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Kolumne: Meerbusch

Meerbusch heißt ein Nachbarort der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Meerbusch ist inzwischen aber auch als regionales Zentrum der Fälscherkultur bekannt.

"Ausgangspunkt unserer Ermittlungen war der örtliche Stützpunkt des sogenannten Trappisten-Ordens," berichtet Wendelin von Schönhausen-Brockfeld. "Nach außen hin wurde dort gebetet und Gott gedient."

Gearbeitet wurde auch, und zwar in der Modellbauerwerkstatt. Ikonen sind dort angefertigt worden, Reliquien, Gottesdiensttextilien, Kelche, Kreuze u. v. m. "Die Handwerker ließen aber nicht ihrer Phantasie freien Lauf. Ausgehend von Bauanleitungen wurden zahllose Kopien angefertigt."

Bei Zahnärzten wurden Zähne angekauft und zu Heiligen-Reliquien umgestaltet. Die "Pater" sammelten Spermüll  und machten Reliquien vom Kreuz Jesu. "Wenn wir alle Fälschungen zusmmenrechnen, gab es Jesus 25mal. Wurde an 102 Kreuze genagelt."

Doch damit ist nun Schluß. Die Werkstatt wurde geschlossen, die Handwerker verhaftet. "Es ist schade um das Fachwissen. Es waren sehr gute Handwerke," bedauert es die örtliche katholische Kirchengemeinde. Sie hat eine Kooperative ins Leben gerufen, in der Gold- und Silberschmiede, Schneider, Modellbauer, Schreiner und andere Berufe zusammenarbeiten und mit ehrlicher Arbeit versuchen, ihre Produkte an den Mann zu bringen.

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