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Der Landschaftspark- Duisburg- Nord ( Lapadu ) --- einmal anders gesehen.

Wer heute den ,,Lapadu,,  betritt, will etwas erleben, will sehen, fühlen, riechen, hören, staunen, spielen, laufen, radeln, essen- und trinken.

Seit die Duisburger Stadtwerke das Opne-Air-Kino am Ofen 1 möglich machten, kommt das Publikum aus allen Regionen zum Park, nicht nur der Filme wegen, auch das interessante Ambiente rund um die 3 Hochöfen zieht die Menschen magisch an.

Doch wer an die rund 100-jährige Industriegeschichte dieses Hochofenwerkes denkt, dem erscheinen irgendwie und ganz plötzlich Wesen, die zwar nicht real, doch als Geister und Kobolde in den dunklen Konstruktionen herumturnen,
----- die ehemaligen Hochofenarbeiter------

Seit rund 100 Jahren geben- und gaben sich hier Generationen von Hochofenarbeiter die Klinke in die Hand, malochten unter unmenschlichen Bedingungen 10-12 Stunden am Tag um ihre Familien zu ernähren, um sich ein kleines Glück zu erkaufen, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit, denn die stand erst an zweiter Stelle.

Die HO-Arbeiter, oder besser gesagt, die ,,Malocher,,---- denn von normaler Arbeit konnte hier keine Rede sein, hatten Holzklompen an den mit Lappen umwickelten Füßen, trugen einfache Arbeitshosen- und Hemden, trugen alte Mützen oder Hüte gegen Hitze, Kälte, Staub.-----

( Hier in der Bunkeranlage zeigen alte S/W- Filme sehr eindrucksvoll die alten Zustände im HO-Betrieb. )
Eine UVV,- ( Unfallverhütungsvorschriften ) war damals noch unbekannt,--- Sicherheitsschuhe, Feuerfestkleidung, Schutzhelm mit Visier, Gaswarngeräte, davon träumte man noch nicht einmal.

Der Begriff ,,Menschenverachtung,, war damals in den Köpfen der Betriebschefs noch nicht präsent, denn Sanitäre Einrichtungen wie wir sie heute gewohnt sind, waren damals rein utopisches Denken.

Ich konnte mir 1961 bei einer Begehung durch viele Betriebe ein eigenes Bild machen. Als ich irgendwann ein menschliches Bedürfnis spürte und nach einer Toilette suchte, zeigte man mir den Weg zu einer großen Hauptwerkstatt innerhalb eines Walzwerkes. -----,
Oh weh, was ich da sah, ließ mein ,, Bedürfnis,, sofort schwinden und ich ging unverrichteter Dinge wieder zurück.!!!!!
Eine Batterie mit 10 offenen Zellen, mit Schüsseln aus Keramik oder Metall, ohne Türen, mit total freier Sicht. An den Seitenwänden je ein Fleischerhaken mit Papierfetzen aus alten Zeitungen.

Ich sah 4 Männer von vorne sitzen, einen Mann von hinten, der sich gerade mit jenen Papierfetzen reinigte,--- fünf Zellen waren noch frei -----
Auf meine Frage, warum das so ist erklärte man mir, daß es eine bessere Kontrolle der Beschäftigten sei, man sieht sofort, wer,- wie lange,- wie oft dort hin geht, wer Zeitung liest, wer einschläft, wer sch.....--- !!!!!

Hier an Ofen 1, wo damals das ca 1600 °C - heiße,- und funkensprühende Roheisen abgestochen wurde und in Rinnen über die Gießbühne floss,
wo 30-40 ,, Malocher,, in ihren Holzklompen über die heißen Fe- Masseln sprangen, steht heute eine schöne schneeweiße riesengroße Kinoleinwand--- und es läuft wieder etwas über die Gießbühne,----- schöne ausgesuchte Kinofilme.-----

,,Malocht,, wird nur noch auf der Zuschauertribühne,
wenn die Besucher den Kampf mit den Popcorntüten aufnehmen, !!!!!

Schaut man zwischendurch mal nach allen Seiten in dieser alten Industrieanlage, durch die dunklen Konstruktionsöffnungen, erkennt der eine- oder andere Zuschauer vielleicht eine- oder sogar mehrere arme Seelen dieser alten HO-Arbeiter, die sich im gesamten Areal scheu verstecken und neugierig auf uns runterschauen, oder aber auch nur um zu sehen,
welche Filme gerade aktuell sind ?????

Ich bin für diese Geister und Kobolde schon ein sehr alter Bekannter,
der seit der Stillegung 1984 schon über 150 mal bei ihnen zu Gast war,
so wie letztens hier im Open-Air-Kino.

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Jürgen Daum DuisburgBildergalerielandschaftspark-duisburg-nordHochofenwerk DuisburglapaduOpen-Air Kino

3 Kommentare

Jürgen ich weis nicht wie oft ich im LaPaDu schon Fotos gemacht habe.

Ohne die Geisterbilder würde mir der gesamte Beitrag gefallen, aber die ziehen für mich die Malocher eine nicht angebrachte Lächerlichkeit.
Ein Nachbar hat in den 60ern einen Fuss in einer Kokille verloren, der könnte da nicht spuken...
Schade um die manipulierten Fotos.
Gruß Wolfgang

Ich kenne ihn auch ein wenig!

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