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Buchbesprechung
Simenon und der Brief an seinen Richter

Georges Simenon: Brief an meinen Richter; Diogenes Verlag Zürich / Schweiz 2012; 251 Seiten; ISBN: 978-3-257-24126-6

Charles Alavoine ist Landarzt in der französischen Provinz. Obwohl verheiratet und Vater zweiter Töchter, verliebt er sich eines Tages in die junge, hübsche Martine. Das Unglück nimmt damit seinen Lauf.

Der prominente Verlag aus der Schweiz gibt die "Ausgewählten Romane in 50 Bänden in chronologischer Reihenfolge ihrer Niederschrift und in revidierten Übersetzungen" heraus. Dies hier ist deren 26. Band. Das französischsprachige Original entstand bereits im Jahre 1946 und wurde schon 1952 mit Fernandel in der Hauptrolle verfilmt.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Biographie, Liebesdrama sowie Kriminalroman. Die Geschichte erzählt, wie es zu einem Mord kokmmt; dessen Aufklärung kommt faktisch nicht vor.

Bemerkenswert ist auch der formale Rahmen. Das Buch besteht faktisch (fast) ausschließlich aus einem Brief, den der verurteilte Mörder an seinen Richter schreibt und die Geschehnisse noch einmal aus seiner Sicht rekapituliert.

Die Handlung wird langatmig und umständlich erzählt. Was vor 80 Jahren sensationell gewesen sein mag, ist für heutige Leser eher banal und gewöhnlich. Die Sitten haben sich eben sehr geändert.

Das Buch ist also nur was für ausgewiesene Simenon-Liebhaber.

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