Plagiarius
Piraten fahren als Seeräuber mit dem Schiff über das offene Meer und plündern andere Schiffe aus. Produkt- und Markenpiraten klauen im Geheimen Ideen für Produktdesign und geben es dann als ihre eigene Neuschöpfung aus.
Im Museum Plagiarius in Solingen (Untertitel: "Ausstellung zur internationalen Produkt- und Markenpiraterie") kann sich der Besucher einen Überblick über die Entwicklung der letzten Jahre verschaffen. "In der Ausstellung zeigen wir mehr als 350 Produkte unterschiedlichster Branchen, jeweils Original und Plagiat im direkten Vergleich: Von klassischen Haushaltswaren über Möbel, Kinderspielzeug und Medikament bis hin zu Autofelgen oder Motorsägen. Außerdem dabei: Typische vom Zoll beschlagnahmte Markenfälschungen - Louis Vutton, UGG, Ray Ban, Davidoff uvm," stellt das Museum seine Ausstellung selbst vor Dies geschieht auf 2 Etagen, wobei sich das Erdgeschoß auf Produkt- und das 1. Obergeschoß auf Markenpiraterie konzentriert.
Die Ausstellung bleibt leider nur oberflächlich. Sie stellt Exponate im Doppelpack nebeneinander, oft genug in Vitrinen. Als Laie kann man zwar tatsächlich Original und Fälschung nicht auseinanderhalten. Dabei bleibt es aber auch!
Wie kann man als Verbraucher im Laden Qualität und Schund auseinanderhalten? Gibt es Fälscher nur in Deutschland oder besonders viel im Ausland (China gilt da als berücksichtigt!)? Was verführt Unternehmen zur Nachahmung? Welche finanziellen, imagebedingten und sonstigen Schäden verursachen Plagiate? Fragen wie diese werden nicht gestellt, geschweige denn beantwortet.
Viel zu wenig bekannt