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Auf den Spuren von Wilhelm Busch und Max und Moritz in Wiedensahl, Ebergötzen und Mechtshausen

Ach, was muss man oft von bösen
      Kindern hören oder lesen!!
      Wie zum Beispiel hier von diesen,
      Welche Max und Moritz hießen;....

Mit diesen Worten und der dazugehörigen Bildgeschichte bin ich aufgewachsen. Und wer kennt sie nicht? Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern rund um den Erdball, denn Busch´s Geschichten wurden in fast 300 Sprachen und Dialekte übersetzt. Aber es ist nicht nur diese Bildergeschichte, die ihn so berühmt gemacht hat, wenn auch es die bekannteste und einprägsamste ist. Fipps der Affe, Hans Huckebein der Unglücksrabe, Die fromme Helene und viele andere dieses Humoristen, der eher ein verschlossener und ernsthafter Mensch war und der zeitweise auch dem Alkohol gern zugesprochen hat, gehörten ebenfalls dazu. Nicht nur damals im 19. Jahrhundert, sondern bis heute hin.

Dabei begann seine Karriere eher stolperhaft. Zunächst versuchte er sich mit einem Studium am Polytechnikum Hannover. Kurz vor Beendigung brach er es jedoch ab und wechselte nach Düsseldorf über, wo er mit einem Kunststudium begann. Auch das ohne Erfolg. Weiter verschlug es ihn nach Antwerpen, wo er weiter Kunst studierte. Da er sich aber an den großen holländischen Meistern orientierte, war er mit seiner Malerei unzufrieden. Als er sein Kunststudium in München fortsetzte, kam es zu einem Zerwürfnis mit seinem Vater, der ihm die finanzielle Unterstützung entzog. Damit war er gezwungen, seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Und um das zu erreichen, schuf er die bekannten Bildergeschichten, die Vorläufer der heutigen Comics. Allerdings mehr aus der Not heraus, und er selber zählte sie in seinem Leben nie zu seinen bedeutenderen Werken. Zunächst lehnten mehrere Verlage die Manuskripte ab, bis sich schließlich doch einer dazu bereit erklärte, sie zu veröffentlichen. Und die erste Auflage wurde auch nur wenig gekauft. Bei der zweiten lief es schon besser, und bis zu Busch´s Tod kam es zu sage und schreibe 56 Auflagen. Doch damit nicht genug, denn bis heute werden seine Geschichten gedruckt.

Weniger erfolgreich verlief jedoch seine Malerei. Er genügte seinen eigenen Ansprüchen nicht. Er zweifelte an sich, und die meisten seiner Bilder vernichtete er selber. Auch mit der Schriftstellerei war er nicht sonderlich erfolgreich. Die Leute erfreuten sich an seinen Bildergeschichten, die karikaturistisch, grotesk und makaber waren, wobei er die Spießbürger aufs Korn nahm und selbst vor der Kirche nicht Halt machte, was ihm so manche Kritik einbrachte. Doch die breite Masse liebte seine Geschichten, und er selbst würde sich wahrscheinlich wundern, wenn er wüsste, wie bekannt und populär er auch heute noch ist. Und so mancher Dichter orientierte sich später an ihm. Da muss ich zum Beispiel an Heinz Erhard denken, wenn auch der einen schelmischen statt eines grotesken Humors hatte. Aber die Leute wollten eben damals seine Bildergeschichten kaufen und akzeptierten ihn als Schriftsteller und ernsthafteren Dichter, der er ja auch war und gern sein wollte, kaum.

Wer nun einmal die Orte sehen möchte, die in Wilhelm Busch´s Leben für ihn am bedeutungsvollsten waren, der besucht am besten die kleinen Dörfern Wiedensahl, Ebergötzen und Mechtshausen.

Etwa in der Mitte zwischen dem Steinhuder Meer und der Stadt Minden an der Weser liegt das Dorf Wiedensahl. Dorthin verschlug es Ende des 18. Jahrhunderts den Großvater von Wilhelm Busch. Im Jahr 1817 kaufte er ein kleines Fachwerkhaus. Wie damals üblich, waren deren Dächer mit Stroh gedeckt. Seine Frau Amalie führte bald darauf darin einen Krämerladen. Tochter Henriette, die im Laden aushalf, wurde schon im Alter von 26 Jahren zur Witwe. Drei Totgeburten hatte sie zur Welt gebracht. Dann aber heiratete sie in zweiter Ehe den zugezogenen Friedrich Wilhelm Busch. Es war der 15. April 1832, als dem Ehepaar das erste Kind geboren wurde. Den Jungen nannten sie nach seinem Vater Wilhelm. Auch die sechs weiteren Kinder überlebten. Vater Busch renovierte den Krämerladen von Grund auf und brachte ihn auf einen modernen Stand. Dadurch gelangte die Familie zu bescheidenem Wohlstand, der es ihnen ermöglichen sollte, dass später zwei Söhne studieren konnten. Doch zunächst musste Wilhelm, der für ein Studium vorgesehen war, eine ordentliche Schulbildung erhalten. In Wiedensahl war das jedoch nicht möglich. Dort gab es, wie früher üblich auf Dörfern, eine Klippschule, in der auf engstem Raum viele Kinder verschiedenen Alters unterrichtet wurden. Das, so Vater Friedrich Wilhelm, konnte für den kleinen Wilhelm nicht ausreichen, ließ die Bildung doch zu wünschen übrig. Ein anderer Weg musste gefunden werden.

Wer nun nach Wiedensahl kommt, der sucht an der langen Dorfstraße mit den vielen Höfen zunächst das Geburtshaus von Wilhelm Busch auf, in dem sich auch der Krämerladen der Eltern befand. Es ist ein kleines Gebäude mit hohem Spitzdach, bestehend aus roten Backsteinziegeln, dem ein noch kleinerer Fachwerkbau angesetzt ist. Vermutlich war das damals der Stall, denn jeder Mensch auf dem Dorf hatte zur damaligen Zeit noch Vieh. Heute ist in dem Haus ein kleines Museum untergebracht.

Folgt man der langen Dorfstraße, die Hauptstraße heißt, weiter, gelangt man nach 200 Metern, rechts den Feuerwehrteich mit alten Höfen liegenlassend, zur Linken zur 750 Jahre alten Dorfkirche. Diese und das daneben stehende Pfarrhaus sehen malerisch aus. Und das vorstehende 500 Jahre alte ehemalige Stallgebäude aus Fachwerk ist es besonders. Busch hat es mehrmals gemalt. In der Bildergalerie zeige ich es.

Es war in den 1870er Jahren, als Busch dort bei Schwager und Schwester lebte. Ein Schlafzimmer und eine einfache und schlichte Kammer hatte er im Obergeschoss bezogen. Diese war nur mit einem Tisch und einem Stuhl eingerichtet. Das genügte ihm zu dieser Zeit vollkommen aus. Und es ergaben sich günstige Lichtverhältnisse darin, die für seine Malerei wichtig waren, denn er schuf dort viele Gemälde. Heute zeigt auch eine Dauerausstellung in dem Gebäude das alte Wiedensahl, Dorf und Menschen, wie es zu Busch`s Zeiten war.

Beeindruckt von diesem schönen Ensemble verlassen wir nun dieses Dorf, in das Busch immer wieder zurückgehrt ist und in dem er in Abschnitten seines Lebens lange gelebt hat.

Wie schon oben erwähnt, war es mit der schulischen Bildung in einem Dorf wie Wiedensahl nicht weit her. Da Wilhelm Junior aber für ein Studium vorgesehen war, musste eine andere Möglichkeit gefunden werden. Und die ergab sich auch. Der neunjährige Wilhelm wurde zu einem Onkel mütterlicherseits nach dem 150 Kilometer entfernten Ebergötzen gegeben. Bei Pastor Kleine war der Junge wesentlich besser aufgehoben. Von diesem bekam er, zusammen mit dem Sohn des Müllers, Erich Bachmann, Privatunterricht. Immerhin fünf Jahre lang. Doch nach den Unterrichtsstunden hatten die beiden Jungen viel Zeit. Und so strolchten sie im Dorf und in der Umgebung herum und heckten dabei so manchen Streich aus. Erich Bachmann sollte ein Leben lang Busch`s bester Freund bleiben. Die beiden sind förmlich durch Dick und Dünn miteinander gegangen. Und Busch meinte später selber, dass diese fünf Jahre in Ebergözten die glücklichste Zeit seines Lebens gewesen sei. Drei Personen übrigens, denen in Max und Moritz übel mitgespielt wurde, gab es im Dorf tatsächlich. Das waren die Witwe Bolte, Schneider Böck und Lehrer Lämpel.

Auch nach dieser schönen Zeit besuchte Wilhelm Busch seinen Freund Erich Bachmann in der Wassermühle jedes Jahr. Und dazu schrieb er: „Da schlief sich´s gut. Das Bett wackelte beim Getriebe der Räder und das herabstürzende Wasser rauschte durch meine Träume.“ 

Es ist schön, durch dieses Dorf zu bummeln, in dem es auch ein bekanntes und sehenswertes Brotmuseum gibt. Aber für mich war eben die Bachmannsche Wassermühle, die heute Wilhelm-Busch-Mühle heißt, der Höhepunkt des Besuchs. Über das Mühlrad rauscht auch heute noch, gespeist vom Weisswasserbach, das kühle und erfrischende Nass hinunter, und in dem schönen Fachwerkbau mit dem angrenzenden herrlichen Bauerngarten ist natürlich ein kleines Museum untergebracht. Überall im Ort trifft man auch auf Hinweise zu Busch und Max und Moritz. An so mancher Hauswand sind Motive aus der Geschichte aufgemalt. Und wenn man über die schmale Brücke geht, die die kleine Aue überquert, dann denkt man unweigerlich an den dritten Streich, dem Schneider Böck zum Opfer gefallen war:

                                        Übers Wasser fürhrt ein Steg
                                        Und darüber geht der Weg. -
                                        Max und Moritz, gar nich träge
                                        Sägen heimlich mit der Säge,
                                        Ritzeratze! voller Tücke,
                                        In die Brücke eine Lücke. -

An vielen Stellen im Ort wird man also an Wilhelm Busch und Max und Moritz erinnert. Und auch wenn heute der dörfliche Charme früherer Zeiten nur noch teilweise erhalten ist, so macht es doch viel Freuede, den alten Spuren dieser Lausejungen zu folgen.

Nun kommen wir zur letzten Station in Busch´s Leben, wohin es ihn, inzwischen wieder in Wiedensahl, verschlug. Das ist das kleine Dorf Mechtshausen, das heute wie früher nur 500 Einwohner zählt, unweit der Harzberge gelegen. Dort war in einem großen, geräumigen Fachwerkhaus viel Platz. Und so ergab es sich, dass Busch zu seinem Neffen, dem Pastor Otto Nöldeke und dessen Mutter, die seine Schwester war, ins Pfarrhaus ziehen konnte. Dort hat er seine letzten 10 Lebensjahre, in denen er noch dichterisch und schriftstellerisch tätig war, verbracht. Busch liebte von jeher die Natur. Und in Mechtshausen war es der schöne Obstgarten, in dem er sich gern aufhielt. Tagtäglich spazierte er auch zum nahen Wald des Heber, einem kleinen Bergzug, hinauf, drehte seine Runden und saß auf seiner Lieblingsbank. Und als Besucher des Dorfes tut man es ihm nach. Man schlendert zum Waldrand hinauf und schaut von dieser Bank aufs Dorf mit der Kirchturmspitze und der umliegenden Feldlandschaft hinunter. In erster Linie ist es jedoch das Pfarrhaus, das man sich als Ziel aussucht. Und natürlich ist auch darin ein kleines Museum untergebracht, in dem man viele originale Schriftstücke und noch viel mehr von Busch bewundern kann. Schon das beeindruckt. Höhepunkt aber sind die beiden Räume im Obergeschoss, erreichbar über eine steile, knarrende Treppe, die er einst bewohnt hat. Das Wohnzimmer mit dem Ohrensessel und dem Kanonenofen, die beide in seinen Bildgeschichten immer wieder vorkommen. Und das Schlafzimmer mit dem Bett, in dem er auch gestorben ist. Alles ist noch so wie früher zu seiner Zeit eingerichtet. Nur die Bilder an den Wänden sind gegen Kopien ausgetauscht worden. Sonst wurde nichts verändert. Noch am Tag vor seinem Tod hat sich Busch Schriftstellerischem gewidmet. Aber er klagte da schon über Halsschmerzen. Als sein Neffe nach einer unruhigen Nacht am nächsten Morgen den Arzt rief, war Busch nach dessen Ankunft schon tot. Es war wohl eine Herzschwäche, so die Meinung des Doktors. Das war im Jahr 1908.

Und als Besucher geht man natürlich auch durch das Dorf, das sich viel von seinem damaligen Charme bewahrt hat. Sieht sich das Max und Moritz Denkmal vor der Kirche an und geht zum nahen Friedhof hinüber, wo sein Grabstein aus Granit zwischen grünem Eibengesträuch steht.
Auch wenn Wilhelm Busch nun vor mehr als einem Jahrhundert gestorben ist, so ist er uns heute doch immer noch präsent. Er hat mit seinem makaberen Humor ein neues Genre erschaffen. Und mit Max und Moritz hat er sich unsterblich gemacht. Er wird wohl damit auch noch viele Generationen nach uns amüsieren. Und so etwas ist nur wenigen Menschen vergönnt.

                                           Kurz, im ganzen Dorf herum
                                           Ging ein freudiges Gebrumm:
                                           "Gott sei Dank! Nun ist´s vorbei
                                           Mit der Übeltäterei!!"

  • Wilhelm Busch, 1832 - 1908
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  • Das Wilhelm Busch Museum in Wiedensahl. Der modernere vordere Teil wurde Ende der 1840er Jahre erbaut. Der hintere angrenzende Fachwerkbau war das ursprüngliche Busch-Haus.
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  • Wilhelm Busch´s Großeltern, Georg und Amalie Kleine, hatten das Haus einst gekauft und betrieben darin einen Krämerladen. Auch deren Tochter Henriette half dort aus, die mit 29 Jahren schon zur Witwe wurde.
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  • In diesem ursprünglichen Busch-Haus, das nach dem Neubau als Stall Verwendung fand, wurde der spätere Künstler geboren. 1832 kam Friedrich Wilhelm Busch, der Wilhelm Buschs Vater war, nach Wiedensahl. Er heiratete Henriette Kleine. 1832 wurde dem Ehepaar das erste Kind geboren, Sohn Wilhelm.
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  • Das Denkmal vor dem Pfarrhaus. Im Hintergrund die 750 Jahre alte St. Nicolai Kirche, in der Wilhelm Busch als Kind sicher so manches Mal die harte Bank drücken musste. Sie wurde aus Feldsteinen und groben Sandstein errichtet.
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  • Später versuchte sich Busch mit einem Polytechnikum-Studium in Hannover, heute Leibniz-Universität. Danach studierte er Kunst in Düsseldorf, Antwerpen und München.
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  • 1872 kam er nach Wiedensahl zurück. Er zog ins Pfarrhaus zu Schwager und Schwester.
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  • Von dem ans heute 500 Jahre alten angrenzendem Stallgebäude muss er sehr angetan gewesen sein, denn er hat es mehrfach in Öl gemalt. Im nächsten Bild ist es zu sehen.
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  • Doch mit seinen eigenen malerischen Fähigkeiten war er nicht zufrieden. Die meisten seiner Bilder vernichtete er.
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  • Also lautet der Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss. - In Wiedensahl war das jedoch nicht möglich. Dort gab es natürlich nur eine Klippschule.
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  • So kam es, dass der neunjährige Wilhelm zur besseren Bildung nach Ebergötzen gegeben wurde.
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  • Dort war ein Bruder seiner Mutter Henriette Pastor. Und von diesem erhielt Wilhelm für fünf Jahre Privatunterricht.
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  • Doch nicht allein. Zusammen mit dem Sohn des ersten Müllers im Dorf, Erich Bachmann. Die beiden Jungs wurden dicke Freunde. Die Abbildung zeigt eine Bleistiftzeichnung Wilhelm Busch´s. Erich trug unter seiner Kappe eine Haartolle. Er wurde in der Bildgeschichte zum Moritz.
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  • Und natürlich heckten die beiden so manchen Streich aus. 20 Jahre nach seinem Aufenthalt in Ebergötzen schuf Busch seine bekannteste Bildgeschichte.
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  • Da führt für Busch-Interessierte kein Weg dran vorbei.
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  • In Wilhelm Busch´s Träumen rauschte das Wasser.
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  • Und es rauscht auch heute noch.
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  • Der schöne Bauerngarten an der Mühle. Darin haben die beiden Jungen zwischen ihren Unternehmungen sicher so manchen schönen Apfel gemampft.
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  • Aber dann waren sie wieder zu Dummheiten aufgelegt: Dieses war der zweite Streich. Und der dritte folgt sogleich.
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  • Wenn man nahe der Mühle über die schmale Brücke geht, die die kleine Aue überquert, denkt man unweigerlich an den dritten Streich.
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  • Denn schon wieder ihm zum Schreck, tönt ein lautes: "Meck, meck, meck!" Und schon ist er auf der Brücke. Kracks, die Brücke bricht in Stücke!
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  • Wahrhaftig! Wer hätte das gedacht?
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  • Nach fünf Jahren war die schöne Zeit in Ebergötzen vorbei. Und später kehrte Wilhelm Busch nach Wiedensahl zurück.
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  • Seine letzten 10 Lebensjahre verbrachte er in Mechtshausen am Harzrand, nicht weit entfernt von Ebergötzen. Das Max und Moritz Denkmal an der Kirche.
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  • Er zog ins geräumige Pfarrhaus seines Neffen Pastor Otto Nöldecke. Dessen Mutter war seine Schwester.
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  • Im Obergeschoss nach hinten zum schönen Obstgarten raus, bewohnte Busch zwei Räume. Hier die gute Stube. Die Einrichtung ist im Originalzustand geblieben. Nur die Bilder wurden gegen Kopien ausgetauscht.
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  • In ihr steht dieser Ohrensessel und ein moderner Kanonenofen. Beide Einrichtungsgegenstände kamen häufiger in seinen Bildgeschichten vor. So auch zum Beispiel im dritten Streich, wo Schneider Böck nach dem unfreiwilligen Bad im Bach zum Trocknen auf dem Ofen sitzt oder im vierten, wo der Ofen dem Lämpel um die Ohren fliegt als er sich die Meerschaumpfeife angezündet hatte.
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  • Der Waschtisch im Schlafzimmer nebenan. Dazu fällt mir die Geschichte "Das Bad am Samstagabend" ein. Guckt sie euch mal an.
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  • In diesem Bett hat Busch 10 Jahre lang geschlafen. Und darin ist er auch gestorben. Als der Doktor nach einer unruhigen Nacht am Morgen kam, war er schon tot.
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  • Auf dem Dorfriedhof, von dem der Blick auf die leicht ansteigenden Hänge des Hebers mit seinem schönen Wald geht, den er so liebte, hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.
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  • Max und Moritz wird es schwüle; Denn nun geht es nach der Mühle.
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  • "Jajaja!" rief Meister Böck, "Bosheit ist kein Lebenszweck!" Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel: "Dies ist wieder ein Exempel!" Kurz, im ganzen Dorf herum, ging ein freudiges Gebrumm.
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  • Viel Freudiges hat dieser außergewöhnliche Künstler den Menschen beschert. Bis heute. Und wohl auch in der Zukunft werden die Menschen über seinen sarkastischen Humor schmunzeln. (Selbstportrait)
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6 Kommentare

Meine Bewunderung zu so einem gelungenen Text, auch die Fotos gefallen
mir sehr. LG

Kurt, besser als Günther kann ich es auch nicht ausdrücken !
Als 1. habe ich die Geschichte „Hans Huckebein, der Unglücksrabe“ in einem Zeitungsblatt kennen gelernt, die Bilder habe ich nie vergessen.
Ganz begeisterte liebe Grüße,
Romi

Er war einer der gößten, nicht nur seiner Zeit
VG Lutz

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