Kroatischer Besuch im Landtag von NRW
"„Wir sind dankbar, uns dem modernen Europa anschließen zu können und werden zur europäischen Vielfalt beitragen“, erklärte der Präsident des kroatischen Parlaments, Luka Bebi, im Landtag Nordrhein-Westfalen. Der wahrscheinliche Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union war eines der wichtigsten Themen in den Gesprächen zwischen der kroatischen Delegation mit politischen Akteuren im Düsseldorfer Parlament.
Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg hieß Bebi am Mittwochabend gemeinsam mit den Vizepräsidentinnen Carina Gödecke und Gunhild Böth sowie Vizepräsident Oliver Keymis willkommen. Im Haus des Landtags erwarteten außerdem Vertreterinnen und Vertreter der kroatischen Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen den hohen Repräsentanten des kroatischen Parlaments aus Zagreb. Begleitet wurde er auf seiner Reise unter anderem von Ehefrau Gerda Marija Bebi sowie der Vize-Parlamentspräsidentin Željka Antunovi und dem kroatischen Generalkonsul Vjekoslav Križanec.
In seiner Willkommensrede erinnerte Landtagpräsident Uhlenberg an die Worte Konrad Adenauers: „Die Einheit Europas war ein Traum weniger. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für alle.“ Luka Bebi, nach der kroatischen Verfassung zugleich Vertreter des Staatspräsidenten, zeigte sich in den Gesprächen erfreut und zuversichtlich, dass die mehrjährigen Verhandlungen zum EU-Beitritt seines Landes kurz vor dem Abschluss stünden. Ein Volksentscheid in Kroatien müsse dann in naher Zukunft den Beitritt besiegeln.
Am Donnerstag setzte Bebi seinen Besuch in Düsseldorf fort und trug sich auf Einladung von Landtagspräsident Uhlenberg in das Gästebuch des Parlaments ein. Im Anschluss nahm er auf der Besuchertribüne Platz, um einen Eindruck von der laufenden Plenarsitzung zu gewinnen. Weiterer Programmpunkt war ein Gespräch mit den europapolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Landtagsfraktionen unter Leitung des Vorsitzenden des Europa-Ausschusses, Werner Jostmeier. Auch in diesem Gespräch äußerte der kroatische Parlamentspräsident seine persönliche Freude und seinen Dank, dass Kroatien als noch junge Nation mit Unterstützung seiner befreundeten Staaten den Weg nach Europa beschreiten könne," berichtet die nordrhein-westfälische Volksvertretung in einer Pressemitteilung.