St.-Apostel-Kirche in Köln
Eine kleine, den 12 Aposteln geweihte Kirche befindet sich schon im 10. Jahrhundert außerhalb der noch aufrecht stehenden römischen Stadtmauer. Als Erzbischof Pilgrim einen Kanonikerstift an dieser Kirche gründet, wird im Jahre 1021 ein doppelchöriger Neubau errichtet, der im Jahre 1036 weitestgehend vollendet ist. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts wird die Kirche in mehreren Etappen umgebaut. Der Westturm über dem Westchor und der östliche Dreikonchenchor in Formen der späten Romanik schließen die Umbauphase im Jahre 1230 ab. Im 18. Jahrhundert wird das Kircheninnere auf barocke art ausgestattet. Als das Stift 1802 säkularisiert wird, wird St. Aposteln Pfarrkiche. Die südliche gelegenen Stiftsgebäude werden in den Jahren 1815 bis 1827 abgerissen. In den Jahren 1871 bis 1891 wird das Innere der Kirche aufwendig mit Mosaiken ausgestattet. Schließlich soll der romanische Zustand im Sinne einer historischen Neuschöpfung wiederhergestellt werden. Die nächsten Renovierungsarbeiten werden erst wieder duch die Zerstörungen des 2. Weltkrieges erforderlich.
St. Aposteln ist eine römisch-katholische Kirche am Rande der Kölner Innenstadt. Auch wenn sie selbst an sonnigen Tagen nur mäßig beleuchtet ist, sollte der auswärtige Besucher sie aufsuchen. Allein schon die prunkvolle Ausstattung des Altarraumes mit seinen farbigen Glasfenstern (die es auch an den Seitenschiffen gibt), die Deckenbemalung, die riesigen, vergoldeten Kerzenständer und je ein Heiligenstandbild an jeder Seite des Chorraumes sind sehenswert. Höhepunkt ist aber eindeutig der Tabernakel, der in seiner raumgreifenden und frei über einem Tischchen schwebenden Form wohl einmalig weit und breit sein düfte.
Das Apostelbild von Gerd Mosbach ist ein weiterer künstlerischer Höhepunkt dieser Kirche.