Planung der Details. An die Ente wagte ich mich zuerst, danach an das Kätzchen. Das beanspruchte mehrere Tage höchster Konzentration. Wer nun denkt, daß der Eimer eine Kleinigkeit sei, der täuscht sich. Allein die geraden Wände und Schattierungen benötigten eine ruhige Pinselführung. Der Eimerrand durfte auch nicht zu eierig werden, schließlich muß man das ja alles freihändig hinbekommen.
Die größte "Angst" hatte ich vor dem Gesicht des Mannes. Seine Mimik war das "Herz" des Bildes. Letztendlich ist das Original noch dunkelhäutiger als auf meinem Bild, aber etwas "künstlerische Freiheit" muß gestattet sein. Ich war auf einmal besorgt, daß ich dann zu viel von dem verderbe, was ich gerade in sein Antlitz "gezaubert" hatte. Schließlich war es mein erster Versuch. Erst jetzt bemerkte ich, wie ausgelaugt ich war. Meine ganze innere Kraft ist in das Bild geflossen. Einerseits war ich besorgt, es nicht gut genug gemalt, andererseits glücklich, es doch geschafft zu haben. Die Herausforderung an mich selbst war also bestanden.
Mein Bild - ja, es ist ein Bild für mich - muß nicht gefallen. Es würde mich nur sehr freuen, wenn es beim Betrachter ein wenig die Gefühle und Emotionen erwecken könnte, wie es das Foto bei mir vermochte.
So, nun gehe ich erst einmal hinaus in den Garten und füttere die Vögel. Sie haben von früh an schon wieder fast alles verputzt. Da kommt gerade noch Kater Moritz daher. Der bekommt auch eine schöne Mahlzeit. Das ist im Moment meine kleine Tierliebe.
.... gefällt mir gut das Bild und zeigt uns das Tierliebe wichtig für diesen Mann ist :-))
LG Karola