Robert Roberthin
Der ostpreußische Dichter des BarockRobert Roberthin wurde am 3. März 1600 in Saalfeld geboren; verstorben ist er am 7. April 1648 in Königsberg i. Pr..
Als Sohn eines Pfarrers studierte Roberthin ab 1617 Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg, der Universität Leipzig und der Universität Straßburg. Als sein Vater 1620 gestorben war, trat er eine Stelle als Hofmeister an. Zahlreiche Reisen führten ihn nach England, Frankreich, Italien und Holland. Er wurde brandenburgischer Rat und Obersekretär bei der Herzoglichen Regierung in Königsberg.
Roberthin war mit dem schlesischen Dichter Martin Opitz befreundet. Er entdeckte und förderte den Dichterkollegen Simon Dach, der für ihn das von Heinrich Albert vertonte Begräbnislied „Ich bin ja, Herr, in deiner Macht“ dichtete. Roberthin war der geistige Mittelpunkt der Königsberger Kürbishütte.
Werk
Roberthin verfasste zahlreiche geistliche und weltliche Lieder. Er ließ sie unter dem Pseudonym „Berrintho“ in Heinrich Alberts Arien zum Singen und Spielen (Königsberg 1638) erscheinen.
Ob Roberthin außerhalb einer musikwissenschaftlichen Fachwelt heute noch bekannt ist, sei einmal dahingestellt. Wer sich für das alte Ostpreußen interessiert, wird vielleicht schon einmal von ihm gehört haben.
Die Mitglieder der "Musikalischen Kürbs-Hütte", wie sie ihren Kreis selbst nannten, gaben sich nach dem Brauch ihrer Zeit sogenannte Schäfernamen, die sie meist durch Umstellung ihrer wahren Namen schufen: 'Berrintho' also für Robert Roberthin und 'Chasmindo' für Simon Dach...