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Kolumne: Behördendeutsch

Das Bundesinstitut zur Verbesserung des Behördendeutsch ist eine obere Bundesbehörde. Es gibt sie seit dem Jahre 1968. Ihr Amtssitz ist Mannheim, also derjenigen Stadt, aus der (auch) der Duden kommt. Genau 111 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, überwiegend Verwaltungswissenschaftler, Juristen sowie Germanisten / Sprachwissenschaftler,

Ihre Aufgabe? Die Verbesserung der Behördensprache (gelegentlich auch Papiersprache genannt). "Verwaltungssprache ist gespreizt, steif, umständlich, trocken, nicht anschaulich und nicht lebendig. Sie wird häufigerweise formalhaft in Ämtern verwendet," beschreibt der Duden die deutsche Verwaltungssprache in seinem Internetauftritt.

Das Bundesinstitut soll laut seiner Aufgabenstellung "die Verbreitung des Gebrauchs der amtdeutschen Sprache in der Öffentlichkeit voranzubringen".

Ein erster Schritt dazu: das Mitteilungsblatt der Bundesbehörde. Es berichtet beispielsweise darüber, daß "der Antrag auf Zulassung des Antrages auf häufigeren Gebrauch des Wortes `Rindfleischettikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz´ im amtlichen Verkehgr von Behörden erfolgreich beim Bundesministerium für Justiz gestellt wurde".

Begriffe wie Verheiratung / Eheschließung (Heirat), Beelterung (Vermittlung einer Pflegefamilie für Kinder), Ableben (Todesfall), Beschulung (Schulbesuch), Nachlaßgewährung (Erbe) oder die Ablebensbeseitigung (Beerdigung) sollen im kommunalen behördlichen sprachiichen Umgang häufiger eingesetzt werden.

"Insbesondere die Steuerbescheide der Finanzverwaltung sind ja noch viel zu leicht und allgemeinverständlich formuliert," wütet Nepomuk, der Behördenleiter. Fordert er etwa die Zweikommensteuer (bei Ehepaaren) statt der Einkommensteuer / Einkommenssteuer?

Doch keine Sorge, liebe Leser: Solange es die Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung gibt, wird das Institut genauso wenig zu tun haben wie bislang.

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2 Kommentare

Du beschreibst hier einfach "Luft".

Behördendeutsch gibt es nicht. Nur schlechtes Deutsch. Da wird aus dem Tod gleich ein viel bedeutender "Todesfall". Wortungetüme werden häufig in Behörden oder durch Juristen geboren. Deshalb sollte genau dort das Bemühen an der "Tagesordnung" sein, die Worte so einfach wie möglich und so klar wie nötig zu wählen.

Dann hoffe ich mal, dass das Vorhaben gelingt und Behördenbriefe einfacher verständlich werden. Selbst ich muss so ein Schreiben oft dreimal durchlesen, ehe ich verstehe, was die von mir wollen. Und stelle fest, dass man das, wozu sie 1 1/2 Seiten brauchten, auch in zwei Sätzen hätte sagen können. Und dann überlege ich, was wohl ist, wenn ein Ausländer so ein Schreiben bekommt.

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