Kolumne: Hünxe
Die Liebe und ihre Hormone
ich mich davor verschone
Liebe bringt Schaden
für Magen und Waden
in meiner Küche
gibt`s viele Gerüche
wenn ich hier koche
dauert es eine Woche
dann gibt`s den Entliebestrank
in meinem Ausschank.
Im niederrheinischen Hünxe, der nördlichen Nachbarstadt von Dinslaken, wurde gestern eine ganz besondere Drogen-Küche ausgehoben.
"Ich bin eine ganz besondere Hexe," berichtet Antonia Günstelmann, in deren Bauernhof dei sogenannte "Drogenküche" entdeckt und ausgehoben wurde. "Ich betreibe schwarze Magie"
"Petersilie, Knoblauch, Johanniskraut und ein paar andere, geheime Kräuter koche ich zu einem Sud; er soll bewirken, daß sich Paare, die nicht zueinander passen, wieder entlieben und gar nicht erst heiraten."
Elefantenstoßzähne, Tigerzähne und viele andere tierische Produkte werden von Männern als Aphrodisiakum angesehen. "Die gibt es bei uns natürlich nicht," betont Antonia. "Also muß ich auf andere Produkte ausweichen: Froschsamen, Lachsrogen, Schokolade und andere chemische Nettigkeiten gehören zu meinem Repertoire."
Viel interessanter - zumindest für die Kundinnen - sind die Mittelchen und Pulverschen, mit denen die sexuelle Lust der Ehemänner bei Seitensprüngen gedümpft wird. "Die Rezepte verrate ich nicht. Sonst würde ja jede Stümper-Pseudo-Hexe kommen und zur Nachahmerin werden."
Alexander Baron von Lüzemann brachte den Stein ins Rollen. "Ich hatte bei Antonia ein anregendes Mittel für meine Brautwerbeschau bestellt," berichtet er. "Der Zaubertrank hat aber nicht gewirkt. Zuerst hatte ich eine Dauererregung in meinem Pimmel, und - als die nachgelassen hat - eine Hodenverkrampfung. Ich habe mich in der Damenwelt lächerlich gemacht!"
Die örtliche Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Sollte es noch weitere Opfer der Quacksalberin geben, sind sie aufgerufen, sich bei den Strafverfolgungsbehörden zu melden. Vertraulichkeit ist zugesagt.