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Retrolympics

Die Olympische Spiele waren eine sportliche Großveranstaltung der Antike. Im Jahre 1896 wurde sie dann wiederbelebt. Viele der Sportarten, die in den Anfangstagen der Olympiade der Neuzeit im Programm vertreten waren, sind heute so ziemlich vergessen.

„Nehmen Sie Feldhandball als Beispiel,“ berichtet Werner Lehmann. Der West-Berliner, der heute im brandenburgischen Birkenwerder wohnt, ist Vorsitzender eines Vereins, der historische Sportarten, die früher einmal im Programm der Olympischen Spiele gewesen sind, fördern möchte. „Feldhandball ist außerhalb Europas durchaus noch populär. Bei uns in Deutschland kennt aber fast niemand mehr die Freiluftvariante des Handballs mehr. Es gibt zwar noch Traditionsmannschaften in Brandenburg und Thüringen. Wenn wir aber Kontakt zum Deutschen Handball-Bund aufnehmen, stoßen wir auf eine Mauer des Schweigens.“

Der „Verein zur Förderung ehemaliger olympischer Sportarten“ möchte diejenigen Sportarten wiederbeleben, „die das olympische Programm seit 1896 bereichert haben, inzwischen jedoch nicht mehr zu den aktuellen olympischen Sommersportarten zählen“. Sie sollen so wieder „neu ins Bewußtsein der Sporttreibenden“ gerufen werden.

Seilklettern, Stockfechten und Bogenschießen gehören genauso dazu wie beidarmiges Kugelstoßen, beidarmiges Speerwerfen oder 200 m Hindernisschwimmen. Wer nähere Informationen sucht, kann im Internet unter www.retrolympics.de schnell fündig werden – dort gibt es nämlich Beschreibungen.

Dort gibt es auch Informationen über die Retrolympics. Dies ist eine Sportveranstaltung, die im Idealfall alle 1 – 3 Jahre an unterschiedlichen Orten stattfindet. Soweit dem Internet zu entnehmen ist, fanden die letzten Retrolympics 2007 in Elsterwerda statt. „Wir möchten mit den Retrolympics an eine große Sporttradition anknüpfen,“ berichtet Lehmann, auch wenn inzwischen schon einige Jahre seit den letzten Retrolympics-Spielen vergangen sind. Und wirbt: „Am dieser Veranstaltung kann jeder Sportinteressierte teilnehmen. Auch hier gilt das Motto: Dabeisein ist alles! Damit richtet sich dieser Wettkampf sowohl an Leistungs- als auch an Breiten- und Freizeitsportler.“

Der Verein ist auf seine Initiative zurückgegangen, wie Lehmann berichtet. Es gibt ihn seit dem Jahre 1999. Rund 20 ehrenamtliche Mitglieder gehören dem Verein an. „Die Exotik und die Action ist bei den Sportarten interessant,“ beschreibt Lehmann, warum er sich so für die vielen unbekannten Sportarten begeistert und engagiert. „Feldhandball sieht man ja schließlich nicht überall.“

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