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Kolumne
Über den Schnorrer

Ein Schnorrer ist jemand, der sich durch häufiges, nicht angemessenes Bitten um Gefälligkeiten und / oder Geld unbeliebt macht. Das Wort hat seinen Ursprung in der Schnarre, also einem Musikinstrument, mit dem sich jüdische Almosensammler auf sich aufmerksam machten.

Die Ratsche wird durch das schwungvolle Drehen eines schmalen Holzrähmchens mit einem Holzfederblatt um eine in der Hand gehaltene Achse, an der ein Zahnrad befestigt ist, in Bewegung gesetzt.

Stephania ist sauer. Stinkesauer sogar, wütend, zornig und hochgradig erregt. Auf Alfred, ihren Wohnungsnachbarn. "Er weiß, daß ich berufstätig bin, und abends erst spät nach Hause komme. Und dennoch schellt er regelmäßig bei mir an, sobald er bemerkt hat, daß ich nach Hause gekommen bin. Er möchte dann ein warmes Mittagessen haben, dies und das, was er sonst noch braucht. Als ob es meine Aufgabe gewesen wäre, für ihn einkaufen zu gehen, wenn ich Feierabend habe."

Was also tun? Genau: Alfred von seinem Unwesen abbringen. Und wie soll Stephania das erreichen? Anfangs hat sie keine Ahnung. "Reiner, schwarwenzel!" ruft sie in ihrer Verzweiflung. Und sieha da: Reiner Scharwenzelmann ist sofort hilfsbereit an ihrer Seite.

"Ich habe auch schon eine Idee, was ich machen kann," ruft er freudig erregt aus. Er schellt bei Alfed. Der Unhold öffnet ahnungslos die Wohnungstür. "Alfred, altes Haus, hör´ mal," legt Reiner auch schon aus, bevor Alfred etwas sagen kann. "Ich möchte, daß du Holzinstrumentenmacher lernst. Dann kannst du etwas Vernünftiges tun. Und verdienst Geld, brauchst also nicht immer bei Stephania schnorren kommen."

Anfangs ist Alfred etwas enttäuscht. Er ist schließlich heftig in seine Nachbarin verliebt. Doch dann hellt sich seine Miene auf. Mit einem Musikinstrument kann er schließlich ohne viele Worte ein Ständchen bringen. Also lernt er es, Gitarren, Geigen, Flöten, Schnarren, Schraptiger, Klangfrösche, Schnarren, Rasseln und viele andere Musikinstrumente aus Holz herzustellen.

Reiner, deine Idee war eine Schnapsidee," stöhnt Stephania geraume Zeit später. "Alfred hat sich noch mehr zum Nerventod entwickelt. Er übt das Geige- und Gitarrespielen in seiner Wohnung. Und steht dann schnarrend - schnorrend vor meiner Wohnungstür. Reiner: Du bist genauso ein Lump."

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1 Kommentar

Kommentar wurde am 31. Januar 2024 um 15:47 editiert

Früher - auf unseren Schützenfesten wurden die Schnorrer regelmäßig auf den Tresen gehoben und ausgepfiffen.
Das waren immer die, die sich in eine Runde eingeschlichen haben und umsonst mitgetrunken haben. Wenn sie dann für die nächste Runde dran waren, waren sie plötzlich verschwunden.
Aber so einfach sind die nicht davongekommen 🤣🤣

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