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Kolumne
Haß auf die Ehe

Der Hass auf die Ehe oder die Abneigung gegen die Ehe wird in der Fachliteratur als Misogamie  bezeichnet.

Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die Ehe und die Frage der Verehelichung von Männern und Frauen unter Kirchenvertretern und Gebildeten ein viel diskutiertes Thema, das stark polarisierte.

Soweit zur Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? "Misogamie ist die einzig vernünftige Form des Lebens," behauptet Ekkehard Hunter, Pastor der Kirche des Fliegenden Pizzateigs, einer synkretistischen christlichen  Sonderlehre, die auf den Thesen von Hunter beruht. Unter Berufung auf die entsprechenden neutestamentlichen Textquellen - beispielsweise bei Paulus - behauptet er: "Verheiratet geht die Welt zugrunde." In seiner Kirche leben alle Mitglieder ehe-, aber nicht kinderlos. "In meiner Kirche gibt es mehr Kinder als Erwachsene. Sie sind alle unehelich und kennen trotzdem ihre Väter. Alle sind glücklich und zufrieden."

Und was ist mit dem Gebot: "Du sollst Vater und Mutter ehren!"? Tun sie seiner Meinung nach doch. "Was hat das mit der Ehe zu tun?" fragt er. Das Gebot: "Du sollst nicht ehebrechen!" ist für ihn hinfällig. Was man nicht hat, kann man auch nicht zerstören, so seine Meinung.

Man solle keine Götter neben Gott haben, fordert das 1. der Zehn Gebote. "Wir setzten uns ja nicht mit Gott gleich, Vielgötterei gibt es bei uns also nicht," rechtfertigt Ekkehard seinen religiösen Ansatz.

Und wie kommt es, daß seine Gemeinde wächst und wächst und zahlenmäßig so groß ist? Sind das alles Scwuchteln? "Nein, nein, mitnichten. Die dürfen den weltlichen Gesetzen zufolge ja inzwischen auch heiraten; da sie verbotenerweise aber sexuell unproduktiv ihren Samen verschleudern, sind sie bei uns nicht gern gesehen."

Sind seine Kirchenmitglieder psychisch krank, weil beziehungsunwillig, wenn nicht gar beziehungsunfähig? "Also bitte, jetzt werden Sie persönlich," erbost sich der 79jährige Hagestolz. "Wir sind weder eine Nervenheilanstalt noch eine Beklopptenverwahrstätte, sondern eine ganz normale christliche Kirchengemeinde."

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