Kolumne
Holzblasinstrumentenmacher
Holzblasinstrumentenmacher stellen Blasinstrumente aus Holz oder Metall her, deren Klang durch Teilung der eingeblasenen Luftsäule entsteht. Außerdem reparieren bzw. restaurieren sie ältere Instrumente.
Von der Blockflöte über die Klarinette bis zum Saxofon: Holzblasinstrumentenmacher fertigen nicht nur Instrumente aus Holz, was der Oberbegriff vermuten lässt. Bei Holzblasinstrumenten wird der Ton durch eine schwingende Luftsäule erzeugt, die beim Einblasen geteilt wird, z.B. durch Anblaslöcher, Schwegelpfeifen oder ins Mundstück geschobene einfache oder doppelte Rohrblätter. Deshalb zählen auch Oboe, Saxofon und Querflöte zu den Holzblasinstrumenten. Jedoch wird bei den meisten Holzinstrumenten zumindest der Ton durch Anblasen einer hölzernen Zunge, des sogenannten Rohrblatts, erzeugt.
Holzblasinstrumentenmacher bauen die Instrumente nach vorgegebenen oder selbst angefertigten Entwürfen, Skizzen und Mustern. Sie verarbeiten verschiedene Holzarten, etwa Ahorn, Birke und Rosenholz sowie Bleche und Rohre unterschiedlicher Metalllegierungen, deren Verarbeitungs- und Klangeigenschaften sie genau kennen. In der Flötenherstellung schneiden sie für einen Blechkorpus von Hand oder maschinell z.B. Feinbleche zu, stanzen, ziehen, biegen und verlöten das Blech. Einen Holzkorpus dagegen drehen sie, bohren Ton- und Säulchenlöcher in den Flötenrohling und imprägnieren oder lackieren die Oberfläche. Neben dem Korpus eines Instruments stellen sie die vielen Kleinteile her, beispielsweise das Mundstück der Flöte oder die Klappenmechanik der Klarinette. Sie schleifen, polieren und lackieren die Einzelteile und bauen sie zusammen: Dabei leimen und dübeln sie, verlöten Metallteile, schrauben, biegen und feilen z.B. die Bedienungsmechanik zurecht oder kleben Verbindungen zwischen Klappen und Instrumentenkörper an. Das ist Präzisionsarbeit, denn damit das Instrument gut klingt, müssen die Einzelteile exakt sitzen.
Der Holzblasinstrumentenmacher ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Auf die Informationsmöglichkeiten im Weltnetz der Bundesagentur für Arbeit habe ich ja oft genug hingewiesen; von daher seien sie hier als bekannt vorausgesetzt.
(fiktiver Textteil)
(Pfarrer, in Gedanken)
Dieses Konzert soll es in sich haben. Die Musik soll gut klingen und das Publikum begeistern. Es soll Werbung für meine Kirche machen. Ich habe dafür auch schon die passenden Stücke ausgesucht - Kompositionen von Hartmut Rosenbaum für Saxophon und Englischhorn.
Die sentimentalen und melancholischen Stücke passen wunderbar in eine Kirche. Ich muß jetzt nur noch die passenden Musikanten finden, die in der richtigen Stimmung für das Konzert sind.
(derselbe Pfarrer, einige Zeit später)
Blamage! Das Konzert war eine einzige Blamage. Die Zeitungen haben berichtet, ich sei nicht in der Lage, so etwas Einfaches wie ein Kirchenkonzert zu organisieren. Und das nur, weil sich der Flötist seine Flöte aus der Hand geblasen und dem Saxophonisten sein Saxophon während des Spielens kaputtgegangen ist. Das kann doch jedem mal passieren. Oder etwa nicht?