Kolumne
...über das UN-Welternährungsprogramm
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist eine gemeinsam von der Generalversammlung der Vereinten Nationen und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) getragene humanitäre Einrichtung und die wichtigste Institution der Vereinten Nationen im Kampf gegen den globalen Hunger. 2022 hat das WFP 160 Millionen Menschen mit Ernährungshilfe unterstützt. Größtenteils handelt es sich dabei um die Versorgung von Menschen in Not mit Nahrungsmitteln oder Bargeldtransfers nach Naturkatastrophen, Dürren oder gewalttätigen Konflikten. Außerdem hilft das WFP auch Menschen in Gebieten mit dauerhaft schlechter Ernährungslage und führt dort Entwicklungsprojekte durch. Hierzu zählen Schulspeisungsprogramme für etwa 17,5 Millionen Kinder pro Jahr in 59 Ländern oder so genannte Food-for-Work-Programme, bei denen Menschen Nahrungsmittel als Ausgleich für ihre verrichtete Arbeit erhalten – etwa dem Bau von Brunnen oder Bewässerungskanälen.
Organisation und Finanzierung
Das Hauptquartier des WFP liegt in der italienischen Hauptstadt Rom. Die Organisation beschäftigt circa 20.000 Mitarbeiter, wovon 90 % in den Projektländern arbeiten. Exekutivdirektor des WFP ist seit April 2023 die US-Amerikanerin Cindy McCain.
Das WFP verfügt nur über einen geringen festen Etat. Die Einrichtung finanziert sich überwiegend aus freiwilligen Zuwendungen von Geberstaaten, die in der Regel bestimmte Programme gezielt finanzieren. Außerdem sind Spenden von Unternehmen und Privatpersonen von Bedeutung.
Das WFP ist rechtlich nicht selbständig und damit auch keine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, sondern als Nebenorgan ein integraler Teil der Vereinten Nationen.
Im Jahr 2013 kritisierte die Initiative Nachrichtenaufklärung die Intransparenz der Vergabe der Gelder des Welternährungsprogramms.
Programm
Das WFP besitzt einen humanitären und unpolitischen Auftrag. Es hilft dort, wo Menschen von Hunger betroffen sind und die jeweilige nationale Regierung um Hilfe bittet – unabhängig von den politischen Umständen. In den letzten Jahren sind integrative Ansätze, die Entwicklungszusammenarbeit und Ernährungshilfe vereinen, zunehmend wichtiger geworden. So kaufte das WFP 2019 weltweit 3,5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar ein, wobei 81 % davon in den Entwicklungsländern lokal beschafft und so in die dortige Landwirtschaft investiert wurde. In diesen Kontext fällt auch die von WFP gestartete Initiative „Purchase for Progress“ (P4P). Dieses Pilotprojekt soll durch den lokalen Ankauf von Nahrungsmitteln bei Kleinbauern die lokalen und nationalen Märkte in den von Ernährungsunsicherheit betroffenen Ländern stärken, die Produktivität der Kleinbauern erhöhen und sie so von Hunger und Armut befreien.
Die Arbeit des WFP in Katastrophen- und Krisengebieten ist oftmals gefährlich. So wurden im Sudan 2008 über 80 Lastwagenfahrer des WFP überfallen und entführt, zwei Fahrer wurden ermordet. Auch in Somalia wurden Anfang 2009 zwei einheimische WFP-Mitarbeiter ermordet.
Friedensnobelpreis
2020 wurde der Organisation der Friedensnobelpreis für ihren Einsatz „im Kampf gegen Hunger und für bessere Friedensbedingungen in Konfliktregionen“ zuerkannt. Sie sei „eine treibende Kraft, um zu verhindern, dass Hunger als Waffe in Krieg und Konflikten eingesetzt werde“. Trotz des weltweiten Reisebeschränkungen erreichte das WFP 2020 den größten Hilfseinsatz seiner Geschichte und unterstützte bis zu 138 Millionen Menschen weltweit.
Hungernde weltweit
Die Zahl der Hungernden hat im Vergleich zu 1990 abgenommen. Seit einigen Jahren nimmt Hunger jedoch wieder zu.[24] Im Jahr 2016 litten nach Schätzungen der FAO 815 Millionen Menschen an Hunger. Das sind rund 200 Millionen Hungernde weniger im Vergleich zu 1990–1992, jedoch gegenüber dem absoluten Tiefstand 2013 und 2014 etwa 40 Millionen mehr. Auch in Relation zur Weltbevölkerung stieg 2016 der Anteil der Hungernden von 10,6 % auf 11,0 %. 2019 litten 690 Millionen Menschen Hunger.
Zwei gegenläufige Bewegungen spielten 2013–2015 eine Rolle: In Asien nahm die Zahl der Hungernden ab, während sie in Subsahara-Afrika zunahm.
Im Jahre 2022 war Deutschland - wie schon so oft zuvor - einer der größten Geldgeber. Sein Beitrag schlug mit 1,7 Milliarden € zu Buche.
(Kommentar)
Ich gestehe es gerne: Würde ich nicht journalistisch arbeiten und (un)regelmäßig im Weltnetz nach Themen suchen, über die schreiben kann, hätte ich noch nie vom Welternährungsprogramm der UN gehört. Zu unbekannt ist es, zu wenig wird in der örtlichen Tagespresse bzw. im Fernsehen darüber berichtet.
Zu Recht? Oder gibt es zu Unrecht keine solche Berichterstattung? Keine Ahnung. Das Weltnetzwörterbuch Wikipedia, wo ich die obigen Informationen gefunden habe, kann das Welternährungsprogramm natürlich nur in idealtypischer Art und Weise vorstellen - dort geht es schließlich um die Vermittlung von Grundlagenwissen.
Aber egal. Diese wohlmeinenden, politikwissenschaftlichen Informationen sollen auf zu dem unterhaltenden Teil unten hinführen; dieser Text unten ist ein reines Phantasieprodukt von mir.
(fiktiver Teil)
Dieses Gespräch ist einem Gespräch in der deutschen Regierung entnommen. Der Entwicklungshilfeminister von der Monarchistischen Union sowie der Minister für religiöse Angelegenheiten von der Christlich-Theokratischen Vaterlandspartei unterhalten sich.
Oheim Luitpold?
Ja. Ali Mustafa, mein geliebter, weil rechtgläubig gewordener Neffe? Was gibt es?
Es geht um das Vereinigte Königreich der Khmer.
??Ja? Was ist damit?
Wie du weißt, hat es dort mehrere Naturkatastrophen gegeben, Überschwemmungen, starke Regenfälle, Hagel, Blitz und Donner.
Aber das ist ja schrecklich. Da müssen wir doch helfen.
Genau.
Was sollen wir nur tun? Hast du schon eine Idee?
Ja, die habe ich tatsächlich. Wir liefern Knödel, Weißwürste und Spargel.
Super Idee. Aber warum?
Weil die Nationalkommunistische Demokratische Volksrepublik China gegrillte Heuschrecken, gebratene Schlangenbäuche sowie geröstete Hundelenden geliefert haben.
Oh!
Ja, genau, das habe ich auch gedacht. Die Lieferanten werden wegen Majestätsbeleidigung verfolgt. Das ist unsere Chance.
(einige Zeit später)
In den vergangenen Wochen haben sich die Überfälle auf die bayerisch-deutschen Hilfslieferungen gehäuft. Offensichtlich mögen die Khmer weder Knödel noch Weißwürste
(eigene Einsicht)
Sie merken es sicher, liebe Leser: Ich spiele hier mit Vorurteilen, insbesondere was die Eßgewohnheiten in China anbelangt. Ich bin in dieser Hinsicht völlig ahnungslos. Solange es der guten Sache dient, verzapfe ich gerne solchen Quatsch.