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NRW-Stiftung

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gibt es seit dem Jahre 1986. Sie wurde damals von der Landesregierung des westdeutschen Bundeslandes ins Leben gerufen und ist ein Geschenk an das Land zu seinem 40. Geburtstag. Die Stiftung privaten Rechts soll gemeinnützige Vereine und Verbände sowie engagierte Menschen vor Ort bei ihrer Arbeit unterstützen.

Der Naturschutz sowie die Heimat- und Kulturpflege sind die beiden Standbeine der Stiftung.

Im Naturschutz liegt ein Schwerpunkt im Kauf schutzwürdiger Flächen. So sollen gefährdete Tieren und Pflanzen auf Dauer einen geeigneten Lebensraum erhalten. Die Weser-Niederung im Kreis Minden-Lübbecke ist genauso ein Beispiel für die Arbeit im Naturschutz wie die Lippe-Aue in den Kreisen Soest, Unna und Wesel oder der Perlenbachtal in der Eifel, die Heideflächen im Brachter Wald (Kreis Viersen) oder die Magerrasen im Sauerland. Der NRW-Stiftung gehören heute rund 5.500 Hektar Grund und Boden.

In der Heimat- und Kulturpflege gibt es ein breit gefächertes Engagement für kleinere und mittlere Baudenkmäler mit kultur-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Dazu gehören beispielsweise denkmalgeschützte Mühlen, historische Hofanlagen oder Fördertürme ehemaliger Zechenanlagen. „Sie sind weithin sichtbare Wahrzeichen der Geschichte.“ Daneben engagiert sich die NRW-Stiftung aber auch bei landesweit einmaligen Einrichtungen wie beim Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg, dem Krippenmuseum (heute: Museum Religio) in Telgte oder dem Deutschen Glasmalerei-Museum im rheinischen Linnich. Zu den größten Aufgaben gehörte bislang das Engagement bei der Restaurierung von Schloß Drachenburg in Königswinter am Rhein.

Ein wichtiger Partner der Stiftung ist die Westdeutsche Lotterie GmbH. Denn die finanzielle Basis der NRW-Stiftung sind nicht nur das Stiftungskapital in Höhe von 5,1 Millionen €, sondern auch die Erträge aus dem Verkauf der Rubbel- und Aufreißlose in NRW. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge und Spenden, mit denen die Mitglieder des Fördervereins die NRW-Stiftung unterstützen. So konnten im Jahre 2013 rund 8 Millionen € als Fördergelder ausgeschüttet werden.

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die NRW-Stiftung über 225 Mio. EUR zur Unterstützung von insgesamt 2.300 Projekten beisteuern. Eine Förderung kann aber nicht nach dem Gießkannenprinzip erfolgen Bei begrenzten Mitteln kann die NRW-Stiftung in dem mit 18 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Bundesland nicht alle Anträge positiv entscheiden. „Wir müssen halt Prioritäten setzen,“ ist aus der Pressestelle zu erfahren.

Die Stiftung greift bei ihrer Arbeit einen ganzheitlichen Ansatz auf, der Ende des 19. Jahrhunderts typisch für die Begründer der Heimatbewegung in Deutschland war: „Es ist der bürgerschaftlich getragene Einsatz für Natur und Landschaft, für den Erhalt von Denkmälern und kultureller Vielfalt,“ wie die Stiftung auf ihrer Homepage selbst betont. Der „National Trust“ aus Großbritannien stand bei diesem Ansatz Pate.

Dort ist der ganzheitliche Ansatz nämlich besonders stark ausgeprägt. Der National Trust hat heute über 2 Millionen Mitglieder. Die britische Einrichtung fördert den Erhalt von „Land und Gebäude, die sich durch besondere Schönheit oder historisches Interesse auszeichnen, zum Wohle der Nation“. Hier zeigen sich nach eigenen Angaben die Parallelen zur Satzung der NRW-Stiftung. „Gemeinsam ist beiden Einrichtungen, daß sie Denkmäler und Naturschönheiten nicht nur erhalten, sondern - wo dies sinnvoll ist - auch der Öffentlichkeit zugänglich machen.“

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